Zu den Sternen!

Dieser Teil des Forums befaßt sich mit politischen, sozialen und historischen Aspekten der aktuellen gesellschaftspolitischen Debatten.
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NaWennDuMeinst
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Di 26. Jul 2022, 10:08

Burkart hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 07:44
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 00:06
Für mich war der entscheidende Punkt, dass diese Überbevölkerung unabwendbar ist, sie ist eine mathematische Gewissheit.
Eine mathematische ist sie nicht
Doch, wenn der Bevölkerungszuwachs so weitergeht ist es eine mathematische Gewissheit, dass wir irgendwann zu viele Menschen sind für die dann nicht genügend Ressourcen zur Verfügung stehen.
Das kann schneller gehen, oder auch länger dauern, aber es wird passieren.
Ich bezweifle auch stark, dass wir das in den Griff bekommen. Natürlich könnte man blauäugig darauf setzen, dass die Menschen sich dann nicht mehr (oder vermindert) fortpflanzen, aber ich denke es ist nicht davon auszugehen, dass der Bevölkerungszuwachs irgendwann bei 0 sein wird. Wir können es also herauszögern, aber das Ende wird kommen.
Zuletzt geändert von NaWennDuMeinst am Di 26. Jul 2022, 10:12, insgesamt 1-mal geändert.



But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet;
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NaWennDuMeinst
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Di 26. Jul 2022, 10:10

Timberlake hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 09:52
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 00:06
Ich stelle mir das gerade vor: Im Jahr 14821, wenn die Menschheit sich totgeschlagen hat im Kampf um die Ressourcen auf der Erde, fragt Irgendeiner: "Aber wieso haben wir nicht einfach andere Planeten kolonisiert?" und ein Anderer antwortet: "Im Jahr 2022 fand Jemand die Grundlagenforschung zu teuer".
Wir reden hier also von gerade mal drei Jahrzehnten , bei der sich die Frage stellt : "Aber wieso haben wir nicht einfach andere Planeten kolonisiert?" Selbst wenn wir alles liebe Geld der Welt in die Grundlagenforschung stecken würden , so wären wir immer noch weit davon entfernt , auch nur bloß daran zu denken, dass man bis 2050 der Bevölkerungsexplosion , allein nur in Afrika , durch eine Kolonialisierung anderer Planeten Herr werden könnten.
Wie kommst Du auf das Datum 2050? Woraus geht hervor, dass ab 2050 die Ressourcen nicht mehr reichen werden?



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Timberlake
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Di 26. Jul 2022, 10:19

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 10:10
Timberlake hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 09:52
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 00:06
Ich stelle mir das gerade vor: Im Jahr 14821, wenn die Menschheit sich totgeschlagen hat im Kampf um die Ressourcen auf der Erde, fragt Irgendeiner: "Aber wieso haben wir nicht einfach andere Planeten kolonisiert?" und ein Anderer antwortet: "Im Jahr 2022 fand Jemand die Grundlagenforschung zu teuer".
Wir reden hier also von gerade mal drei Jahrzehnten , bei der sich die Frage stellt : "Aber wieso haben wir nicht einfach andere Planeten kolonisiert?" Selbst wenn wir alles liebe Geld der Welt in die Grundlagenforschung stecken würden , so wären wir immer noch weit davon entfernt , auch nur bloß daran zu denken, dass man bis 2050 der Bevölkerungsexplosion , allein nur in Afrika , durch eine Kolonialisierung anderer Planeten Herr werden könnten.
Wie kommst Du auf das Datum 2050? Woraus geht hervor, dass ab 2050 die Ressourcen nicht mehr reichen werden?
Ich mache das mal an einer Ressource fest , an der "das Schicksal der Menschheit hängt" ..
  • Am Phosphor hängt das Schicksal der Menschheit
    Ohne Phosphor kann der Mensch nicht leben: Doch schon bald droht der lebenswichtige Rohstoff knapp zu werden – und er lässt sich durch nichts ersetzen.
    ..
    Seitdem ist Phosphor als Dünger nicht mehr wegzudenken. Gewonnen wird er aus Mineralien wie Apatit. Etwa 160 Millionen Tonnen Phosphat werden im Moment auf der Welt pro Jahr abgebaut. Die Vorräte würden theoretisch etwa 100 Jahre reichen, wenn man beim heutigen Verbrauch bliebe. Doch Phosphatdünger dürfte schon schneller, in rund 20 Jahren, knapp werden. Grund dafür ist, dass der geförderte Phosphor zunehmend an Qualität verliert, es also aufwendiger und damit teurer wird, ihn von Verunreinigungen zu befreien.

