kʊnst und kʊlˈtuːɐ̯

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Quk
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So 30. Jul 2023, 02:09

Ich meine (und das ist das einzige, was ich hierzu die ganze Zeit sagen will), dass die Debatte um das Mehrheitsystem nichts mit dem Kernthema zu tun hat; das Kernthema ist meiner Ansicht nach die Frage, wie wir unsere Kulturgüter aktualisieren, beschneiden, erweitern. Eine Antwort darauf muss nicht von heute auf morgen mittels Abstimmung erfolgen. In einer lebendigen Sprache und Kultur muss die Antwort überhaupt nicht durch Abstimmung erfolgen.

Eine lebendige Sprache wächst langsam und im alltäglichen Miteinander, ohne parlamentarische Abstimmung (ich fand auch die diktierte Rechtschreibreform vor 20 Jahren nicht hilfreich). Da sind nun also viele Leute am Diskutieren, da bist Du, viele Weiße, Stefanie, einige Schwarze, Braune, Gelbe und Millionen anderer Individuuen und diskutieren jahrelang über Details in unserer Kommunikation. Dieses Diskutieren ist wie Essen, Trinken, Atmen. Langsam tun sich immer weitere sprachliche Ideen hervor; dabei ist es egal, ob die Idee von 3% des Volkes vorgeschlagen wird oder von 99%. Wenn die Idee gut ist, wächst das von alleine, wenn nicht, verschwindet sie wieder.

Einstein hatte eine großartige Idee mit seiner Aufweichung der Raumzeit; er war der einzige, der diese Idee hatte, und der Mehrheit gefiel die Idee überhaupt nicht. Im Lauf der Jahrzehnte hat sich die Idee durchgesetzt. Dieser Durchsetzungs-Prozess hat nichts mit demokratischen Parlamentsabstimmungen zu tun, sondern mit jahrelanger Diskussion mit allerlei Beteiligten. Und das findet auch hier gerade statt. Stefanie erklärt ihre Sicht und ihr Empfinden, Du erklärst Deine, -- abgestimmt wird überhaupt nicht. Jeder sagt, was persönlich gefällt und missfällt, wo die persönliche Schmerzgrenze ist und wie weit Schmerz aushaltbar sein soll. Dazu gibts nur wenige rationale Argumente. Ich denke, es geht dabei eher um individuelle Geschmacksurteile, um persönlich-dosierte Resilienz, um Kontrolwunsch und Kontrolverlust, und vieles mehr. All dieses persönliche Empfinden mit einer Argumentation von mathematischen Verhältnissen zu verteidigen, klingt für mich ein bisschen wie eine Ausrede, weil man das Persönliche als Argument für zu schwach halten mag. Ich finde das Persönliche als Argument durchaus vollwertig. Ich plädiere dafür, diesbezüglich nicht so schüchtern zu sein.




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NaWennDuMeinst
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So 30. Jul 2023, 03:14

