Trump und die Dreckslöcher

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Jörn Budesheim
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Fr 12. Jan 2018, 10:59

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Amerikanische Wissenschaftler haben nun den Ursprung der Drecks-Löcher entdeckt.




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Jörn Budesheim
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Sa 13. Jan 2018, 12:34

Das kannst du laut sagen! Er ist auch eine Herausforderung für die Institution Demokratie, schätze ich. In verschiedenen Hinsichten. Eine davon: Wie kann diese Institution einen offensichtlich komplett ungeeigneten Amtsinhaber seiner Macht entheben ... bevor schlimmeres passiert.




Tosa Inu
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Sa 13. Jan 2018, 12:37

Tommy hat geschrieben :
Sa 13. Jan 2018, 12:27
Eines scheint mir klar zu sein. Die Amerikaner haben sich mit diesem Präsidenten keinen Gefallen getan.
Der Mann macht nicht nur sich, sondern eine ganze Nation zum Gespött.
Da glaube ich nicht dran. Ein Gespött ist er für knapp die Hälfte der Amis und die andere sind die, die medial auch vorher nie in Erscheinung traten, ihn aber wählen. In einigen Kreisen, durchaus nicht nur ungebildeten, wird er geradezu verehrt.
Die europäische Sicht auf die Amipräsidenten ist stets eine andere, als die amerikanische und auch Europa ist zunehmend gespalten.



„Die Tiere machen einen ja nachdenklich. Wir gehen doch noch außerdem zum Friseur u. begaunern die Kundschaft, sonst alles ebenso. Sich lausen u. wichsen, – Kinder, Kinder! Das nennt sich Schöpfung!“ (Gottfried Benn, im Brief, nach Zoobesuch der Affen)

Tosa Inu
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Sa 13. Jan 2018, 12:58

Tommy hat geschrieben :
Sa 13. Jan 2018, 12:47
Naja, wenn dann ein Viertel der Amerikaner. Gewählt haben etwas 50%. Und von diesen 50% haben 48% Herrn Trump gewählt.
Macht für mich etwas ein Viertel der Amerikaner.
Ja, für Dich. :D
Es ist ein Fehler, fehlende Stimmen zu 100% genau einem Lager zuzurechnen.
Tommy hat geschrieben :
Sa 13. Jan 2018, 12:47
Die anderen müssen jetzt mit dem Unfug zurecht kommen, den "ihr" Präsident verbreitet.
Da habe viele kein Problem mit.
Tommy hat geschrieben :
Sa 13. Jan 2018, 12:47
Vielleicht ist ihnen das eine Lehre. Es ist eben doch wichtig, sein Wahlrecht auch zu nutzen.
Weil in Wahrheit alle Trump entsetzlich finden? Was hältst Du von der Idee, dass das gar nicht so ist?
Tommy hat geschrieben :
Sa 13. Jan 2018, 12:47
Jaja, America first und so.
Amerika nimmt aber international Schaden.
Das sieht man ja.
Man ist jetzt, wer genau?
Du meinst das dramatisch an weltweitem Einfluss verlierende Europa?



„Die Tiere machen einen ja nachdenklich. Wir gehen doch noch außerdem zum Friseur u. begaunern die Kundschaft, sonst alles ebenso. Sich lausen u. wichsen, – Kinder, Kinder! Das nennt sich Schöpfung!“ (Gottfried Benn, im Brief, nach Zoobesuch der Affen)

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Jörn Budesheim
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Sa 13. Jan 2018, 13:07

Tommy hat geschrieben :
Sa 13. Jan 2018, 12:57
Die Amerikaner sind daran ja selber schuld. Wieso gehen nur 50% wählen?
Das ist natürlich ein großes Problem. Dazu kommt jedoch, dass anscheinend viele mit ihrer Stimme gar nicht mehr verantwortlich umgehen. Protestwählen und Stinkefinger zeigen, scheint eine Art Hobby geworden zu sein. Dass aus solchen Denkzetteln Vollpfosten werden können, sieht man nun ... und dass nun eine Reihe von Vollpfosten darüber streiten, wer den größeren hat, finde ich nicht gerade zum Lachen. ... den größeren Atomknopf meine ich.