    Mit der wachsenden Weltbevölkerung und dem steigenden Nahrungsbedarf wird zudem die Nachfrage nach Phosphor steigen. Heute werden etwa 80 Prozent des geförderten Phosphors zu Düngemitteln verarbeitet, doch es entstehen neue Konkurrenzen, dort, wo man Phosphor anders nutzen und einsetzen kann. Wie beispielsweise zur Herstellung von Batterien für Elektroautos.




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NaWennDuMeinst
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Di 26. Jul 2022, 11:07

Timberlake hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 10:19
Ich mache das mal an einer Ressource fest , an der "das Schicksal der Menschheit hängt" ..
  • Am Phosphor hängt das Schicksal der Menschheit
    Ohne Phosphor kann der Mensch nicht leben: Doch schon bald droht der lebenswichtige Rohstoff knapp zu werden – und er lässt sich durch nichts ersetzen.
    ..
    Seitdem ist Phosphor als Dünger nicht mehr wegzudenken. Gewonnen wird er aus Mineralien wie Apatit. Etwa 160 Millionen Tonnen Phosphat werden im Moment auf der Welt pro Jahr abgebaut. Die Vorräte würden theoretisch etwa 100 Jahre reichen, wenn man beim heutigen Verbrauch bliebe. Doch Phosphatdünger dürfte schon schneller, in rund 20 Jahren, knapp werden. Grund dafür ist, dass der geförderte Phosphor zunehmend an Qualität verliert, es also aufwendiger und damit teurer wird, ihn von Verunreinigungen zu befreien.

    Mit der wachsenden Weltbevölkerung und dem steigenden Nahrungsbedarf wird zudem die Nachfrage nach Phosphor steigen. Heute werden etwa 80 Prozent des geförderten Phosphors zu Düngemitteln verarbeitet, doch es entstehen neue Konkurrenzen, dort, wo man Phosphor anders nutzen und einsetzen kann. Wie beispielsweise zur Herstellung von Batterien für Elektroautos.
Ob es auf dem Mars Phosphor gibt? Oder auf dem Mond? Was meinst Du?

Übrigens sucht man bei der Suche nach bewohnbaren Exoplaneten auch nach Phosphor. Nicht auf den Planeten selbst, sondern in den Sternen. Denn wenn ein Stern Phosphor enthält, ist die Chance, dass seine Planeten ebenfalls Phosphor enthalten groß. Das reduziert das Suchfeld.
https://ferner.ac/searching-phosphorus-other-stars



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Burkart
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Di 26. Jul 2022, 19:08

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 10:08
Burkart hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 07:44
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 00:06
Für mich war der entscheidende Punkt, dass diese Überbevölkerung unabwendbar ist, sie ist eine mathematische Gewissheit.
Eine mathematische ist sie nicht
Doch, wenn der Bevölkerungszuwachs so weitergeht ist es eine mathematische Gewissheit
"Gewissheit" mit "wenn", sehr schön... :roll:
(Wenn ich alles wüsste, wäre ich gottgleich...)



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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NaWennDuMeinst
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Di 26. Jul 2022, 19:15

Burkart hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 19:08
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 10:08
Burkart hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 07:44

Eine mathematische ist sie nicht
Doch, wenn der Bevölkerungszuwachs so weitergeht ist es eine mathematische Gewissheit
"Gewissheit" mit "wenn", sehr schön... :roll:
(Wenn ich alles wüsste, wäre ich gottgleich...)
Es ist und bleibt eine mathematische Gewissheit, dass ein andauerndes exponentielles Wachstum der Bevölkerung zur Ressourcenknappheit führen wird. (weil die Ressourcen auf der Erde begrenzt sind).
Hast DU es jetzt verstanden oder muss ich es dir noch anders erklären?
Soll ich es dir aufmalen?

Und aus dieser Gewissheit folgt dann, dass wir entweder neue Ressourcenquellen erschliessen müssen (zum Beispiel indem wir auswandern) oder wir bringen das Wachstum auf 0 oder sogar in den negativen Bereich.
Wenn wir das nicht regeln, regelt es sich von selbst, weil dann einfach Menschen massenhaft verhungern werden, bzw sie werden sich im Kampf um die Ressourcen einfach gegenseitig dezimieren.
ich glaube kaum dass das eine Zukunft ist, die wir anstreben sollten.



