kʊnst und kʊlˈtuːɐ̯

[Jörn Budesheim]

[Quk]

Sogar mit einem "Making-Of" -- sehr interessant :-)

[Stefanie]

Diese Naturzeichnungen haben etwas entspannendes.
Ob nun Stöckchen, Blumen, Blätter, Bäume und auch mal ein Tierchen ... ruhig und schön gezeichnet. Und vor allem, du brauchst diese Zeichnungen nur angucken, oft mal rätseln, was das genau für ein Stück Natur ist das, was man da sieht und so, aber "musst" nicht in eine Interpretation gehen, sondern "einfach" nur anschauen.

[Jörn Budesheim]

:-)

[Stefanie]

Na ja, manchmal ist die Kunst doch arg verkopfert. Oder?

[Jörn Budesheim]

Das ist wohl so.

[Stefanie]

Solche kleinen, so schön gezeichneten Bilder sind dann so viel interessanter als z.B. das hier
https://www.google.com/search?q=anna+ud ... nbtz&hl=de

Die Ausstellung power play von Anna Uddenberg hatte ich mir 2019 in der Bundeskunsthalle angesehen, na ja.

[Jörn Budesheim]

Meine Skizzenbücher über Marcel Broodthaers

Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der documenta zeigte das Fridericianum 2015 in einer Retrospektive Werke aus allen Schaffensphasen des Künstlers Marcel Broodthaers. Die Ausstellung umfasste frühe Objekte, Skulpturen, Filme, Diaprojektionen, Drucke und Zeichnungen.

Im Prinzip kann man sagen, dass ich damals in die Ausstellung eingezogen bin 🙂 4 kleine Moleskine Skizzenbücher sind dabei entstanden. Hier ist eines davon.

[Quk]

Interessante Gedankendoku. Das muss ich nochmal in Zeitlupe und mit Pausentaste ansehen :-) Den Nomadenstuhl finde ich hervorragend.

[Jörn Budesheim]

Theorie der Tonleitern

[Quk]

Aufstieg wird eher als schön empfunden, Abstieg eher nicht. Diese Empfindung kann man tonal ausdrücken, als auch zeichnerisch, als auch mit dem Gleichgewichtssinn: Wenn der Körper spürt, er ist am Fallen, entfaltet sich eher ein Risiko; wenn er hingegen spürt, er ist im Aufzug nach oben, entfaltet sich eher Zuversicht. Wahrscheinlich haben die Bibelautoren deshalb die Hölle unten und den Himmel oben platziert.

[Jörn Budesheim]

Cool.

[Jörn Budesheim]

Ich habe einmal gelesen, zumindest glaube ich das, dass die Idee, die Hölle nach unten zu verlegen, von Michelangelo stammt, so wie er es in der Sixtina gemacht hat, aber ich weiß nicht, ob ich mich richtig erinnere.

[Quk]

Ich habe mal ein altes Bild gesehen, dass die Erde als Scheibe zeigt, mit Himmelskuppel darüber und einer Hölle darunter, und das ganze Gebilde auf vier Säulen oder so. Weiß aber nicht mehr, aus welcher Epoche das stammt.

Hier gibts was ähnliches aus dem 15. Jahrhundert:
https://www.meisterdrucke.de/kunstdruck ... 15.--.html

[Jörn Budesheim]

Ich müsste das mal recherchieren, vielleicht habe ich irgendwas verwechselt :)

[Quk]

Da ich kein Bibelleser bin, kann ich nicht wirklich sagen, ob das in der Bibel steht. Ich bin nur intuitiv davon ausgegangen, dass, wenn das biblische Himmelsdach oben ist, die Hölle im Keller sein muss :-)

[Timberlake]

Nur das du mal eine Vorstellung von diesem "biblischem Himmelsdach" da oben hast ..

[Jörn Budesheim]

Überall auf der Welt gibt es solche Denkmäler. Zeichen alter Macht, oft auch Dokumente von Grausamkeit und Gewalt. Sollte man sie alle abreißen?

Ich schlage nicht vor, alle Denkmäler dieser Art einfach abzureißen. Ich glaube, dass es für jedes eine individuelle Lösung geben muss. Keine Stadt ist ohne Künstler, ihre Phantasie ist jetzt gefragt. Dieses Denkmal steht in Kassel, wo ich lebe. Es ist umgeben von documenta-Kunstwerken. Das ist eine besondere Situation, die eine Rolle spielen sollte, weil hier auch Geschichte greifbar wird. Für Friedrich, der hier auf dem Sockel steht, stelle ich mir vor, dass die Statue nicht wirklich gestürzt wird, sondern dass der Sturz wie in der Zeichnung "festgehalten" wird. So wie es gezeichnet ist, soll es dauerhaft aussehen. Der Fürst verneigt sich im Sturz vor dem Volk ...

[Quk]

Ja, nicht schlecht, die Idee. Ich würde ihn jedenfalls nicht ganz entfernen. Die Statue ist ein Zeitdokument. Der arme Kerl kann sich eh nicht mehr bewegen, und die Tauben scheißen auf ihn. Also in diesem Zustand stahlt er keine antidemokratische Macht mehr auf mich aus.

[Jörn Budesheim]