Tosa Inu
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Sa 13. Jan 2018, 13:20

Tommy hat geschrieben :
Sa 13. Jan 2018, 13:12
Seine Eskapaden werden auch in Amerika verurteilt.
Auch im weißen Haus selber.
Auch schlichte Gemüter dürfen wählen.
Tommy hat geschrieben :
Sa 13. Jan 2018, 12:47
Vielleicht ist ihnen das eine Lehre. Es ist eben doch wichtig, sein Wahlrecht auch zu nutzen.
Nichts. Ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Amerikaner es gut finden, wenn sich die Welt über sie schlapplacht.
Gerade wenn man Trump gewählt hat, hatte man wohl eher das Gegenteil im Sinn.
Wenn man Trump gewählt hat, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man meint, dass es Leben außerhalb der USA gar nicht gibt. Meinst Du die lesen da die Kommentare aus Europa?
Tommy hat geschrieben :
Sa 13. Jan 2018, 12:47
Es geht um die Amerikaner selber und wie sie im Rest der Welt wahrgenommen werden.
Amerika ist die Welt, für die Trumpisten.



„Die Tiere machen einen ja nachdenklich. Wir gehen doch noch außerdem zum Friseur u. begaunern die Kundschaft, sonst alles ebenso. Sich lausen u. wichsen, – Kinder, Kinder! Das nennt sich Schöpfung!“ (Gottfried Benn, im Brief, nach Zoobesuch der Affen)

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Sa 13. Jan 2018, 14:58

Tommy hat geschrieben :
Sa 13. Jan 2018, 13:36
Kleinkinderlogik ist das.
Ich halte mir Augen und Ohren zu und die Welt verschwindet?
Verschwunden ist das, was man nicht zur Kenntnis nimmt.
Erzähl mal kurz alles, was Dir ohne wiki zu Burundi einfällt.
Und dann zu Georg Feuerstein und was ein Leinpfad ist.
Belgien ist ja bekanntliche ne tolle Stadt. ;)
Tommy hat geschrieben :
Sa 13. Jan 2018, 12:47
Mag sein, dass diese Leute das so sehen.
Das hat aber mit der Realität nichts zu tun.
Das ist die Realität.
Tommy hat geschrieben :
Sa 13. Jan 2018, 13:36
Dass es die Welt ausserhalb Amerikas gibt, merken sie spätestens dann, wenn ihr geschätzter Präsident sie auf irgendeinem Schlachtfeld als Kanonenfutter ver(sch)wendet, weil er unfähig ist Konflikte anders zu lösen.
Sicher, Umstände die ein Umdenken fördern, gibt es immer.



