Zitieren aus der Original- und Sekundärliteratur

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Timberlake
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Sa 4. Jun 2022, 15:46

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 4. Jun 2022, 15:36
Kannst du mir irgendeine Richtung geben, irgendetwas, damit ich weiß worauf du hinaus willst?
Ich will darauf hinaus , dass es Tatsachen gibt , die sind so .. fundamental .. , dass sich jedwede Forschung darüber erübrigt ..
  • Satz des Pythagoras
    Der Satz des Pythagoras (auch Hypotenusensatz) ist einer der .. fundamentalen ... Sätze der euklidischen Geometrie.





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Jörn Budesheim
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Sa 4. Jun 2022, 15:49

Manche Tatsachen sind fundamental, das würde ich akzeptieren. Daraus folgt aber nicht, dass sie nicht das Ergebnis einer Forschung oder einer Einsicht sein können.

Und zweitens, noch wichtiger, sehe ich nicht, was du mit diesem Punkt in Bezug auf mein Zitat sagen willst.

Wenn man in den Wissenschaften aufhören würde, die Ergebnisse der anderen Forschungen in die eigene Arbeit mit einzubeziehen und in den eigenen Büchern zu berücksichtigen, dann könnte man das wissenschaftliche Forschen doch einstellen, oder?




Timberlake
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Sa 4. Jun 2022, 16:52

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 4. Jun 2022, 15:49
Manche Tatsachen sind fundamental, das würde ich akzeptieren. Daraus folgt aber nicht, dass sie nicht das Ergebnis einer Forschung oder einer Einsicht sein können.
Wo hätte ich denn behauptet , dass der Satz des Pythagoras nicht der das Ergebnis einer Forschung oder einer Einsicht war? Was ich allerdings bezweifeln würde , dass an dergleichen weiter geforscht wird. Ich meine, welche Einsichten könnte man denn in Folge dessen gewinnen?

  • "Alle analytische Urteile beruhen gänzlich auf dem Satze des Widerspruchs, und sind ihrer Natur nach Erkenntnisse a priori, die Begriffe, die ihnen zur Materie dienen, mögen empirisch sein, oder nicht. Denn, weil das Prädikat eines bejahenden analytischen Urteils schon vorher im Begriffe des Subjekts gedacht wird, so kann es von ihm ohne Widerspruch nicht verneinet werden, eben so wird sein Gegenteil, in einem analytischen, aber verneinenden Urteile, notwendig von dem Subjekt verneinet, und zwar auch zufolge dem Satze des Widerspruchs. So ist es mit denen Sätzen: Jeder Körper ist ausgedehnt und kein Körper ist unausgedehnt (einfach), beschaffen.
    Kant .. Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik
Kant spricht im Zusammenhang damit übrigens von analytischen Urteile. So ist es mit denen Sätzen: Jeder Körper ist ausgedehnt und kein Körper ist unausgedehnt , wie auch mit den Satz des Pythagoras.
  • "Dagegen enthält der Satz: einige Körper sind schwer, etwas im Prädikate, was in dem allgemeinen Begriffe vom Körper nicht wirklich gedacht wird, er vergrößert also meine Erkenntnis, indem er zu meinem Begriffe etwas hinzutut, und muß daher ein synthetisches Urteil heißen"
    Kant .. Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik
dagegen .. enthält der Satz einige Körper sind schwer , weil er die Erkenntnis vergrößert , ein synthetisches Urteil . .. und weil solche Urteile die Erkenntnisse vergrößern , so sind sie Gegenstand der Forschung . Auch der philosophischen Forschung ..
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 4. Jun 2022, 15:49

