documenta 15
- Jörn Budesheim
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Nein, aber die fraglichen Ausschnitte sind ja überall im Netz zu sehen. Dass die Arbeit noch nicht abgebaut wurde, finde ich fürchterlich.
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Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Di 21. Jun 2022, 06:17Nein, aber die fraglichen Ausschnitte sind ja überall im Netz zu sehen. Dass die Arbeit noch nicht abgebaut wurde, finde ich fürchterlich.
- Antisemitismus und Kunst: Wie die Documenta zu retten ist
Nur wenige Tage nach der Eröffnung der Kasseler Weltkunstausstellung sorgt das Werk eines indonesischen Künstlerkollektivs für einen Eklat. Dabei gab es schon lange Warnungen vor israelkritisch verbrämtem Antisemitismus auf der Documenta. .
Warum nur erinnert mich das Werk des indonesischen Künstlerkollektivs an das Bauernkriegspanorama von Werner Tübke in Bad Frankenhausen ?
- Jörn Budesheim
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Jetzt ist es abgebaut!
Tja...
Die beiden Szenen, um die es geht, sind in der Tat nicht hinnehmbar.
Ìch habe beide als Einzelbilder mir runtergeladen und frage mich, ob diese, mal unabhängig vom Urheberrecht, hier gepostet werden können.
Es ist schwer, die derzeitige Situation zu beschreiben. Wo fängt man da an?
Meine Meinung ist, dass die jetzige documenta nicht beendet werden soll.
Klar geworden ist auch, dass die Kluft auch in der Kunst und grundsätzlich zwischen den westlichen Ländern und dem globalen Süden (bei Gelegenheit muss ich mal googlen woher diese Bezeichnung eigentlich herkommt) größer ist, als angenommen.
Die Kommunikation ist einfach schlecht gewesen, nicht nur der Umgang mit früh geäußerten Vorwürfen, auch in dem Unterfangen den teilnehmenden Künstlern zu vermitteln, wo die documenta stattfindet, in Deutschland. Scheinbar war es vielen nicht bewusst, dass der Umgang mit bestimmten Themen durchaus unterschiedlich ist. Wie sich jetzt herausstellt.
Unschön finde ich, was manche jetzt schreiben, nämlich in der Art alle KünstlerInnen aus islamischen Ländern unter Generalverdacht zustellen.
Gibt es in der gesamten documenta Struktur, oder generell, niemanden, der das Können und den Mut hat, es zu schaffen, das miteinander geredet wird, anstatt gegeneinander und übereinander? Jemand der es schafft diese Situation - Katastrophe will ich das nicht nennen - in was Produktives zu überführen?
Die beiden Szenen, um die es geht, sind in der Tat nicht hinnehmbar.
Ìch habe beide als Einzelbilder mir runtergeladen und frage mich, ob diese, mal unabhängig vom Urheberrecht, hier gepostet werden können.
Es ist schwer, die derzeitige Situation zu beschreiben. Wo fängt man da an?
Meine Meinung ist, dass die jetzige documenta nicht beendet werden soll.
Klar geworden ist auch, dass die Kluft auch in der Kunst und grundsätzlich zwischen den westlichen Ländern und dem globalen Süden (bei Gelegenheit muss ich mal googlen woher diese Bezeichnung eigentlich herkommt) größer ist, als angenommen.
Die Kommunikation ist einfach schlecht gewesen, nicht nur der Umgang mit früh geäußerten Vorwürfen, auch in dem Unterfangen den teilnehmenden Künstlern zu vermitteln, wo die documenta stattfindet, in Deutschland. Scheinbar war es vielen nicht bewusst, dass der Umgang mit bestimmten Themen durchaus unterschiedlich ist. Wie sich jetzt herausstellt.
Unschön finde ich, was manche jetzt schreiben, nämlich in der Art alle KünstlerInnen aus islamischen Ländern unter Generalverdacht zustellen.
Gibt es in der gesamten documenta Struktur, oder generell, niemanden, der das Können und den Mut hat, es zu schaffen, das miteinander geredet wird, anstatt gegeneinander und übereinander? Jemand der es schafft diese Situation - Katastrophe will ich das nicht nennen - in was Produktives zu überführen?
Nur Prinzessinnen richten ihr Krönchen.
Königinnen ziehen ihr Schwert.
(Unbekannt)
Königinnen ziehen ihr Schwert.
(Unbekannt)
- Jörn Budesheim
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Gestern gab es gleich drei pressemeldungen, die sich mit den antisemitischen Elementen in dem fraglichen Bild beschäftigen:
https://documenta-fifteen.de/pressematerialien/
https://documenta-fifteen.de/pressematerialien/
Sabine Schormann, Generaldirektorin der documenta hat geschrieben : Aufgrund der möglichen Versäumnisse der Verantwortlichen lassen wir nun die auf 30.000 m² an 32 Standorten ausgedehnte Ausstellung auf weitere kritische Werke hin begutachten. Es ist möglich, dass dafür einzelne Ausstellungsteile kurzzeitig geschlossen werden. ruangrupa habe ich aufgefordert, ihre kuratorische Aufgabe und die Rolle als künstlerische Leitung in diesem Prozess wahrzunehmen. Unterstützt werden sie von anerkannten Expert*innen wie Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt, und mit ausgewiesener rechtlicher Expertise. Eindeutig antisemitische Darstellungen werden deinstalliert, bei strittigen Positionen eine angemessene Debatte geführt. Außerdem behalten wir uns das Recht vor, einzelne Künstler*innen auszuladen. Dabei wird auch beachtet, dass sich die Ausstellung nach dem Konzept von ruangrupa ständig weiterentwickelt.