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Sa 13. Jan 2018, 19:49

Tommy hat geschrieben :
Sa 13. Jan 2018, 16:55
Achso, wenn ich nicht zur Kenntnis nehme, dass ich Geld zum Leben brauche, dann brauche ich es nicht?
Warum hat mir das vorher keiner gesagt?
Es gibt Szenarien, die beim Aufwachen helfen, klarer Fall.
Tommy hat geschrieben :
Sa 13. Jan 2018, 16:55
Erzähl mir alles was Du über Computer und deren Funktion weisst.
Wahrscheinlich nicht sehr viel.
Trotzdem bestimmen sie dein Leben, ob Du das zur Kenntnis nimmst oder nicht spielt dabei überhaupt keine Rolle.
Die nehme ich ja auch zur Kenntnis.
Es geht darum, dass vieles schlicht für einen nicht existiert, wenn man davon nichts weiß, hört, hören will.
Das muss man nicht überdehnen, aber vieles davon ist wahr und viele Amis sehen nicht sehr weit über den Tellerrand, dafür waren sie schon vor Trump bekannt. Dass daher großartoge Gelehrte kommen, mit mordsmäßiger Bildung ist ebenfalls wahr.
Tommy hat geschrieben :
Sa 13. Jan 2018, 12:47
Mag sein, dass diese Leute das so sehen.
Das hat aber mit der Realität nichts zu tun.
Das ist die Realität.
Nein. Die Realität ist, dass auch ein Amerika nicht ohne den Rest der Welt kann.
Und das zu ignorieren ist ziemlich dumm.[/quote]
Dass viele dumm oder ignorant sind, ist auch Realität.
Tosa hat geschrieben :
Tommy hat geschrieben :
Sa 13. Jan 2018, 13:36
Dass es die Welt ausserhalb Amerikas gibt, merken sie spätestens dann, wenn ihr geschätzter Präsident sie auf irgendeinem Schlachtfeld als Kanonenfutter ver(sch)wendet, weil er unfähig ist Konflikte anders zu lösen.
Sicher, Umstände die ein Umdenken fördern, gibt es immer.
Ich würde sagen die Art wie sich Herr Trump verhält ist so ein Umstand.
Er schadet damit nämlich nicht nur den "Anderen" sondern auch dem amerikanischen Volk.
Ich bin Deiner Meinung, aber viele Amerikaner sehen das grundlegend anders.
Wir haben vermutlich keine allzu große Differenz in der Bewertung Trumps, aber scheinbar in der Bewertung, wie knapp die Hälfte der Amis das sehen udn das war nicht nur Protest oder Faulheit.



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So 14. Jan 2018, 08:33

Tommy hat geschrieben :
So 14. Jan 2018, 03:09
Ich frage mich immer noch woher Du die Hälfte nimmst.
Fakt ist weniger als ein Viertel der Amerikaner haben Trump gewählt.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die anderen glühende Verehrer Trumps sind.
Dann hätten sie ihn nämlich gewählt.
Den Punkt hatten wir schon.
Tommy hat geschrieben :
So 14. Jan 2018, 03:09
Ist Dir mal aufgefallen, dass Trump öffentlich die Ergebnisse der Untersuchung seines Gesundheitszustandes bekanntgibt?
Kommt Dir das nicht komisch vor?
Offenbar sucht da irgendwer nach einer Möglichkeit den Irren wieder loszuwerden.
Eine Möglichkeit wäre festzustellen, dass der Prsäsident gesundheitlich nicht in der Lage ist, sein Amt auszuüben.
Das zeigt mir, dass man nicht nur in Europa Zweifel an diesem Präsidenten hegt.
Selbstverständlich gibt es Trumpgegner in USA. Aber die Praxis des Abwählens qua Gesundheitsargumenten dürfte ohne klare Definition, wer, wann, wozu ungeeignet ist zu einer weiteren Verschärfung des Klimas führen, das radikalen Kräften in die Hände spielt



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So 14. Jan 2018, 12:18

Tommy hat geschrieben :
So 14. Jan 2018, 12:00
Heißt also: Irre muss man stets gewähren lassen?
Hast Du ein allgemeinverbindliches Kriterium für Irresein, im politischen Kontext?
Für die AfD ist Merkel irre. Soll die nun auch weg?



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So 14. Jan 2018, 18:27

Tommy hat geschrieben :
So 14. Jan 2018, 12:46
Hierzulande (und anderswo) glaubt man sich vor "kinderfressenden Flüchtlingen" schützen zu müssen.
Die andere Seite dieses irssinnigen Gezerres ist glaube ich mindestens mittelschwer verzweifelt, weil (in ihren Augen) Wahnsinnige nicht von ihrer Ideologie lassen wollen, allen realen Gefahren zum Trotz. Sie sind sich uneinig, ob die Ursache Selbsthass, Dummheit oder sonst was ist, dass es der nackte Wahnsinn ist, die Realitäten nicht endlich zur Kenntnis zu nehmen, darüber ist man sich aber einig.
Natürlich hältst Du nun wieder diese für irre, die Dich aber auch. Nun kann jeder seine bevorzugten Argumente präsentieren, statistische Gefahr hier, gegen die nächste Vergewaltigung dort ... aber wo sitzen jetzt die echten Irren?