Wenn man in den Wissenschaften aufhören würde, die Ergebnisse der anderen Forschungen in die eigene Arbeit mit einzubeziehen und in den eigenen Büchern zu berücksichtigen, dann könnte man das wissenschaftliche Forschen doch einstellen, oder?
Bei den analytischen Urteilen können wir als solches .. also weil sie die Erkenntnis nicht vergrößern! , die wissenschaftliche Forschung tatsächlich getrost einstellen. Dort mit den Wissenschaften fort zu fahren , würde schlicht und ergreifend keinerlei Sinn mehr machen. Was allerdings noch lange nicht heißen soll , dass man solche analytischen Urteile , wie den Satz des Pythagoras , nicht auch gleichzeitig in einer solchen Forschung anwenden sollte. Ganz im Gegenteil , so wie sich aus den verschiedensten .. Prädikaten (Kant) ..sprich Zahlenkombinationen , die unterschiedlichsten Dreiecke aus diesem Satz ableiten lassen.
Zuletzt geändert von Timberlake am Sa 4. Jun 2022, 17:23, insgesamt 2-mal geändert.




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Jörn Budesheim
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Vielleicht komme ich auf die Sprünge, wenn du mir in einfachen Worten erklärst, wofür du eigentlich argumentierst?!

Mein Punkt weiter oben war, dass Zitate zur wissenschaftlichen Forschung gehören. Ich sehe jetzt nicht, ob du das bezweifelst oder unterstützt oder was auch immer.




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Sa 4. Jun 2022, 17:14

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 4. Jun 2022, 16:56
Vielleicht komme ich auf die Sprünge, wenn du mir in einfachen Worten erklärst, wofür du eigentlich argumentierst?!

Vielleicht kommst du ja auf die Sprünge , wenn du ganz einfach auf meine Fragen antwortest . (Einfache -) Fragen in einfachen Worten , wie ich meine ..
Timberlake hat geschrieben :
Sa 4. Jun 2022, 15:33
Ok
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 1. Jun 2022, 18:20
Hieße Philosophen nicht zu zitieren, nicht automatisch, auf die Ergebnisse der philosophischen Forschung von vornherein zu verzichten?
.. was du würdst du denn meinen , sollte auch über den Satz des Pythagoras geforscht werden. Wenn ja , warum und mit welchen Ziel? Mir jedenfalls würde dazu weder ein Grund noch ein Ziel einfallen. In sofern man auf eine solche Forschung auch sehr gut verzichten könnte
.. hier habe ich sogar noch eine einfache Antwort auf meine Frage nachgeliefert. Sehr viel einfacher jedenfalls, was ich dir ... hier .. wohlgemerkt in gleicherweise . unter den Hinweis auf die analytischen und synthetischen Urteile von Kant verklickern wollte.
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 4. Jun 2022, 16:56


Mein Punkt weiter oben war, dass Zitate zur wissenschaftlichen Forschung gehören. Ich sehe jetzt nicht, ob du das bezweifelst oder unterstützt oder was auch immer.
.. vielleicht kommen wir ja so weiter . Mein Punkt war . es gibt Zitate, an denen kann und muss ggf. weiter wissenschaftlich geforscht werden und es gibt Zitate , die sind so .. fundamental .. , dass sich eine Forschung darüber erübrigt. In dem man sie ggf. in eine wissenschaftlicher Forschung einbindet , beispielsweise in dem man sie anwendet , so können allerdings auch diese Fundis unter den Zitaten , zur wissenschaftlichen Forschung gehören.




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Jörn Budesheim
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Sa 4. Jun 2022, 17:39

Wir können einen Deal machen. Du erläuterst mir, wofür du argumentieren möchtest, und ich beantworte im Hinblick darauf deine Fragen, sofern ich sie verstehe.




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Sa 4. Jun 2022, 18:37

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 4. Jun 2022, 17:39
Wir können einen Deal machen. Du erläuterst mir, wofür du argumentieren möchtest, und ich beantworte im Hinblick darauf deine Fragen, sofern ich sie verstehe.

