Hier der Link zu einem Vortrag von Professorin Catrin Misselhorn (https://www.youtube.com/watch?v=W6y48EQKLq8), der unter dem etwas reißerischen Titel "Dürfen Maschinen Menschen töten?" aktuelle Positionen zu Möglichkeiten und Grenzen einer Maschinenethik darstellt und bewertet.
Besonders spannend finde ich die Feststellung von Misselhorn, dass der Mensch in allen denkbaren Feldern über ethische Maßstäbe philosophieren kann, während Maschinenethik sich spezifischen Ethiken im Kontext des Einsatzes von KI zu stellen hat. Bedeutet dies letzten Endes, dass wir Gesamtethik als Summe von Partikularethiken verstehen müssen oder soll eine "Ethikbasis" die Grundlage für eine Ausdifferenzierung in verschiedenen Teilbereichen sein?
Interessant weiterhin die Begrifflichkeit des "Moralkorridors", also der Möglichkeit, widerstreitende Moralvorstellungen so zu "harmonisieren", dass sie für alle Beteiligten akzeptabel sind, obwohl sie nicht den Polen zugeordnet sind.
Maschinenethik
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"Der Teufel ist ein Optimist. Er glaubt, er könnte die Menschen schlechter machen." (nach Karl Kraus)