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Burkart
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Di 26. Jul 2022, 19:58

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 19:15
Burkart hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 19:08
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 10:08

Doch, wenn der Bevölkerungszuwachs so weitergeht ist es eine mathematische Gewissheit
"Gewissheit" mit "wenn", sehr schön... :roll:
(Wenn ich alles wüsste, wäre ich gottgleich...)
Es ist und bleibt eine mathematische Gewissheit, dass ein andauerndes exponentielles Wachstum der Bevölkerung zur Ressourcenknappheit führen wird. (weil die Ressourcen auf der Erde begrenzt sind).
Hast DU es jetzt verstanden oder muss ich es dir noch anders erklären?
Soll ich es dir aufmalen?

Und aus dieser Gewissheit folgt dann, dass wir entweder neue Ressourcenquellen erschliessen müssen (zum Beispiel indem wir auswandern) oder wir bringen das Wachstum auf 0 oder sogar in den negativen Bereich.
Wenn wir das nicht regeln, regelt es sich von selbst, weil dann einfach Menschen massenhaft verhungern werden, bzw sie werden sich im Kampf um die Ressourcen einfach gegenseitig dezimieren.
ich glaube kaum dass das eine Zukunft ist, die wir anstreben sollten.
Nochmal: Es ist eben keine Gewissheit (dass es mathematisch so weiter geht), weil die Voraussetzung nicht gewiss ist (weil Menschen z.B. weniger Kinder bekommen könnten). Nur "wenn" es weiter so geht, wächst es exponentiell weiter so - nix mit gewiss.
Das erinnert mich an die Zinsen, die über Zinseszinseffekt angeblich exponentiell wachsen... nur blöd, wenn es auf einmal keine Zinsen mehr gibt, nix mehr mit (Gewissheit von) exponentiellem Wachstum.



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Di 26. Jul 2022, 20:13

Burkart hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 19:58
Nochmal: Es ist eben keine Gewissheit (dass es mathematisch so weiter geht), weil die Voraussetzung nicht gewiss ist
Die Vorraussetzung ist, dass die Erde endliche Ressourcen hat und das ist ganz gewiss.
Ebenso gewiss ist, dass ein andauerndes exponentielles Wachstum unweigerlich zu einer Ressourcenknappheit führen wird. Das ist die mathematische Gewissheit.

Die andere Voraussetzung, also das exponentielle Wachstum, herrscht jetzt vor und hat /global betrachtet) immer vorgeherrscht. Und ich sehe nicht wie wir das stoppen sollen. Sollen wir den Menschen verbieten Kinder zu bekommen? Und wenn ja, wie sollen wir das durchsetzen? Dennoch geborene Kinder töten? Zwangssterilisationen?
Wie stellst Du Dir das vor? Und wie realistisch ist sowas?

Das Problem wird sich aber in der Tat von alleine "lösen" wenn die Ressourcen ausgehen. Dann werden die Menschen einfach verhungern.



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Jörn Budesheim
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Di 26. Jul 2022, 20:52

Zurück zu den 1960ern

Wann auch immer der genaue Zeitpunkt sein wird – sobald der Rückgang der Weltbevölkerung beginnt, wird er nie enden, sagen der Sozialwissenschafter Darrell Bricker und der Journalist John Ibbitson in ihrem aktuellen Sachbuch "Empty Planet". Doch was bedeutet das? "Wenn am Ende des Jahrhunderts weltweit rund 1,5 Kinder pro Frau zur Welt kommen und dies dann konstant bleibt, zusammen mit einer Zunahme der Lebenserwartung auf 100 Jahre, dann gäbe es im Jahr 2200 etwa drei Milliarden Menschen – genauso viel wie 1960", sagt Lutz. "Das ist eine Größe, von der Ökologen träumen. Wenn diese Menschen besser gebildet und produktiver sind, dann werden sie auch den Klimawandel, die Alterung und andere Her ausforderungen besser meistern."

https://www.derstandard.de/story/200011 ... en-planet-




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Di 26. Jul 2022, 21:04

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 20:52
Wenn am Ende des Jahrhunderts weltweit rund 1,5 Kinder pro Frau zur Welt kommen
Danach siehts jetzt aber nicht wirklich aus, oder?
Von den Sechzigern bis heute hat sich die Weltbevölkerung mehr als verdoppelt. Und die (globalen!) Zahlen zeigen da auch keine Trendwende.



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Jörn Budesheim
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Di 26. Jul 2022, 21:31

Der Artikel ist recht lang, gegen Ende wird erklärt, warum die Autoren von diesem Szenario ausgehen. Es geht, das mag auf den ersten Blick überraschen, um Bildung!