Zu diesem Deal (wie sollte es auch anders sein) zwei bzw. drei passende Zitate

Weil hier schon mal von diesem Dialog die Rede war , dass nun folgende Zitat Von Platon ..
  • Der weitere Satz aber, daß es nicht möglich ist, richtig zu leiten, ohne einsichtsvoll zu sein, wird wohl einem Zugeständnis gleich sehen, das wir nicht richtig gemacht haben.
    Platon .. Menon
und in dem darin von einem Geburtshelfer ( Stichwort: Platon „Hebammenkunst“) die Rede ist , das folgende Zitat von Nietzsche ..


Nur mal zur Wiederholung , für einen Außenstehenden , wofür ich .. auf den Punkt gebracht! .. argumentiert habe ..
Timberlake hat geschrieben :
Sa 4. Jun 2022, 17:14
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 4. Jun 2022, 16:56


Mein Punkt weiter oben war, dass Zitate zur wissenschaftlichen Forschung gehören. Ich sehe jetzt nicht, ob du das bezweifelst oder unterstützt oder was auch immer.
.. vielleicht kommen wir ja so weiter . Mein Punkt war . es gibt Zitate, an denen kann und muss ggf. weiter wissenschaftlich geforscht werden und es gibt Zitate , die sind so .. fundamental .. , dass sich eine Forschung darüber erübrigt. In dem man sie ggf. in eine wissenschaftlicher Forschung einbindet , beispielsweise in dem man sie anwendet , so können allerdings auch diese Fundis unter den Zitaten , zur wissenschaftlichen Forschung gehören.
.. .. und um den Außenstehen , dass Anklicken von „fundamental“ , zum Öffnen des Links zu ersparen ..
Timberlake hat geschrieben :
Sa 4. Jun 2022, 15:46
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 4. Jun 2022, 15:36
Kannst du mir irgendeine Richtung geben, irgendetwas, damit ich weiß worauf du hinaus willst?
Ich will darauf hinaus , dass es Tatsachen gibt , die sind so .. fundamental .. , dass sich jedwede Forschung darüber erübrigt ..
  • Satz des Pythagoras
    Der Satz des Pythagoras (auch Hypotenusensatz) ist einer der .. fundamentalen ... Sätze der euklidischen Geometrie.

.. was ist daran so schwer zu verstehen , dass dergleichen zur "Steißgeburt" gerät ? Zumal ich meine Argumentation noch mit einem Beispiel unterlegt habe ... Ich "verstehe" es nicht . ..

  • Unverständnis äußern, Unverständlichkeit behaupten

    Gegen die Argumente des Gegners wird vorgebracht, dass man ihre Wahrheit nicht einsehen könne, weil man sie nicht versteht. Das weckt bei den Zuhörern, die den Streitenden für eine Autorität halten, den Eindruck, es sei unsinnig.

    Schopenhauer .. Eristische Dialektik .





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Jörn Budesheim
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Argumente haben in der Regel folgende Form: a weil b.

Ich habe jetzt zwar begriffen, dass nach deiner Ansicht manches so fundamental ist, dass sich dazu jede Forschung erübrigt. Ich erkenne nach wie vor nicht, wofür oder wogegen du damit argumentieren willst.

Ich kenne jetzt also dein b, weiß aber nicht was dein a ist.




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Sa 4. Jun 2022, 20:08

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 1. Jun 2022, 18:20
Hieße Philosophen nicht zu zitieren, nicht automatisch, auf die Ergebnisse der philosophischen Forschung von vornherein zu verzichten?
Wen man sie so gerne um seinen eigenen Geist Horizont segeln lassen mag, warum dann überhaupt Zitate zitieren und nicht ein Eigenwortgemein verwenden? Als Fußnote kann man immer noch anhängen wer das in etwa so wie das Selbst in Betrachtung hatte? Sinkt man nicht viel mehr auf ein immer tieferes Niveau, wenn man sich nur durch das Zitat zu helfen weiß? Und ja, man kann natürlich die Denker zitieren, aber dabei nicht vor dem großen Geist vor-bleiben in dem man sich davor "drückt", mit dem "großen Geist" "mitzureiten". Also der Geist der so und so beseelt zum Gedankenschaffen trieb und den und wen zur Überlegung so und so anfachte.