1+1=3 hat geschrieben :
So 30. Jul 2023, 02:05
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 30. Jul 2023, 01:08
Quk hat geschrieben :
So 30. Jul 2023, 00:57
Sondern ich schrieb von Diskriminierung von Minderheiten. Von zwei Wörtern im Zusammenhang.
Aber was genau hat das jetzt damit zu tun, dass eine Merhheit sich einer Minderheit fügen muss, z.B. in Bezug darauf wie eine Sprache auszusehen hat die ja nicht auschliesslich von Minderheiten sondern von allen gesprochen wird?
Wieso entscheiden 1% der Bevölkerung darüber wie 99% zu sprechen haben?
Und wo ist da der Gesetzesverstoss oder die Diskriminierung, wenn diese 99% das verweigern oder zumindest fordern das mitbestimmen zu können?
Minderheitenschutz bedeutet doch nicht dass wir den Minderheiten in allem was sie fordern unhinterfragt recht geben müssen.
Es "entscheiden 1% der Bevölkerung darüber wie 99% zu sprechen haben"? "
Hast Du gelesen worauf sich das bezogen hat? Auf ein konkretes Beispiel das ich viel weiter vorne gegeben hatte. Auf eine Meinung die - neben vielen anderen Meinung - real vertreten wird. Und die lautet: Minderheiten sollen darüber entscheiden welche Begriffe wir verwenden. Konkret ging es um den Begriff "Blacklist". Auf meinen Einwand hin, dass ich nicht recht verstehe warum dieser Begriff problematisch sein soll wurde mir gesagt dass ich das auch nicht zu entscheiden hätte, sondern die Leute die es betrifft, also die "betroffenen" Minderheiten. Was Anderes ist das als die Forderung, dass Minderheiten darüber enscheiden sollen, wie alle Menschen im Land Begriffe zu verstehen und zu verwenden haben? Die Deutungshoheit soll also allein bei den Betroffenen liegen? Schaffen wir dann demnächst jeden Begriff ab sobald sich im worst case schon zwei Leute negativ berührt fühlen, weil der der sich betroffen fühlt entscheidet welcher Begriff verwendet werden darf und welcher nicht? Das kann ja wohl kaum der Weisheit letzter Schluß sein.
Eine Merhheit muss sich einer Minderheit fügen"?
In dem Beispiel das ich genannt hatte wäre das so, ja.
Ein "Gesetzesverstoss oder die Diskriminierung, wenn diese 99% das verweigern oder zumindest fordern das mitbestimmen zu können"?
Das war keine Aussage, sondern eine Frage an Ouk.
Sollte es wirklich so zugehen heutzutage?
Aber sowas von. So geht es in vielen Köpfen zu. Und wenn sich das was da in vielen Köpfen wächst durchsetzt, dann kannst Du nochnal die Frage nach dem Demokratieverständnis stellen.
Aber nicht mir in dem Falle dann.
Und wer ist "wir", wer "sie". Die irgendwie privilegierte Mehrheit und die irgendwie nicht ganz so gleichrangig dastehen Minderheiten?
"Sie" sind die fordernden Minderheiten, "Wir" sind der Rest (also auch andere Minderheiten). So schwer ist das doch nicht zu verstehen.
Eigentlich wollte ich mich für den Orban-Satz entschuldigen
Wieso nur "eigentlich". Es ist ja ganz offensichtlich, dass Du da offenbar nur sinnlos rumgekotzt und versucht hast mich in die rechte Ecke zu schieben.
Übrigens wird genau dieses Verhalten oft kritisiert als Versuch andere mundtot zu machen. Ich habe das immer für ein Märchen gehalten. Aber man kann hier sehen: Es ist wahr. Wer nicht zu allem Ja und Amen sagt und wagt Fragen zu stellen ist sofort wahlweise ein Nazi, ein Orban-Anhänger oder einfach nur ein Rechter. Oder alles zusammen.
, weil ich dachte, dass ich Deine Texte wohl doch zu oberflächlich überflogen hatte
Wie schade. Ganz kurz warst Du auf dem richtigen Weg. Doch dann hat der Kotzer sich wieder durchgesetzt.
und sie mir noch einmal genau durchlesen, wenn ich die Zeit dazu finde.
Tipp: Wenn Du keine Zeit hast, einfach nicht äußern. Das wird sonst nur peinlich.
Aber jetzt warte ich zuerst nochmal ab, denn dermaßen die Kirche nicht im Dorf lassen zu können (und wohl auch nicht zu wollen), lässt meinen "Anfangsverdacht" wieder plausibler erscheinen. Es scheint - jetziger Stand - eine zumindest krude Auffassung von Demokratie, Gleichbehandlung, Mehrheit-Minderheit-Verhältnis usf. vorzuliegen.
Erklär mal. Was genau ist an mener Demokratieaufassung krude? Nicht einfach nur behaupten, sondern auch begründen.
Dann diskutieren wir das aus, wer hier nun genau eine krude Vorstellung von Demokratie usw hat.



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NaWennDuMeinst
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So 30. Jul 2023, 04:40

Quk hat geschrieben :
So 30. Jul 2023, 02:09
Ich meine (und das ist das einzige, was ich hierzu die ganze Zeit sagen will), dass die Debatte um das Mehrheitsystem nichts mit dem Kernthema zu tun hat; das Kernthema ist meiner Ansicht nach die Frage, wie wir unsere Kulturgüter aktualisieren, beschneiden, erweitern. Eine Antwort darauf muss nicht von heute auf morgen mittels Abstimmung erfolgen. In einer lebendigen Sprache und Kultur muss die Antwort überhaupt nicht durch Abstimmung erfolgen.