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Jörn Budesheim
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So 14. Jan 2018, 19:08

spiegel.de hat geschrieben : Protest-Aktion
Künstler macht Trump-Hotel zum "Drecksloch"

Bild

Donald Trump soll ganze Nationen als "Drecksloch-Länder" bezeichnet haben - jetzt kam die Replik.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 87826.html




Tosa Inu
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Mo 15. Jan 2018, 09:49

Tommy hat geschrieben :
Mo 15. Jan 2018, 02:16
Tosa Inu hat geschrieben :
So 14. Jan 2018, 18:27
Natürlich hältst Du nun wieder diese für irre, die Dich aber auch. Nun kann jeder seine bevorzugten Argumente präsentieren, statistische Gefahr hier, gegen die nächste Vergewaltigung dort ... aber wo sitzen jetzt die echten Irren?
Ganz einfach. Irre sind diejenigen die meinen die Welt würde sich zum Besseren verändern wenn man offenkundig rassistisch motivierte Menschen die Regierungsgewalt überlässt.
Das scheinen mir aber eher politische Argumente zu sein, statt welche, die auf den Geisteszustand abzielen. Diese Argumente kann man ja vorbringen und gewöhnlich tut man das im Vorfelfd von Wahlen, damit die Menschen darüber abstimmen können. De facto ist Trump nun aber gewählter Präsident.
Tommy hat geschrieben :
Mo 15. Jan 2018, 02:16
Irre sind diejenigen die meinen irgendein nebulöses Identitätsgefühl stünde über den Menschenrechten.
Auch das scheint mir eher Ausdruck einer poltischen Präferenz zu sein.
Da Argument der 'Nebulösen' lautet, dass man niemanden in das eigene Land lassen sollte, der aufgrund von mangelnder Bildung oder anderen Sitten, die gerade nicht denen des eigenen Landes entsprechen (und ggf. die Menschenrechte + die Werte der Wunschgesellschaft uninteressant finden). Man muss das nicht teilen, aber es ist nicht irre.
Tommy hat geschrieben :
Mo 15. Jan 2018, 02:16
Und irre sind diejenigen die uns weißmachen wollen wir müssten all das widerstandslos geschehen lassen, weil sich dagegen auszusprechen und dagegen vorzugehen der selbe Irrsinn sei.
Exakt die Position der Rechten und Ganzrechten, nur auf dem Boden ihrer Prämissen.

Ich finde es nicht so glücklich, wenn man jemanden, der einem politisch nicht passt, nun versucht zu pathologisieren. Demokratisch ist das auch nicht.
Rein technisch ist Narzissmus (falls Trump darunter leidet) keine Psychose, also kein Irresein. Man könnte nun sagen, Narzissmus sollte ein Ausschlusskriterium für bestimmte Berufe sein, aber Narzissmus ist ein kompliziertes Thema, wahrscheinlich in unserer Gesellschaft weiter verbreitet, als man meint (die Datenlage ist sehr kontrovers), häufiger sind sie in den Führungsetagen. Der führende Experte auf dem Gebiet ist Otto Kernberg, er meint in einem Interview dazu, u.a.:
Kernberg im Interview mit dem Schweizer Tagesanzeiger hat geschrieben : Sie haben sich intensiv mit narzisstischen Störungen und deren Einfluss auf Organisationen auseinandergesetzt. Teilen Sie den Eindruck, dass narzisstisch gestörte Spitzenmanager heute häufiger grosse Unternehmen leiten?
Es stimmt, dass narzisstische Persönlichkeiten führen wollen. Das bedeutet aber nicht, dass sie alle anderen verdrängen würden. Und eine gewisse Dosis an normalem Narzissmus gehört bei Führungspersönlichkeiten dazu: Ehrgeiz natürlich, aber auch Selbstsicherheit und die Unabhängigkeit von der Meinung anderer. Jede wichtige Entscheidung wird ja in einer Situation der Unsicherheit gefällt. Das Problem bei narzisstischen Persönlichkeiten besteht darin, dass sie grosse Defizite haben, unter denen dann die Unternehmen leiden.