Zum Punkt kommen! Der Kern, der Inhalt einer Thematik: Das Außenherum ist nur Fruchtfleisch für seichte Unterhaltungen. Tiefgehend in der See Mittelpunktum, nicht nur seichte Gewässer dessen betreten.

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Sa 4. Jun 2022, 20:21

Erstaunlicherweise halten sich oft besonders Menschen, die kaum je einen eigenen Gedanken hervorbringen und im Grunde nur in Schablonen sprechen, selbst für besonders originell, meistens weil sie gar nicht wissen, dass sie eigentlich unablässig zitieren. Während Menschen, die sich geschickt Zitaten bedienen können, oftmals auch originelle eigene Gedanken zu Tage bringen.




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Sa 4. Jun 2022, 20:28

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 4. Jun 2022, 20:21
Erstaunlicherweise halten sich besonders Menschen, die kaum je einen eigenen Gedanken hervorbringen und im Grunde nur im Schablonen sprechen, selbst für besonders originell, meistens weil sie gar nicht wissen, dass sie eigentlich unablässig zitieren. Während Menschen, die sich geschickt Zitaten bedienen können, oftmals auch originelle eigene Gedanken zu Tage bringen.
Das finde ich weniger dem Gefühl des Staunens geschuldet, als mehr dem des reinen Hausverstandes der selbst noch Eins und Eins gleich Zwei erklärt und nicht gleich Elf. Dieses aber muss man nicht zitieren, um es zu meinen!



Zum Punkt kommen! Der Kern, der Inhalt einer Thematik: Das Außenherum ist nur Fruchtfleisch für seichte Unterhaltungen. Tiefgehend in der See Mittelpunktum, nicht nur seichte Gewässer dessen betreten.

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So 5. Jun 2022, 01:31

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 4. Jun 2022, 19:57
Argumente haben in der Regel folgende Form: a weil b.

Ich habe jetzt zwar begriffen, dass nach deiner Ansicht manches so fundamental ist, dass sich dazu jede Forschung erübrigt. Ich erkenne nach wie vor nicht, wofür oder wogegen du damit argumentieren willst.

Ich kenne jetzt also dein b, weiß aber nicht was dein a ist.
Ganz einfach mein a ist , dass man , wenn man denn aus der Original- und der Sekundärliteratur zu zitieren weis , zu unterscheiden hat, ob es sich dabei um Zitate handelt , die selbst in Frage stehen oder weil sie so fundamental sind , außer Frage stehen. Ich argumentiere bei Letzterem dagegen , dass man solche fundamentalen Zitate in seinen Beiträgen so behandelt , als würden sie in Frage stehen. Um auf den Satz des Pythagoras zurück zu kommen , als würde man diesen fundamentalen Satz so behandeln , dass die Hypotenuse zum Quadrat sich ggf. nicht aus der Summe der Katheten zum Quadrat eines rechtwinkligen Dreiecks und sich demzufolge daraus ein Forschungsbedarf, zu diesem Satz ergibt .

Umgekehrt natürlich das selbe. Das man Zitate die selbst in Frage stehen so behandelt , als würden sie außer Frage stehen. Bestes Beispiel Kants kategorischer Imperativ.

Ich argumentiere also dafür , dass man Zitate in seinen Beiträgen so behandelt , wie es ihnen von Hause aus zu kommt.
Zuletzt geändert von Timberlake am So 5. Jun 2022, 02:22, insgesamt 1-mal geändert.




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So 5. Jun 2022, 01:55

Timberlake hat geschrieben :
So 5. Jun 2022, 01:31
Um auf den Satz des Pythagoras zurück zu kommen , als würde man diesen fundamentalen Satz so behandeln , dass die Hypotenuse zum Quadrat sich ggf. nicht aus der Summe der Katheten zum Quadrat eines rechtwinkligen Dreiecks und sich demzufolge daraus ein Forschungsbedarf zu diesem Satz ergibt .
Pythagoras. Verneige ich immer noch mein Haupt vor. Aber wie stehst du zu der Hypostase der Archonten? Dem waren Grund warum man als Menschen einander lieben soll, statt über den Wettkampf einer Illias hinaus die Dezimierung und das Leid von Menschen und Menschengroßgruppen im Sinne haben einge-macht?