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Di 26. Jul 2022, 21:37

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Di 26. Jul 2022, 21:31
Der Artikel ist recht lang, gegen Ende wird erklärt, warum die Autoren von diesem Szenario ausgehen. Es geht, das mag auf den ersten Blick überraschen, um Bildung!
Hab ich gelesen. Das Paradebeispiel für den Zusammenhang zwischen Bildung und dem Bevölkerungswachstum ist ja der Westen. Wir beobachten hier, dass Bildung dazu führt, dass die Menschen weniger Kinder haben.
Ich finde aber nicht, dass man das einfach auf den Rest der Welt übertragen kann. Es ist für mich nicht sicher, dass Bildung in anderen Teilen der Welt die gleichen Effekte haben wird. Bildung ist vielleicht ein Faktor (und im Westen der wichtigste) aber nicht der einzige.
Da geht's ja z.B. auch um kulturelle Unterschiede.
Also so wirklich überzeugt bin ich von dieser Progrnose nicht. Aber es ist eine mögliche Prognose, ja.


Robert Engelman, der Präsident des Worldwatch Institute, stellte 2013 fest, dass das Anwachsen der Weltbevölkerung in den letzten Jahrzehnten im öffentlichen Diskurs und der Regierungspolitik kaum vorkam.

Zwar würden Vertreter einer pro-aktiven Bevölkerungspolitik seit langem darauf verweisen, dass die Ressourcen des Planeten Erde begrenzt seien und so, wenn kein Ende des Wachstums der Weltbevölkerung eintrete, Krankheiten, Hunger und bewaffnete Konflikte zu immer mehr Todesopfern führen würden. Staatschefs der Welt hätten aber eine unausgesprochene Vereinbarung, dieses Thema nicht zu erwähnen, da es zu sensibel sei. Man fürchte, ärmere und bevölkerungsreichere Staaten und religiöse Gruppierungen wie die katholische Kirche (deren Einfluss auf die philippinische Gesetzgebung zum Thema Verhütung als Beispiel dafür angeführt wird) zu verärgern, die dann ihrerseits argumentieren würden, dass der viel höhere Ressourcenverbrauch der Reichen eine größere Bedrohung als die hohen Geburtenraten sei

https://de.wikipedia.org/wiki/Bev%C3%B6 ... ntwicklung



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Burkart
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Mi 27. Jul 2022, 19:09

Sicher, wir wissen nicht, ob es nicht doch zu viel Überbevölkerung kommen wird, wenn die Mehrzahl der Menschen (oder ggf. auch die wenigen Entscheidenden/Mächtigen) nicht vernünftig genug werden. Aber zumindest gibt es offensichtlich noch andere Modelle, mögen die von Jörn recht haben.



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NaWennDuMeinst
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Mi 27. Jul 2022, 20:35

Burkart hat geschrieben :
Mi 27. Jul 2022, 19:09
Sicher, wir wissen nicht, ob es nicht doch zu viel Überbevölkerung kommen wird, wenn die Mehrzahl der Menschen (oder ggf. auch die wenigen Entscheidenden/Mächtigen) nicht vernünftig genug werden. Aber zumindest gibt es offensichtlich noch andere Modelle, mögen die von Jörn recht haben.
Leider macht es hier aber mehr Sinn vom "worst case" auszugehen.
Denn wenn es soweit ist kann "Ooops wir haben uns mit unseren Prognosen geirrt" bedeuten, dass Milliarden Menschen verhungern oder Kriege Milliarden Todesopfer fordern.
Wir sollten auf den Fall vorbereitet sein, dass die Bevölkerungsanzahl irgendwann die Kapazität des Planeten übersteigen könnte.
Wenn Du sparst, dann sparst Du für den Ernstfall. Immer davon auszugehen, dass schon alles gut gehen wird, kann dazu führen, dass Du dann im Ernstfall ohne was dastehst.
Wenn das dann nur bedeutet, dass Du Dir mal keine Schokolade leisten kannst ist das auch noch verkraftbar. Wenn es aber bedeutet, dass Du durch diesen Fehler Dich nicht mehr ernähren kannst, ist das eine ganz andere Nummer..