Untersuchungen zeigen, dass gerade solche Persönlichkeiten in Firmen gefördert werden. Zur Bankenkrise haben auch jene Kaderleute beigetragen, die hoch riskante Entscheide fällten.
Übertriebene Risiken einzugehen, gehört zum Wesen narzisstisch gestörter Persönlichkeiten, aber auch ihre Tendenz zur Korruption. Solche Menschen sind nur am eigenen Überleben, an der Macht und der Verteidigung ihrer Positionen interessiert. Dieses Verhalten trifft man in grossen Organisationen immer wieder an, aber auch in der Politik. Dort führt das Eigeninteresse zu einem extremen Opportunismus ohne jede moralischen Bedenken. Gerade deshalb ist es so wichtig, dass grosse Organisationen ihre leitenden Stellen mit Leuten besetzen, die über genügend menschliche Tiefe, Objektivität und Selbstkritik verfügen. Das wird manchmal vernachlässigt, zumal narzisstische Typen auch sehr intelligent, tüchtig und arbeitsam sein können.
...
Bringt eine bestimmte Epoche bestimmte psychische Störungen hervor?

Es gibt dafür keine Evidenz, aber auch, weil die entsprechenden Forschungen so schwierig sind. Auch hat sich die Psychiatrie so sehr verändert, dass die heutigen Krankheitsbilder nicht mehr mit den früheren übereinstimmen. Wir wissen aber, dass bestimmte Faktoren schwere Persönlichkeitsstörungen verstärken: grosse Armut zum Beispiel oder die Zerstörung familiärer Struktur.
(Quelle und komplettes Interview)



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Tosa Inu
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Mo 15. Jan 2018, 15:23

Tommy hat geschrieben :
Mo 15. Jan 2018, 12:54
Er benimmt sich wie ein Geistesgestörter und nicht so wie sich ein Staatsmann in diesem Amt benehmen sollte, wie es für ein solches Amt angemessen ist.
Geistesgestört ist entweder ein Synonym für irre oder gar eine Verschärfung und nach meinem Dafürhalten, verhält sich Trump so wie ich das aus der Ferne einschätzen kann, nicht irre oder geistesgestört.
Tommy hat geschrieben :
Mo 15. Jan 2018, 12:54
Sicher. Weil das Irren aktuell Hochkonjunktur hat. Und das nicht etwa zufällig, sondern weil das bestimmte Kreise absichtlich forcieren in dem sie nachweislich Lügen verbreiten.
Auch das eine politische Bewertung. In anderen Foren weht ein anderer Wind, wie wir hier alle sehr genau wissen. Im Vergleich mit der Polarisierung in den USA scheint das aber Kindergarten zu sein. Ich hörte unlängst ein Interview mit einer in Deutschland lebenden amerikanischen Autorin, deren amerikanische Freunde sagten, dass, wenn man hier die AfD wählen würde, das in den Staaten noch unter Kommunismus laufen würde.
Tommy hat geschrieben :
Mo 15. Jan 2018, 12:54
Es ist irrig, weil viele von denen, die "diese Leute" aussperren wollen, gerade deshalb hierher kommen, weil es ihnen in ihrem Land an den genannten Werten fehlt.
Das habe ich jetzt nicht verstanden: Wer kommt wo hin?
Tommy hat geschrieben :
Mo 15. Jan 2018, 12:54
Und es ist irre, weil jegliche Konfrontation mit den Fakten beharrlich ignoriert wird. Stattdessen werden wüste Verschwörungstheorien (Islamisierung, Medienmanipulation) zum Besten gegeben, um die offensichtlichen Widersprüche und Ungereimtheiten in der eigenen Denkweise und in Bezug auf die Fakten zu erklären.
Das ist komplett gaga. Und da kannst Du mir erzählen das sei alles völlig normal... dann liegst Du einfach falsch.
Na dann.
Tommy hat geschrieben :
Mo 15. Jan 2018, 12:54
Erstens ist das nicht "Die Position der Rechten und Ganzrechten" sondern die Position, dass man für gewisse Dinge auch einstehen muss. Von alleine passiert da nämlich gar nichts.
Jou, und danach ballen die einen die Faust und die anderen heben den rechten Arm zum Gruß.
Tommy hat geschrieben :
Mo 15. Jan 2018, 12:54
Und zweitens frage ich dich, was denn dein Vorschlag wäre. Mit den Rassisten gemeinsame Sache machen?
An irgendeinem Punkt muss man einfach Position beziehen, sonst macht man sich zum Mittäter.
Ist mir zu beliebig.
Mein Vorschlag wäre, nach den Ursachen des Extremismus und der neuen Lust an der Aggression und den regressiven Tendenzen zu suchen. M.E. ist das kein Buch mit sieben Siegeln. Gut wäre es auch, wenn alle die hier leben mal eine tatsächliche Wertediskussion führen, die im günstigen Fall zu etwas wird, auf dass sich die hier lebenden Menschen gemeinsam verpflichten können, weil sie sie gemeinsam entworfen haben.