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So 5. Jun 2022, 02:18

Impulsgeber hat geschrieben :
Sa 4. Jun 2022, 20:08
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 1. Jun 2022, 18:20
Hieße Philosophen nicht zu zitieren, nicht automatisch, auf die Ergebnisse der philosophischen Forschung von vornherein zu verzichten?
Wen man sie so gerne um seinen eigenen Geist Horizont segeln lassen mag, warum dann überhaupt Zitate zitieren und nicht ein Eigenwortgemein verwenden? Als Fußnote kann man immer noch anhängen wer das in etwa so wie das Selbst in Betrachtung hatte? Sinkt man nicht viel mehr auf ein immer tieferes Niveau, wenn man sich nur durch das Zitat zu helfen weiß? Und ja, man kann natürlich die Denker zitieren, aber dabei nicht vor dem großen Geist vor-bleiben in dem man sich davor "drückt", mit dem "großen Geist" "mitzureiten". Also der Geist der so und so beseelt zum Gedankenschaffen trieb und den und wen zur Überlegung so und so anfachte.
Ich antwortet dir mal darauf mit dem , was als Fußnote unter aller deiner BeIträge steht ..
  • " Zum Punkt kommen! Der Kern, der Inhalt einer Thematik: Das Außenherum ist nur Fruchtfleisch für seichte Unterhaltungen. Tiefgehend in der See Mittelpunktum, nicht nur seichte Gewässer dessen betreten."
. schon mal dran gedacht, dass das Außenherum, um ein Zitat , nur Fruchtfleisch für seichte Unterhaltung ist . In sofern ist das , was ich hier praktiziere , tatsächlich seichte Unterhaltung. Nur ist da zumindest etwas , was man als Kern einer Thematik bezeichnen könnte . Insbesondere dann , wenn man mit seinen Zitaten ,aus der Original – und Sekundärliteratur , ein Bereich , jenseits von seichten Gewässern betritt. Das man u. U. auch mit seinen eigenen Gedanken dazu befähigt ist , habe ich allerdings nie in Abrede gestellt und so würde ich dich doch bitten, mir nicht in Abrede zu stellen .. mit dem "großen Geist" "mitzureiten"




Timberlake
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So 5. Jun 2022, 02:49

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 4. Jun 2022, 20:21
Erstaunlicherweise halten sich oft besonders Menschen, die kaum je einen eigenen Gedanken hervorbringen und im Grunde nur in Schablonen sprechen, selbst für besonders originell, meistens weil sie gar nicht wissen, dass sie eigentlich unablässig zitieren. Während Menschen, die sich geschickt Zitaten bedienen können, oftmals auch originelle eigene Gedanken zu Tage bringen.
Das Entscheidende ist doch , ob denn diese Schablonen auch passen . und um das beurteilen zu können , kommt man ja wohl nicht umhin , sich eigene Gedanken , sowohl zu den Schablonen , wie auch zu deren Kontext zu machen. Zumal , wenn man dergleichen auch noch mit einem , dazu passenden Text kommentiert.




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Jörn Budesheim
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Nur, um sicher zu gehen: Falls du dich angesprochen fühlst, du warst mit den Schablonen nicht gemeint. Das war eine allgemeine Bemerkung, auch wenn sie auf ziemlich viele zutrifft.




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So 5. Jun 2022, 06:54

Timberlake hat geschrieben :
So 5. Jun 2022, 01:31
Ganz einfach mein a ist ...
Ja okay, das verstehe ich alles und es scheint mir auch sinnvoll zu sein. Aber wie ist der Zusammenhang mit dem, was ich geschrieben habe, ist es eine Kritik daran? Oder was genau?

