Das ist ein schwerwiegendes Problem.
Meiner Ansicht nach gibt es dafür keine philosophische Lösung. Diese Frage kann nur die Theologie beantworten.
Das hast Du schon richtig erkannt.Tommy hat geschrieben : ↑Do 17. Aug 2017, 21:28
Nun sind wir bei der Qualität von Leid. Ich behaupte, der Mensch kann, allein durch seinen Intellekt Leid empfinden, das keine Kuh empfinden kann.
Er kann zum Beispiel bereits an einer Vorstellung von einer leidvollen Situation leiden.
Folglich darf man Kühe essen, weil sie weniger Leid empfinden (können) als Menschen, so wie der Wurm weniger leidet als die Kuh.
Nicht so einfach, oder?
Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Mi 16. Aug 2017, 05:09Die Vernunft, die ergründet, was der Sache nach geboten ist.
Verfügte man lediglich über Gründe, schiene es mir einerseits unmöglich, diese zwanglos in ein "Dürfen" zu überführen, wie andererseits auch höchst überflüssig.http://www.duden.de/rechtschreibung/duerfen
Synonyme zu dürfen
- das Einverständnis haben, die Einwilligung/Erlaubnis/Zustimmung haben, erlaubt/gestattet sein
- befugt/berechtigt sein, das Recht haben, die Befugnis/Berechtigung haben
- Veranlassung haben
Schwer zu sagen.. der eine wird abwinken und sagen, was einen nicht umbringt härtet ab. Andere werden schon bei geringerer Hemmschwelle Leid nach empfinden. Definitorisch lässt sich das vermutlich nicht als allgemein bestimmen. Geht wohl nur von Fall zu Fall.. oder näherungsweise.
Das wäre auch ein brauchbares Argument für die Bestimmung der Existenz.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Fr 18. Aug 2017, 06:22Gar nicht, weil ich davon ausgehe, dass jeder weiß, was es bedeutet.
Das stimmt, ich vermute aber, nicht wegen, sondern trotz der Ernährung.
Ich denke auch, dass wir zwar länger aber deswegen nicht gesünder leben. Im hohen Alter sind wir ja mehr oder weniger nur noch eine Ersatzteilansammlung, die das Sterben hinauszögert.
Nicht selten vereinsamt. Ob es da Segen oder Strafe ist noch ein paar Jahre dranzuhängen, bleibt natürlich eine Individualentscheidung, aber da ich mit alten Menschen öfter zu tun habe, weiß ich, dass das nicht nur Begeisterung pur ist.iselilja hat geschrieben : ↑Fr 18. Aug 2017, 16:29Ich denke auch, dass wir zwar länger aber deswegen nicht gesünder leben. Im hohen Alter sind wir ja mehr oder weniger nur noch eine Ersatzteilansammlung, die das Sterben hinauszögert.
Je ähnlicher diese Wesen unserer menschlichen Natur kommen, desto einfacher ist es Regungen als Gefühle zu erkennen und deren Bedeutung für diese Wesen nachvollziehen zu können.
Ottington hat geschrieben : ↑Fr 18. Aug 2017, 17:44Wenn der Materialismus wahr und Geist nur eine Funktion des Gehirns ist, geht in einem Baum absolut nichts vor. Er hat kein Nervensystem und kein Gehirn.Tommy hat geschrieben : ↑Do 17. Aug 2017, 22:32
Wenn Singer Würmer und Pflanzen nicht als Personen akzeptiert, könnte er einer Fehleinschätzung unterliegen. Vielleicht sind die Gefühle in einer wie auch immer gearteten Form vorhanden, aber von uns nicht wahrnehmbar. Wer weiß schon, was in einen Baum vorgeht, der nach einer Verletzung harzt.
Die Annahme, in einem Baum würde etwas vorgehen, setzt also eine entsprechende Position in der Philosophie des Geistes voraus. Materialistisch geht das nicht.