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Mo 15. Jan 2018, 16:09

Tommy hat geschrieben :
Mo 15. Jan 2018, 15:45
Was genau willst Du hier eigentlich sagen?
Eigentlich die ganze Zeit, was ich schon zu Anfang sagte: Die Lage wird sehr unterschiedlich bewertet und es ist nicht möglich, eine recht fundamantal andere Deutung als Deine als vernachlässigbares Getöse einer unbedeutenden Randgruppe zu deklarieren.
Tommy hat geschrieben :
Mo 15. Jan 2018, 12:54
Es ist irrig, weil viele von denen, die "diese Leute" aussperren wollen, gerade deshalb
Wer kommt wo hin?
Na, die Flüchtlinge hierher. Und es ist natürlich ausgemachter Schwachsinn denen pauschal zu unterstellen sie würden alle auf unsere Werte scheissen. Aber genau das wollen uns die fremdenfeindlichen Verschwörungstheoretiker ja weissmachen: Das sind alles Verbrecher, die unser Land, die Leute und unsere Werte verachten.
Ach so.
Ich glaube, dass es da immer eine breite Mischung gibt. Menschen die einfach dankbar sind und sich schnell integrieren wollen und selbst alles aktiv dafür tun über solche, die einfach froh sind und sich erst mal erholen müssen, die man dann aber sehr gut integrieren kann, über solche, die mit unserem Zusammenleben Schwierigkeiten haben, bis zu jenen, die hier zu Intensivtätern werden, weil sie keine Perspektive haben und keinen Grund sehen, warum sie sich an irgendwas anpassen sollten, da sie wissen, dass ihre Uhr tickt.
Tommy hat geschrieben :
Mo 15. Jan 2018, 12:54
Und das sagen ausgerechnet Jene, die offenbar überhaupt nichts von unseren Werten verstehen.
Wer so dumm ist und das glaubt.... der glaubt auch, dass 1,1 Millionen Flüchtlinge 85 Millionen Deutsche "islamisieren" könnten.
Sorry, aber das ist und bleibt dummer Scheiss. Es ist schlicht irre.
Das Problem was ich einsehen kann, ist, dass sich einige fragen, warum auf einmal soviel Geld für Fremde da ist, die Einheimischen aber vergessen werden. Wenn man denen dann noch den Stempel 'abgehängstes Prekariat' aufdrückt ist nicht viel gewonnen.
Tommy hat geschrieben :
Mo 15. Jan 2018, 12:54
Was soll daran extrem sein, wenn man sich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ausspricht?
Daran ist m.E. erst mal gar nichts extrem, es wird nur oft als Feigenblatt für alles Mögliche genommen. Gegen Rassismus zu sein, wird dann oft als Freibrief genommen. Ist mir ein wenig zu simpel.
Tommy hat geschrieben :
Mo 15. Jan 2018, 12:54
Du tust so, als würde es diese Diskussion nicht geben. Das entspricht ja nicht den Tatsachen. Diese Diskussion gibt es sehr wohl. Nur kann das Ergebnis einer solchen Diskussion nicht sein, dass wir aus Konfliktscheue Rassisten bei ihrem Handwerk helfen.
Ich habe tatsächlich nicht den Eindruck, dass wir eine ernsthafte Wertediskussion haben oder hatten. Was war denn das Ergebnis oder wo ist denn was darüber zu lesen, wer sind die Akteure?