Hier noch mal mein Statement:
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 1. Jun 2022, 18:20
Hieße Philosophen nicht zu zitieren, nicht automatisch, auf die Ergebnisse der philosophischen Forschung von vornherein zu verzichten?
Nachtrag um 7.21h: ich vermute jetzt, dass du dich an den Begriff "Ergebnisse" störst. Richtig?
Timberlake hat geschrieben :
Do 2. Jun 2022, 02:29
.. die Frage ist doch , ob man denn auch "automatisch" über diese Zitate hinausdenkt . Erst dann machen die Ergebnisse der philosophischen Forschung überhaupt erst einen Sinn.

Was mich vor die Frage stellt , gibt es denn überhaupt Zitate, über die nicht hinaus gedacht werden kann und wo sich dem zu Folge philosophische Forschung erübrigt ?
Nachtrag um 7.40h: Ich habe in dem Zitat das "automatisch" nicht verstanden und auch die Formulierung "über die Zitate hinaus denken" war/ist mir fremd. Und vor allem - wie weiter oben schon gesagt - habe ich nicht begriffen, wie du an das, was ich geschrieben habe, anschließt.

Ich versuche mal eine Paraphrase und schreibe dabei als timberlake:

Jpb: "Hieße Philosophen nicht zu zitieren, nicht automatisch, auf die Ergebnisse der philosophischen Forschung von vornherein zu verzichten?"

Timberlake: "das mag zwar im Großen und Ganzen stimmen, wichtig ist (mir) jedoch, dass man nicht bloß zitiert, das heißt, bei dem Zitat nicht einfach stehen bleibt, sondern dass man das Gesagte eigenständig durch- und weiterdenkt oder auch gegebenenfalls hinterfragt. Wobei es natürlich Gedanken gibt, die so basal sind, dass sie schlechterdings nicht hinterfragt werden können. Hier ein Beispiel: ..."




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So 5. Jun 2022, 13:24

Timberlake hat geschrieben :
So 5. Jun 2022, 02:18

Ich antwortet dir mal darauf mit dem , was als Fußnote unter aller deiner BeIträge steht ..
Monologe führe ich nur mit mir selber. Wenn du sie mit mir eröffnest, sind das Dialoge, also gehe ich nicht auf dein Baukonstruktum ein. Weil ich es schlicht unhöflich, gar aggressiv in Ausführung emfinde.
Timberlake hat geschrieben :
So 5. Jun 2022, 02:18
... . auch mit seinen eigenen Gedanken dazu befähigt ist , habe ich allerdings nie in Abrede gestellt und so würde ich dich doch bitten, mir nicht in Abrede zu stellen .. mit dem "großen Geist" "mitzureiten"
Worum ging es Dir gleich noch mal in dieser Unterhaltung? Definiere doch "einfach" zunächst mal was du unter dem Begriff den ich einwarf, "Großer Geist", verstehst? Oder soll ich es für dich tun, der du bereits darauf eingegangen bist?



Zum Punkt kommen! Der Kern, der Inhalt einer Thematik: Das Außenherum ist nur Fruchtfleisch für seichte Unterhaltungen. Tiefgehend in der See Mittelpunktum, nicht nur seichte Gewässer dessen betreten.

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Mo 6. Jun 2022, 14:55

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 5. Jun 2022, 06:54
Timberlake hat geschrieben :
So 5. Jun 2022, 01:31
Ganz einfach mein a ist ...
Ja okay, das verstehe ich alles und es scheint mir auch sinnvoll zu sein. Aber wie ist der Zusammenhang mit dem, was ich geschrieben habe, ist es eine Kritik daran? Oder was genau?

Hier noch mal mein Statement:
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 1. Jun 2022, 18:20
Hieße Philosophen nicht zu zitieren, nicht automatisch, auf die Ergebnisse der philosophischen Forschung von vornherein zu verzichten?
Nachtrag um 7.21h: ich vermute jetzt, dass du dich an den Begriff "Ergebnisse" störst. Richtig?