Eine lebendige Sprache wächst langsam und im alltäglichen Miteinander, ohne parlamentarische Abstimmung (ich fand auch die diktierte Rechtschreibreform vor 20 Jahren nicht hilfreich). Da sind nun also viele Leute am Diskutieren, da bist Du, viele Weiße, Stefanie, einige Schwarze, Braune, Gelbe und Millionen anderer Individuuen und diskutieren jahrelang über Details in unserer Kommunikation. Dieses Diskutieren ist wie Essen, Trinken, Atmen. Langsam tun sich immer weitere sprachliche Ideen hervor; dabei ist es egal, ob die Idee von 3% des Volkes vorgeschlagen wird oder von 99%. Wenn die Idee gut ist, wächst das von alleine, wenn nicht, verschwindet sie wieder.
Wer das vorschlägt ist egal. Es ist aber nicht egal wer das letztlich entscheidet. Deine obigen Ausführungen dazu kann ich zustimmen, weil Du letztlich sagst: "Wir alle entscheiden das" und nicht irgendwelche Minderheiten alllein.

All dieses persönliche Empfinden mit einer Argumentation von mathematischen Verhältnissen zu verteidigen, klingt für mich ein bisschen wie eine Ausrede, weil man das Persönliche als Argument für zu schwach halten mag. Ich finde das Persönliche als Argument durchaus vollwertig. Ich plädiere dafür, diesbezüglich nicht so schüchtern zu sein.
Da verkennst Du ein wenig meine Absicht. Ich bin was diese Fragen angeht sehr zwiegespalten. Es kommt drauf an worum es geht und wie sinnvoll mir die einzelnen Veränderungen erscheinen.
Diese ganze Genderverunstaltung der Sprache lehne ich zum Beispiel ab. Und zwar nicht, weil ich die zugrundeliegende Idee (also den Geschlechtern zu mehr Gleichberechtigung zu verhelfen) ablehne, sondern weil ich es

1) Für einen ausgemachten Bullshit halte, dass Frauen dadurch geholfen wird in der Gesellschaft mehr Anerkennung zu bekommen, dass wir in unseren Sätzen "*" und "-innen" anfügen.
Dadurch verdienen Frauen nicht genauso viel Geld wie Männer und dadurch werden auch nicht weniger Frauen von ihren Männern verprügelt oder vergewaltigt. Hinzu kommt, dass die meisten Frauen die ich kenne selbst überhaupt nicht verstehen was ihnen das nützen soll, bzw sie sehen die Sprache gar nicht als das primäre Problem an und würden sich wünschen, dass die darin investierte Energie lieber woanders zum Einsatz käme.

2) Das nicht nur den Frauen nicht nützt, sondern Sprache auch unnötig kompliziert macht. Die Begründung warum die Genderzeichen nicht verbindlich in den Duden aufgenommen wurden war unter anderem,
dass sich dadurch zahlreiche Probleme (z.B. grammatikalischer Art) ergeben und z.B. auch Probleme bei Übersetzungen in andere Sprachen entstehen, in denen solche Zeichen gar nicht vorkommen (sprich: das ist nicht sauber übersetzbar).

Bei anderen Forderungen ist mir das Ergebnis hingegen egal. Mich stört eine schwarze Undine (oder Ariellle) auf der Leinwand nicht. Für mich sind die Hautfarben der Darsteller reine Nebensache (ausser sie haben Relevanz für die Geschichte, also zum Beispiel ein Film über die Sklavenhalterei oder Ähnliches).
Von mir aus können sich in den Filmen Menschen aller Art tummeln, es ist mir gelinde gesagt völlig latte. Wenn es z.B. schwarzen Menschen ein inniges Bedürfnis ist mehr auf der Leinwand präsent zu sein.... bitte, nur zu.
Du siehst also, ich entscheide das von Fall zu Fall und unterstütze die Bestrebungen nach mehr Gerechtigkeit und Gleichheit sehr gerne, wenn ich das Gefühl habe, dass die vorgeschlagenen Methoden den Zielen auch nützen.