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Rosita
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Mo 15. Jan 2018, 16:15

Die Tatsache, dass uns Trump jeden Tag Gelegenheit gibt uns zu amüsieren oder aufzuregen. ist ja nicht das Wichtigste in dieser Situation.

Die Tatsache, dass er sich politisch wie ein Trampeltier verhält und den Weltfrieden gefährdet ist doch viel wichtiger.
Iran, Saudi-Arabien, Israel, Nordkorea sind Brandherde bei denen Trump kräftig die Glut schürt.

Er will die EU schwächen und lähmen. Er hat, wie seine engsten Berater berichten, nur rudimentäre Kenntnisse von den Geschehnissen im Ausland.
Das kann unter Umständen sehr gefährlich werden.

Was dieser Mann sich bisher alles erlaubt hat, ist wohl einzigartig.



Jeder Mensch hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten!

Tosa Inu
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Mo 15. Jan 2018, 16:19

Rosita hat geschrieben :
Mo 15. Jan 2018, 16:15
Er will die EU schwächen und lähmen. Er hat, wie seine engsten Berater berichten, nur rudimentäre Kenntnisse von den Geschehnissen im Ausland.
Das kann unter Umständen sehr gefährlich werden.
Das passt nicht gut zusammen. Wer die EU schwächen will, hat eine Strategie, das ist nun nichts, was ich Trump unbedingt unterstellen würde.
Dass er keine hat, kann allerdings auch gefährlich werden.



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Mo 15. Jan 2018, 17:02

Tosa Inu hat geschrieben :
Mo 15. Jan 2018, 16:19
Rosita hat geschrieben :
Mo 15. Jan 2018, 16:15
Er will die EU schwächen und lähmen. Er hat, wie seine engsten Berater berichten, nur rudimentäre Kenntnisse von den Geschehnissen im Ausland.
Das kann unter Umständen sehr gefährlich werden.
Das passt nicht gut zusammen. Wer die EU schwächen will, hat eine Strategie, das ist nun nichts, was ich Trump unbedingt unterstellen würde.
Dass er keine hat, kann allerdings auch gefährlich werden.
Doch, doch das passt schon zusammen und stimmt auch. :mrgreen:

Kurz vor oder kurz nach der inauguration Trumps hat er gesagt die EU wäre eine Verirrung. Natürlich passt Trump eine starke EU nicht in den Kram.

Vielleicht magst Du das mal lesen?
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017 ... r8/seite-2



Jeder Mensch hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten!

Rosita
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Mo 15. Jan 2018, 17:09

Mit Dreckslöcher hat Trump auch Haiti gemeint.

Haiti hat nun schon die zweite schreckliche Naturkatastrophe hinter sich. Da sich für dieses Land niemand wirklich eingesetzt hat sieht es da tatsächlich furchtbar aus. Aber sich darüber auch noch lustig zu machen oder verächtlich, ist so eine bodenlose Frechheit, da bleibt einem die Luft weg.



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Rosita
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Mo 15. Jan 2018, 17:23

Danke Tommy,

das sehe ich ganz genauso. Es ist aber sehr selten, dass jemand diese Einstellung hat. Deshalb DANKE.

Was ich besonders schlimm empfinde ist, dass sich eine Hilfe, die doch überall selbstverständlich in sollte, immer mit einem Nutzen verbunden sein muss.

Im 2. Weltkrieg, den Deutschland angezettelt hat sind 50.Mio Menschen umgekommen. Viele davon grausam ermordert. Ist es da so ungewöhnlich, wenn wir als Nachfolgegeneration menschlich handeln und uns Menschen in höchster Not annehmen?



Jeder Mensch hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten!

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