Da ich nicht so genau wusste, wohin ich das Thema packen soll, setze ich es vorerst hier in den Zettelkasten.
Wir sind dialogische Wesen und Sprache ist unser primäres Kommunikationsmittel...
Hier ist Gadamer sehr nahe an Heidegger, der schrieb:Hans-Georg Gadamer hat geschrieben : „Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache.“
Wir bewegen uns also dauernd in einem gemeinsamen Haus der Sprache und dennoch müssen wir auch oft genug feststellen: "Sprache ist eine große Quelle für Missverständnisse." - wie Antoine de Saint-Exupéry es so treffend in Der kleine Prinz formulierte.Martin Heidegger hat geschrieben : “Die Sprache ist das Haus des Seins. In ihrer Behausung wohnt der Mensch. Die Denkenden und Dichtenden sind die Wächter dieser Behausung. Ihr Wachen ist das Vollbringen der Offenbarkeit des Seins, insofern sie diese durch ihr Sagen zur Sprache bringen und in der Sprache aufbewahren.”
Woran liegt das?
Meine bisherigen Überlegungen dazu:
- Wir assozieren das Gehörte/Gelesene
- Wir verstehen mehr, als gesagt/geschrieben wurde und ergänzen dann oft sehr "frei" diese Aussagen.
- Wir stellen Vermutungen an, was der Andere gemeint haben kann, ohne gezielte Nachfragen.
- Wir hören/lesen selektiv und wählen das aus, was uns gerade passt.
- Wir überhören/überlesen das, was wir nicht hören wollen.
- Wir reden vage oder mehrdeutig, wo wir selbst unsicher sind...
Was meint Ihr dazu?