kʊnst und kʊlˈtuːɐ̯

Architektur, Malerei, Graphik, Design ...
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Stefanie
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Fr 29. Jun 2018, 22:08

Das Bild finde ich schön, so als Bild. Nur nicht verstehen.



Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
Goethe

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Jörn Budesheim
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Sa 30. Jun 2018, 06:34

Einer meiner Lieblings-Ausstellungstitel lautet: "Dinge, die wir nicht verstehen." :-)

"Form follows function" ist eine Maxime aus Design und Architektur. Sie besagt, dass sich die Form aus ihrer Funktion ableiten soll. Diesen Slogan habe ich auf die durcheinander gewürfelten Länderstücke/Grenzen angewendet. So viel vielleicht, als Assoziationseinstieg.




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Stefanie
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So 1. Jul 2018, 17:32

In diese Richtung dachte ich auch schon, grob.Das Form folgt der Funktion bekomme ich nicht richtig eingebaut.
Ich knobelte darüber nach, welche Form gemeint ist. Ich war beim Mensch und nicht bei den Ländergrenzen.
Der Mensch, der dargestellt wird, ist ja unser ururur...Ahn. Wenn davon ausgegangen wird, dass der Mensch sich in und aus dem heutigen Afrika entwickelt hat, lässt sich sagen, dass sich der Mensch hinsichtlich seine Form, der Funktion Menschsein und dem Leben den veränderten Umweltbedingungen angepasst hat. Aber er hat sich nicht an Ländergrenzen angepasst. Seit Anbeginn der Menschheit ist der Mensch am Wandern, Völkerwanderungen ohne Ende. Aus den unterschiedlichsten Gründen.
Ländergrenzen gab es lange Zeit nicht in dem Sinne, wie es heute praktiziert wird. Die großen Völkerwanderungen der Geschichte hatten Grenzen nicht interessiert.
Die Funktion von Ländergrenzen war im Grunde die Begrenzung von Stämmen und ethnischen Gruppen. Danach gab es die Grenzen. Also die Form, meistens nicht wie mit dem Lineal gezeichnet.

In Afrika wurden vielen Grenzen willkürlich ohne Rücksichtnahme auf Stämme etc. gezogen. Im Orient auch, z.b. der Irak. Grenzen wie mit dem Lineal gezeichnet.

Die Grenzen früher kennzeichneten unterschiedliche Gruppen. Waren aber durchlässig.
Heute ist die Funktion die Trennung,und das Verhindern, dass sich unterschiedliche Gruppen mischen.
Im Laufe seiner Geschichte hat dies das Wanderwesen Mensch noch nie interessiert. Sind die Lebensbedingungen nicht zum leben geeignet, packt der Mensch seine Sachen, und wandert woanders hin.



Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
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Di 10. Jul 2018, 20:50

Alethos hat geschrieben :
Sa 14. Okt 2017, 17:25
Ich war da :)
Bild

Und jetzt sind die Schweizer auch da - nämlich in Kassel und machen im Gegenzug bei uns eine Ausstellung!




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Stefanie
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Di 10. Jul 2018, 21:11

Unqualifierte Bemerkung:
Oh, Toblerone...lecker.



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Di 10. Jul 2018, 21:15

Yepp, genau!




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Mi 11. Jul 2018, 06:06

Vor der Eröffnung am Freitag gibt es "Work in Progress" zu sehen. Das heißt man kann sehen, wie die Ausstellung wachst.

Bild

Bild

Bild




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Mi 11. Jul 2018, 06:10

Stefanie hat geschrieben :
Di 10. Jul 2018, 21:11
Unqualifierte Bemerkung:
Oh, Toblerone...lecker.
Es gibt einige Arbeiten, die unsere Stereotypen über die Schweiz aufs Korn nehmen und damit Schabernack treiben. Bei sowas kann man sich dann gewissermaßen selbst beim Sehen zusehen. Zum Beispiel lag irgendwo eine quadratische (und nicht dreieckige) Toblerone "herum". Mir ist es erst überhaupt nicht aufgefallen ... weil das "(Erwartungs-)Muster" zu dominant war.




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Fr 27. Jul 2018, 13:33

Bild

das Bild hat noch keinen Titel; man sieht Soldaten, Nazis die im Sportdress einer Häuser Attrappe tragen. Vorlage ist ein historisches Foto, welches ich vor kurzem im Netz gefunden habe.