Und noch was zu den Zahlen: Ich will damit nicht meine "Argumentationslosigkeit" überdecken. Ich denke ich habe hier in diesem Beitrag (und auch in vorherigen) genug Argumente gebracht um meine Entscheidungen zu begründen.
Allerdings, egal wie sehr wir dafür sorgen, dass z.B. homosexuelle Menschen zu einer angemessenen Repräsentation in der Gesellschaft kommen, sie bleiben eine Minderheit. Dadurch dass wir hier die ganze Kunst umkrempeln ändert sich daran nichts. Ich fnde deshalb viel wichtiger für breite Akzeptanz zu sorgen. Das kann dadurch geschehen, dass man für mehr Repräsentation sorgt. Das ist aber kein Garant. Der Homophobe wird nicht automatisch zum Freund aller Homosexuellen, nur weil sie plötzlich überall präsent sind. Das eigentliche Problem das alle Minderheiten haben, nämlich dass sie Minderheiten sind und als solche immer als "abweichende" Randerscheinungen wahrgenommen werden, wird dadurch nicht gelöst.
Ich halte also auch die Methode die Öffentlichkeit über die Kunst pausenlos mit Homosexualität zu konfrontieren (sozusagen in einer Art unfreiwilliger, gesellschaftlicher Konfrontationstherapie) nur bedingt für zielführend. Immerhin kann man damit ein Geltungsbedürfnis stillen. Ob man so auch für mehr gesellschaftliche Akzeptanz sorgt, wage ich zu bezweifeln. Denn ich glaube Diejenigen die jetzt Verständis für das Leben von Minderheiten zeigen, hatten das auch vorher schon. Aber schauen wir mal. Den Versuch ist es auf jeden Fall wert. Und das Signal, also sozusagen die Absichtserklärung die da lautet wir als Gemeinschaft akzeptieren dich so wie du bist... das finde ich positiv und untersütze es auch.

Mein Vorschlag wie ich dieses Problem angehen würde: Nicht die Welt inflationsartig in jedem Spielfilm mit Homosexualität konfrontieren, sondern ein Bewusstsein schaffen für Menschenrechte, also für die zugrundeliegenden, freiheitlichen Prinzipien auf denen die Ansicht, dass Menschen ein Recht darauf haben nicht aufgrund ihrer Sexualität (oder ihrer Hautfarbe) unterdrückt, ausgegrenzt und diskriminiert zu werden, beruht. Eine Aufgabe für Bildungseinrichtungen.
Für die Kunstschaffenden hieße das: Zeigt nicht einfach nur sinn- und kommentarlos mehr schwule Küsse in Filmen, sondern macht Filme über die Thematik Menschenrechte, Gerechtigkeit, Gleichheit, Freiheit.
Und dann gerne auch mit Homosexuellen (oder anderen Minderheiten) in der Hauptrolle.



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Jörn Budesheim
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So 30. Jul 2023, 07:20

In unserer Demokratie entscheidet die Mehrheit ... Stimmt das?

In der Demokratie wird um Entscheidungen oft gerungen, zum Beispiel durch öffentliche Debatten. Entschieden wird dann in den Parlamenten nach bestimmten Verfahrensregeln. Erst dann entscheidet die parlamentarische Mehrheit. Und das mit einer wichtigen Einschränkung: Die Entscheidungen gelten in der Regel nur auf Zeit. Die Parlamente sind übrigens schon von der Etymologie her die Orte, wo etwas erörtert wird und nicht einfach nur Mehrheiten entscheiden.

Wenn alles, worüber wir streiten, einfach von der Mehrheit entschieden würde, dann würde ich nicht in diesem Land leben wollen, und dann könnten wir uns die Debatten sparen und immer gleich zur Abstimmung übergehen. Stillstand in jeder Hinsicht wäre die Folge.

Die philosophischen Debatten, die wir hier führen, werden beispielsweise sicher nicht von der Mehrheit entschieden. Meistens werden sie gar nicht entschieden, und wenn sie entschieden werden, dann sollten die Argumente entscheiden und nicht die Mehrheit oder Minderheit.