In Pflanzen geht sogar recht viel vor. Ganz beliebt ist als Beispiel die Tabakpflanze, die mit Hilfe von Duftstoffen Feinde vertreiben, Feinde der Feinde anlocken und Artgenossen in der Umgebung vor Gefahren warnen kann. Letzteres könnte man sogar als Kommunikation bezeichnen.
Ich sagte nicht, in Pflanzen ginge nichts vor. Ich habe gesagt, die These, in Pflanzen ginge nichts vor, ist inkompatibel zu einer materialistischen Metaphysik.Ottington hat geschrieben : ↑Mo 21. Aug 2017, 08:09In Pflanzen geht sogar recht viel vor. Ganz beliebt ist als Beispiel die Tabakpflanze, die mit Hilfe von Duftstoffen Feinde vertreiben, Feinde der Feinde anlocken und Artgenossen in der Umgebung vor Gefahren warnen kann. Letzteres könnte man sogar als Kommunikation bezeichnen.
Nach Singers Theorie wäre der Wunsch nach Erhalt, das eingebettet sein in eine soziale Umgebung zusammen mit Artgenossen, wie auch deren Erhalt, ein gutes Beispiel für ein komplexes Wesen. Ein Wesen, das man als Person bezeichnen könnte.
Eine Person kann jedes Lebenwesen werden, dass seiner selbst bewußt ist. Und dieses Bewußtsein soll aber explizit nicht anhand menschlicher Kriterien bestimmt werden, sondern immer seiner Art entsprechend. Denn anders wäre mit dem Menschen verglichen ein Tier niemals schützenswert. Ein Tier kann also ein eigenes Bewußtsein haben, das seiner Art entspricht und nicht mit uns verglichen werden soll. Dennoch muss es berücksichtigt werden muss. Eine Pflanze hat das imho auch. Nur nicht so, wie ein Tier oder ein Mensch. Eben auf seine eigene Art.
Die Symbiotik ist ein sehr spannendes Feld und m.E. auch von der Philosophie noch nicht so wirklich als erkundenswert begriffen worden. Nehmen wir den Baum als Pflanze mit dem Myzeel an seiner Wurzel als Pilz. Nehmen wir die Bienen als Insekt, die ebenfalls symbiotisch die Fruchtzyklen der Pflanze ermöglichen. Das erinnert uns zwar noch nicht so wirklich an Kommunikation, aber gewisse Übereinstimmungen hinsichtlich einer zumindest notwendigen Informationsbereitstellung auf der einen Seite und Informationsabfrage auf der anderen sind deutlich erkennbar.Ottington hat geschrieben : ↑Mo 21. Aug 2017, 08:09In Pflanzen geht sogar recht viel vor. Ganz beliebt ist als Beispiel die Tabakpflanze, die mit Hilfe von Duftstoffen Feinde vertreiben, Feinde der Feinde anlocken und Artgenossen in der Umgebung vor Gefahren warnen kann. Letzteres könnte man sogar als Kommunikation bezeichnen.
Nach Singers Theorie wäre der Wunsch nach Erhalt, das eingebettet sein in eine soziale Umgebung zusammen mit Artgenossen, wie auch deren Erhalt, ein gutes Beispiel für ein komplexes Wesen. Ein Wesen, das man als Person bezeichnen könnte.
Eine Person kann jedes Lebenwesen werden, dass seiner selbst bewußt ist. Und dieses Bewußtsein soll aber explizit nicht anhand menschlicher Kriterien bestimmt werden, sondern immer seiner Art entsprechend. Denn anders wäre mit dem Menschen verglichen ein Tier niemals schützenswert. Ein Tier kann also ein eigenes Bewußtsein haben, das seiner Art entspricht und nicht mit uns verglichen werden soll. Dennoch muss es berücksichtigt werden muss. Eine Pflanze hat das imho auch. Nur nicht so, wie ein Tier oder ein Mensch. Eben auf seine eigene Art.
Willkommen im Forum und ja, finde ich auch.herbert clemens hat geschrieben : ↑Mo 28. Aug 2017, 09:42Leid zu minimieren scheint mir schon eine gute ethische Maxime zu sein. Meines Erachtens schließt dies nicht das Töten von Tieren aus.