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So 5. Aug 2018, 06:20

Hier noch ein kurzer Nachtrag. Ein Artikel einer Schweizer Zeitung zu den beiden Ausstellungen in Kassel und Härkingen in der Schweiz > https://www.solothurnerzeitung.ch/solot ... -132878951




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So 5. Aug 2018, 21:12

Oft wird in Kassel nach der documenta ein Kunstwerk für den Außenraum angekauft. Zumeist auf Spendenbasis. Das heißt, die Stadtgesellschaft selbst kommt dafür auf. Dieses Jahr gab es um das ausgewählte Kunstwerk sehr viele Querelen. Die AfD sprach sogar von einem "entstellten Kunstwerk"! Vielleicht erinnert ihr euch, dass es um diese Ausdrucksweise im alten Forum vor unserem Umzug sehr viel Ärger gab. Jetzt ist sie in der Politik angekommen ...

Nächste Woche gehen (hoffentlich) viele Kassler Bürger dagegen auf die Straße. Wir machen ein Picknick für die Freiheit der Kunst. Hier unsere Vorankündigung/Pressemeldung:

Picknick für die Freiheit der Kunst und Kultur

In letzter Zeit häufen sich Versuche von Politiker*innen, international, national und leider auch lokal mit Angriffen auf die Kunstfreiheit Schlagzeilen zu machen. Die dabei verwendete Sprache erinnert nicht zufällig an die, mit der im Nationalsozialismus Kunst als „entartet“ verhöhnt und – mit fatalen Folgen – Künstler*innen angegriffen wurden. Dagegen steht Kassel mit der documenta seit 1955 in einer klaren Tradition der lebhaften Debatte und des Austauschs mit Kunst und Künstler*innen. Auf dieser Plattform konnten gesellschaftliche Anliegen in all ihren Formen – in Freiheit – diskutiert werden. Auch unabhängig von der documenta lebt Kassel von einer bunten Kultur – von seinem Kulturerbe, der bedeutsamen Museumslandschaft, den institutionalisierten Aufführungs- und Ausstellungshäusern, seinen Hochschulen und den zahlreichen selbstorganisierten Kunsträumen, Projekten und vielfältigen zivilgesellschaftlichen Initiativen.

Anlässlich des Besuchs des Künstlers Olu Oguibe in Kassel wollen wir der Kunstfeindlichkeit, die sich auch gegen seine Person gerichtet hat, und der Ignoranz gegenüber dem Neuen oder Anderen eine klare Absage erteilen. Über Kunst kann und muss diskutiert werden – dafür braucht sie Räume, in denen ihr, anderen Menschen und anderen Meinungen begegnet werden kann. Am Dienstag, den 7. August um 18:00 Uhr werden auch wir auf dem Opernplatz in der Kasseler Innenstadt ein Zeichen für die Kunstfreiheit setzen. Bei einem Picknick wollen wir die Vielfalt in Kassel feiern – und gemeinsam gegen Hass und Vereinzelung sowie für eine offene Gesellschaft einstehen und Gesicht zeigen.

Bringt eine Decke und Proviant für Euch (und vielleicht eine weiter Person) mit!




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Mo 6. Aug 2018, 20:49

Heute hatten wir das letzte vorbereitende Treffen. Morgen um 18 Uhr geht es los! Ein Picknick für die Freiheit der Kunst, ich würde mich freuen, wenn ihr uns die Daumen drückt :)




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Stefanie
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Mo 6. Aug 2018, 21:09

Ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr das Wetter übersteht und dass trotz der erwarteten Hitze reichlich Leute kommen.



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Di 7. Aug 2018, 22:31

Alles lief gut. Ich hatte kein Handy dabei, daher hab ich noch keine Bilder. Hole ich noch nach. War sehr gut besucht! Viel Presse, Radio, Fernsehen etc. Sogar Hans Eichel und weitere Lokalprominenz könnten wir aktivieren.




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Stefanie
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Di 7. Aug 2018, 23:31

Huch. Du hattest kein Handy dabei?



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Mi 8. Aug 2018, 08:54

Ich hab heute im Büro ein wenig davon erzählt ... und dabei hat sich heraus gestellt, dass die "jungen Leute" (ü30) den Begriff "entartete Kunst" gar nicht mehr kennen!




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Stefanie
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Mi 8. Aug 2018, 08:56

Wie echt? Ich sollte das auch mal testen.



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Jörn Budesheim
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Mi 8. Aug 2018, 09:08

Krass, oder?

Wie kann es sein, dass jemand unser Bildungsystem durchläuft und davon nicht (zumindest im groben Zügen) weiß?




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Mi 8. Aug 2018, 09:22

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 8. Aug 2018, 09:08
Krass, oder?

Wie kann es sein, dass jemand unser Bildungsystem durchläuft und davon nicht (zumindest im groben Zügen) weiß?
Der Nationalsozialismus ist sicher ein wichtiger Punkt im Bildungssystem. Aber ob der Bereich Kunst dabei ausreichend gewürdigt wird, bezweifle ich. Nicht, dass er nicht wichtig wäre. Aber es ist, wie man so schön sagt, eben ein weites Feld




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