Ein Einzelner kann gegen 100 Millionen oder mehr das richtige Argument vorbringen und damit Recht haben, Minderheit hin oder her. Wenn das Argument nicht akzeptiert wird, nur weil er in der Minderheit ist, obwohl es richtig ist, dann ist eigentlich etwas schief gelaufen.

Das Ideal ist, das Entscheidungen gefällt werden aus Einsicht. Dieses Ideal ist natürlich schwierig zu erreichen, kein Frage - dann entscheiden Stimmenmehrheiten auf Zeit bei gleichzeitigem Schutz von Stimmenminderheiten. Natürlich ist auch zu bedenken, dass manche Grundwerte zum Glück dauerhaft "festgelegt" sind und nicht mit einfacher Stimmenmehrheit geändert werden können.




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Jörn Budesheim
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So 30. Jul 2023, 07:53

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Sa 29. Jul 2023, 15:06
1% schwarze Bevölkerung bestimmt hier nicht ganz allein darüber wie der Rest zu sprechen hat.
Interessant ist, welche Karriere der Gesprächspartner von nwdm gemacht hat. Er hat im Gespräch mit ihm gesagt, dass dieses oder jenes von der Minderheit entschieden werden sollte. Und schon im nächsten Satz wird das so diskutiert, als wäre das eine reale Möglichkeit. Aus dem Nichts wird hier ein Bedrohungsszenario aufgebaut bei dem 1% der Bevölkerung dem Rest etwas diktieren wollen. Das ist doch absurd. Was ist der Sinn solcher aus der Luft gegriffener Szenarien?




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Jörn Budesheim
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So 30. Jul 2023, 08:11

Quk hat geschrieben :
So 30. Jul 2023, 02:09
Ich meine (und das ist das einzige, was ich hierzu die ganze Zeit sagen will), dass die Debatte um das Mehrheitsystem nichts mit dem Kernthema zu tun hat; das Kernthema ist meiner Ansicht nach die Frage, wie wir unsere Kulturgüter aktualisieren, beschneiden, erweitern. Eine Antwort darauf muss nicht von heute auf morgen mittels Abstimmung erfolgen. In einer lebendigen Sprache und Kultur muss die Antwort überhaupt nicht durch Abstimmung erfolgen.

Eine lebendige Sprache wächst langsam und im alltäglichen Miteinander, ohne parlamentarische Abstimmung (ich fand auch die diktierte Rechtschreibreform vor 20 Jahren nicht hilfreich). Da sind nun also viele Leute am Diskutieren, da bist Du, viele Weiße, Stefanie, einige Schwarze, Braune, Gelbe und Millionen anderer Individuuen und diskutieren jahrelang über Details in unserer Kommunikation. Dieses Diskutieren ist wie Essen, Trinken, Atmen. Langsam tun sich immer weitere sprachliche Ideen hervor; dabei ist es egal, ob die Idee von 3% des Volkes vorgeschlagen wird oder von 99%. Wenn die Idee gut ist, wächst das von alleine, wenn nicht, verschwindet sie wieder.

Einstein hatte eine großartige Idee mit seiner Aufweichung der Raumzeit; er war der einzige, der diese Idee hatte, und der Mehrheit gefiel die Idee überhaupt nicht. Im Lauf der Jahrzehnte hat sich die Idee durchgesetzt. Dieser Durchsetzungs-Prozess hat nichts mit demokratischen Parlamentsabstimmungen zu tun, sondern mit jahrelanger Diskussion mit allerlei Beteiligten. Und das findet auch hier gerade statt. Stefanie erklärt ihre Sicht und ihr Empfinden, Du erklärst Deine, -- abgestimmt wird überhaupt nicht. Jeder sagt, was persönlich gefällt und missfällt, wo die persönliche Schmerzgrenze ist und wie weit Schmerz aushaltbar sein soll. Dazu gibts nur wenige rationale Argumente. Ich denke, es geht dabei eher um individuelle Geschmacksurteile, um persönlich-dosierte Resilienz, um Kontrolwunsch und Kontrolverlust, und vieles mehr. All dieses persönliche Empfinden mit einer Argumentation von mathematischen Verhältnissen zu verteidigen, klingt für mich ein bisschen wie eine Ausrede, weil man das Persönliche als Argument für zu schwach halten mag. Ich finde das Persönliche als Argument durchaus vollwertig. Ich plädiere dafür, diesbezüglich nicht so schüchtern zu sein.
Ich denke, dass wir ziemlich große Überschneidungen haben. Ich würde aber wahrscheinlich die Rolle des Arguments und der Vernunft höher einschätzen.