Es war weder eine Kritik , noch habe ich mich den Begriff "Ergebnisse" gestört. Ich habe mich nur gefragt , unter welchen Umständen dazu philosophische Forschung "automatisch" überhaupt erst einen Sinn macht. Um dazu auf das Gleichnis von den Zwergen auf den Schultern von Riesen zurück zu kommen. Macht es als Zwerg Sinn , über diesen Riesen selbst zu forschen oder sind die Schultern des Riesen so fundamental , dass sich jedwede Forschung darüber erübrig.
  • Von dieser Warte aus betrachtet , hat meine Frage eigentlich gar nichts mit deiner Frage zu tun.
Setzt doch meine Frage dort an , was als Zitat bereits als Ergebnis der philosophischen Forschung vorliegt . Somit von einem Verzicht keine Rede mehr sein kann . Es geht also darum . wohlgemerkt .. nach dem man auf die die Ergebnisse der philosophischen Forschung nicht verzichtet hat .. wie man mit diesen Ergebnissen "automatisch" weiter verfährt . Für den Fall, dass da noch offene Fragen bestehen , forscht man an diesen Ergebnissen weiter oder weil sich jegliche Fragen dazu erübrigen , übernimmt man sie lediglich als Baustein für seine philosophische Forschung, zu was auch immer. Wobei es insbesondere dann spannend wird , wenn sich in folge dessen noch offene Fragen ergeben. Was man beispielsweise beim Satz des Pythagortas auschließen kann . Zumindest gehe ich einmal davon aus, dass sich im Verlauf , von dessen Verwendung , als Baustein , keine offenen Fragen mehr ergeben werden.
Zuletzt geändert von Timberlake am Mo 6. Jun 2022, 15:33, insgesamt 1-mal geändert.




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Mo 6. Jun 2022, 15:11

Impulsgeber hat geschrieben :
So 5. Jun 2022, 13:24
Timberlake hat geschrieben :
So 5. Jun 2022, 02:18

Ich antwortet dir mal darauf mit dem , was als Fußnote unter aller deiner BeIträge steht ..
Monologe führe ich nur mit mir selber. Wenn du sie mit mir eröffnest, sind das Dialoge, also gehe ich nicht auf dein Baukonstruktum ein. Weil ich es schlicht unhöflich, gar aggressiv in Ausführung emfinde.
mit Verlaub, dass man ein Baustein oder um auf das Thema dieses Threads zurück zu kommen , ein Zitat aus der Original - und Sekundärliteratur , in seiner Ausführung schlicht als unhöflich gar als aggressiv empfindet, ist noch lange kein Argument gegen das , was man mit dieser Ausführung zu vermitteln bezweckt. Sich deshalb einem solchen Baukonstruktum zu verweigern , erinnert mich doch schon sehr an eine Zeit , als ich noch im Sandkasten gespielt habe.
Impulsgeber hat geschrieben :
So 5. Jun 2022, 13:24
Timberlake hat geschrieben :
So 5. Jun 2022, 02:18
... . auch mit seinen eigenen Gedanken dazu befähigt ist , habe ich allerdings nie in Abrede gestellt und so würde ich dich doch bitten, mir nicht in Abrede zu stellen .. mit dem "großen Geist" "mitzureiten"
Worum ging es Dir gleich noch mal in dieser Unterhaltung? Definiere doch "einfach" zunächst mal was du unter dem Begriff den ich einwarf, "Großer Geist", verstehst? Oder soll ich es für dich tun, der du bereits darauf eingegangen bist?
.. nun stell dich mal nicht so dumm , als wüsstest du nicht , wie ich das definiere , was du unter dem Begriff "Großer Geist" eingeworfen hast. Dazu . wohlgemerkt als Wink mit den Zaunpfahl ! .. nur mal zur Erinnerung , unter welcher Überschrifft dieser Thread läuft ..Zitieren aus der Original- und Sekundärliteratur




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