Und da wir hier im Bereich Kunst und Kultur sind, sollte man vielleicht auch noch die Rolle der Kunst und ihrer Freiheit in den Blick nehmen.




Burkart
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So 30. Jul 2023, 08:15

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 30. Jul 2023, 04:40
Für die Kunstschaffenden hieße das: Zeigt nicht einfach nur sinn- und kommentarlos mehr schwule Küsse in Filmen, sondern macht Filme über die Thematik Menschenrechte, Gerechtigkeit, Gleichheit, Freiheit.
Gute Idee. Und dazu noch gezielt kritische Punkte hinsichtlich unseres Klimaproblems, z.B. dass gerade Reiche z.B. mit ihren Privatflügen zu unserem Problem extrem stark beitragen.
Vielleicht kann man sogar weitergehen und Alternativen darstellen, z.B. viele Geschäftsreisen durch Zoom-Meetings ersetzend u.ä.
Zuletzt geändert von Burkart am So 30. Jul 2023, 08:30, insgesamt 3-mal geändert.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Jörn Budesheim
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Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland hat geschrieben : Art 5
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei.




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So 30. Jul 2023, 08:35

Burkart hat geschrieben :
So 30. Jul 2023, 08:15
Und dazu noch gezielt kritische Punkte hinsichtlich unseres Klimaproblems, z.B. dass gerade Reiche z.B. mit ihren Privatflügen zu unserem Problem extrem stark beitragen.
Du sprichst bestimmt von deinem Urlaub, der Kreuzfahrt, von der du erzählt hast, nicht wahr?




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So 30. Jul 2023, 08:46

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 30. Jul 2023, 08:35
Burkart hat geschrieben :
So 30. Jul 2023, 08:15
Und dazu noch gezielt kritische Punkte hinsichtlich unseres Klimaproblems, z.B. dass gerade Reiche z.B. mit ihren Privatflügen zu unserem Problem extrem stark beitragen.
Du sprichst bestimmt von deinem Urlaub, der Kreuzfahrt, von der du erzählt hast, nicht wahr?
Ich habe kürzlich gehört, dass gerade beim Urlaub die Deutschen am wenigsten bereit sind, Abstriche zu machen, z.B. beim Fliegen z.B. nach "Malle".
Allerdings vermute ich, dass ein-, zweimal im Jahr in den Urlaub zu fliegen wenig ist gegenüber Geschäftsreisenden, die z.T. erheblich öfters unterwegs sein dürften.
Was Kreuzfahrt betrifft: Wenn jemand aufgrund körperlicher Beschwerden keine gute Alternative hat, wenigstens noch etwas in der Welt herumzukommen und was von ihr zu sehen, sollte es verständlich sein, dass diese Reisemöglichkeit gewählt wird. Dann soll man ggf. entsprechend ökologisch gesehen besteuern, wenn's hilft. Was mich gerade ans Dienstwagenprivileg erinnert, dass man gerne abschaffen könnte.



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So 30. Jul 2023, 08:53

In den 7 Tagen Deines Urlaubs vom Forum hat sich nicht geändert, halbwegs beim Thema zu bleiben.



Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
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So 30. Jul 2023, 09:03

Stefanie hat geschrieben :
So 30. Jul 2023, 08:53
In den 7 Tagen Deines Urlaubs vom Forum hat sich nicht geändert, halbwegs beim Thema zu bleiben.
Ich habe doch darauf hingewiesen, was man noch künstlerisch darstellen kann nach Vorbild von NaWennDuMeinst, sonst nur auf Jörn "Kreuzfahrt" reagiert.



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So 30. Jul 2023, 09:26

Quk hat geschrieben :
Sa 29. Jul 2023, 23:38
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Sa 29. Jul 2023, 23:29
Demokratische Mehrheitsbeschlüsse sind keine Diskrimiierung.
Demokratische Mehrheitsbeschlüsse können eine Diskriminierung verursachen. Deshalb sind Mehrheitsbeschlüsse nicht allmächtig. Nur diese Tatsache möchte ich betonen.

Ein Mehrheitsbeschluss kann bestimmen, dass im Rathausgarten Tulpen statt Rosen gepflanzt werden. Jede Stimme zählt ein Mal.
Ein Mehrheitsbeschluss kann nicht bestimmen, dass am Rathaus die Rollstuhlrampe abgebaut wird. Auch wenn jede Stimme ein Mal zählt.

Nur diese Tatsache möchte ich betonen. Dass das Abstimm-System nicht allmächtig ist. Auch wenn jede Stimme ein Mal zählt.
Quk hat geschrieben :
Sa 29. Jul 2023, 23:24
Ich denke, der Minderheitenschutz ist eine Ebene, die über der Ebene des Abstimm-Systems liegt. Die Mehrheit könnte zwar für ein Gesetz stimmen, das einer Minderheit starke seelisch-kulturelle Schmerzen zufügen würde, aber diese mehrheitliche Abstimmung kann ungültig sein, weil die Verfassung oder das Völkerrecht dieses Gesetz als verfassungswidrig abschmettern kann. Ich bin kein Jurist. Aber so ähnlich siehts aus, grob gesagt.
Quk hat geschrieben :
Sa 29. Jul 2023, 23:07
Nawenndumeinst,

Abstimmung allein ist zu einfach. Minderheiten dürfen nicht von der Mehrheit diskriminiert werden.

Ich stelle Wiki-Links äußerst selten; vielleicht einmal in zehn Jahren. Aber der hier muss jetzt sein:

https://de.wikipedia.org/wiki/Minderheitenschutz
Genau: Wenn die Mehrheit beschließt, die Minderheit zu diskriminieren, dann ist der Mehrheitsbeschluss eine Diskriminierung und damit verwerflich.




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Quk hat geschrieben :
Sa 29. Jul 2023, 14:37
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Sa 29. Jul 2023, 11:28
Ich finde es ist gerade (auch!) Aufgabe der Kunst das Gewöhnliche zu zeigen.
Das ist wiederum auch wahr. Ja.
Hat die Kunst wirklich Aufgaben? Was genau soll das eigentlich heißen?




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So 30. Jul 2023, 11:20

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 30. Jul 2023, 09:31
Quk hat geschrieben :
Sa 29. Jul 2023, 14:37
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Sa 29. Jul 2023, 11:28
Ich finde es ist gerade (auch!) Aufgabe der Kunst das Gewöhnliche zu zeigen.
Das ist wiederum auch wahr. Ja.
Hat die Kunst wirklich Aufgaben? Was genau soll das eigentlich heißen?
Soll die Kunst nicht einfach alles, was den Künstlern gefällt, dargestellt werden (können)? Jeder Künstler hat sicherlich seine Vorlieben und Präferenzen, das Gewöhnliche ist sicherlich ein interessanter Punkt.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
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Burkart hat geschrieben :
So 30. Jul 2023, 08:15
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 30. Jul 2023, 04:40
Für die Kunstschaffenden hieße das: Zeigt nicht einfach nur sinn- und kommentarlos mehr schwule Küsse in Filmen, sondern macht Filme über die Thematik Menschenrechte, Gerechtigkeit, Gleichheit, Freiheit.
Ich sehe auch oft Filme, ich kann mich vielleicht an einen "schwulen Kuss erinnern, mehr nicht. Und in dieser Szene ging es um Menschenrechte, Gerechtigkeit, Gleichheit und Freiheit.




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So 30. Jul 2023, 12:10

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 30. Jul 2023, 11:40
Ich sehe auch oft Filme, ich kann mich vielleicht an einen "schwulen Kuss erinnern, mehr nicht. Und in dieser Szene ging es um Menschenrechte, Gerechtigkeit, Gleichheit und Freiheit.
Offensichtlich siehst Du nicht genug. Es ist dahingehend eindeutig ein Trend auszumachen. Gleichgeschlechtliche Paarbeziehungen werden vermehrt gezeigt. Auch in Videospielen.
Und das ist auch gar nicht das was kritisiert wird, sondern dass diese Dinge oft sinnlos eingestreut werden einfach damit sie dabei sind.
So nach dem Motto: So, wir zeigen jetzt mal einen Schwulen, damit uns hinterher keiner vorwerfen kann wir würden diese Menschen ausschliessen.
Ein schönes Beispiel ist der letzte Star Wars Film bei dem in der Endszene (die oblogatorische Feier) im Hintergund zwei Frauen küssen.
Ansonsten spielt in Star Wars Homosexualität überhaupt keine Rolle.

Es wirkt hablherzig und der Zuschauer merkt das natürlich.



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So 30. Jul 2023, 12:21

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 30. Jul 2023, 07:20
In unserer Demokratie entscheidet die Mehrheit ... Stimmt das?
Ja, das stimmt. Zumindest bei Fragen die parlamentarisch entschieden werden.
Das Mittel dazu ist die Abstimmung. Nur deshalb ist es überhaupt möglich, dass Vertreter der AfD überstimmt werden können.

In der Demokratie wird um Entscheidungen oft gerungen, zum Beispiel durch öffentliche Debatten. Entschieden wird dann in den Parlamenten nach bestimmten Verfahrensregeln. Erst dann entscheidet die parlamentarische Mehrheit. Und das mit einer wichtigen Einschränkung: Die Entscheidungen gelten in der Regel nur auf Zeit. Die Parlamente sind übrigens schon von der Etymologie her die Orte, wo etwas erörtert wird und nicht einfach nur Mehrheiten entscheiden.
Dass debattiert wird schliesst nicht aus, dass am Ende Mehrheiten entscheiden. Wie diese Mehrheiten zustande kommen (zum Beispiel durch vorangegangene Debatten), ist eine ganz andere Frage, die Du hier einfach vermischst.
Wenn alles, worüber wir streiten, einfach von der Mehrheit entschieden würde, dann würde ich nicht in diesem Land leben wollen[
Das ist schade, dass Du hier nicht leben willst, denn tatsächlich werden in den Parlamenten Beschlüsse mit Hilfe der Mehrheit der Stimmen beschlossen. Das ist so.
Die philosophischen Debatten, die wir hier führen
Nochmal: Wie Mehrheiten zustande kommen ist eine ganz andere Frage.
Ein Einzelner kann gegen 100 Millionen oder mehr das richtige Argument vorbringen und damit Recht haben
Das kann sein. Wenn er aber keine Mehrheit findet setzt er sich nicht durch. Und das ist auch richtig so. Dass sich Einer einfach über die Mehrheit hinwegsetzt, das hatten wir schon. War nicht so schön.
Das Ideal ist, das Entscheidungen gefällt werden aus Einsicht
Richtig, aber das wird durch ein Mehrheitssystem ja nicht ausgeschlossen. Es gibt immer die Möglichkeit, dass ein Einzelner eine mehrheitsfähige Vorstellung hat. Wenn er die Mehrheit überzeugen kann für seine Idee zu stimmen, dann ist ja alles ok. Trotzdem braucht er die Stimmen der Mehrheit. Daran gibt es nichts zu rütteln.
Zuletzt geändert von NaWennDuMeinst am So 30. Jul 2023, 12:29, insgesamt 1-mal geändert.



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So 30. Jul 2023, 12:28

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 30. Jul 2023, 09:26
Genau: Wenn die Mehrheit beschließt, die Minderheit zu diskriminieren, dann ist der Mehrheitsbeschluss eine Diskriminierung und damit verwerflich.
Das hat auch Niemand bestritten und das ändert auch nichts daran, dass in unserem Land Mehrheiten entscheiden und nicht Minderheiten.
Denn die Gesetze von denen Du sprichst, die verhindern sollen das Jemand diskriminiert wird.... wie kamen die eigentlich zustande, hm?



But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet;
Tread softly because you tread on my dreams.
(William Butler Yeats)

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Jörn Budesheim
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So 30. Jul 2023, 12:42

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 30. Jul 2023, 12:21
Das ist schade, dass Du hier nicht leben willst
Ich lebe gerne hier, unter anderem, weil es hier zum Glück nicht so ist, wie du es fälschlicherweise beschreibst.




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