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Burkart
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Mi 27. Jul 2022, 21:01

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mi 27. Jul 2022, 20:35
Burkart hat geschrieben :
Mi 27. Jul 2022, 19:09
Sicher, wir wissen nicht, ob es nicht doch zu viel Überbevölkerung kommen wird, wenn die Mehrzahl der Menschen (oder ggf. auch die wenigen Entscheidenden/Mächtigen) nicht vernünftig genug werden. Aber zumindest gibt es offensichtlich noch andere Modelle, mögen die von Jörn recht haben.
Leider macht es hier aber mehr Sinn vom "worst case" auszugehen.
Denn wenn es soweit ist kann "Ooops wir haben uns mit unseren Prognosen geirrt" bedeuten, dass Milliarden Menschen verhungern oder Kriege Milliarden Todesopfer fordern.
Wir sollten auf den Fall vorbereitet sein, dass die Bevölkerungsanzahl irgendwann die Kapazität des Planeten übersteigen könnte.
Wenn Du sparst, dann sparst Du für den Ernstfall. Immer davon auszugehen, dass schon alles gut gehen wird, kann dazu führen, dass Du dann im Ernstfall ohne was dastehst.
Wenn das dann nur bedeutet, dass Du Dir mal keine Schokolade leisten kannst ist das auch noch verkraftbar. Wenn es aber bedeutet, dass Du durch diesen Fehler Dich nicht mehr ernähren kannst, ist das eine ganz andere Nummer..
Ja, der worst case ist keine schöne Aussicht, die wir sicher nicht verdrängen können. Leider sehe ich auch nicht recht, dass es besser werden wird, auch wenn es grundsätzlich möglich ist. Dafür scheint es zu viele Probleme zu geben und die Menschheit ist zu uneins, dazu reichen ja manchmal schon wenige Mächtige wie ein Putin.



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NaWennDuMeinst
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Sa 30. Jul 2022, 17:04

Ich ziehe gerne den Vergleich zwischen einem Kind das erwachsen wird, und der Menschheit.
So wie das Kind irgendwann erwachsen wird und das Elternhaus verlässt, wird auch die Menschheit eines Tages ihre Kinderstube verlassen.
Das heißt ja nicht, dass wir deshalb unser Elternhaus vergessen. Es heißt einfach nur, dass wir raus in die Welt ziehen.
Wenn man diesem Vergleich zwischen der Entwicklung des Individuums und der Menschheit folgt, dann ist die Menschheit nach wie vor ein Kind.
Wir haben soeben erst die ersten Schritte vor die Haustür gemacht. Viel weiter sind wir noch nicht.
Aber ich glaube es ist eine ganz normale Entwicklung (so wie die des Kindes) dass wir eines Tages unseren Planeten verlassen werden.
Wenn wir nicht vorher durch einen tragischen "Unfall" ums Leben kommen.

Und so könnte die Geschichte von den zwei Planeten die sich unterhalten auch so aussehen.

"Wie gehts dir?"
"Ach, die Bude ist ein Schweinestall. Die Bälger lassen alles stehen und liegen. Und bei Dir?"
"Alles super. Meine sind gerade ausgezogen".



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Timberlake
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So 31. Jul 2022, 20:37

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Sa 30. Jul 2022, 17:04

Und so könnte die Geschichte von den zwei Planeten die sich unterhalten auch so aussehen.

"Wie gehts dir?"
"Ach, die Bude ist ein Schweinestall. Die Bälger lassen alles stehen und liegen. Und bei Dir?"
"Alles super. Meine sind gerade ausgezogen".
Wohin könnten denn die Bälger ausgezogen sein? Selbst wenn die Bälger die Bude zum Schweinestall gemacht haben , so ist dieser Schweinestall immer noch allemal besser , als das, was sich da draußen sonst noch auf dem "Wohnungsmarkt" anbietet und "obdachlos" möchte man dort nicht wirklich sein.




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NaWennDuMeinst
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Timberlake hat geschrieben :
So 31. Jul 2022, 20:37
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Sa 30. Jul 2022, 17:04

Und so könnte die Geschichte von den zwei Planeten die sich unterhalten auch so aussehen.

"Wie gehts dir?"
"Ach, die Bude ist ein Schweinestall. Die Bälger lassen alles stehen und liegen. Und bei Dir?"
"Alles super. Meine sind gerade ausgezogen".
Wohin könnten denn die Bälger ausgezogen sein? Selbst wenn die Bälger die Bude zum Schweinestall gemacht haben , so ist dieser Schweinestall immer noch allemal besser , als das, was sich da draußen sonst noch auf dem "Wohnungsmarkt" anbietet und "obdachlos" möchte man dort nicht wirklich sein.
Du weißt doch gar nicht was ein unendlich großes Universum zu bieten hat.
Wir haben ja gerade erst angefangen nach Exoplaneten zu suchen und kommen auch immer mehr zu dem Schluß, dass das was wir hier haben so ungewöhnlich gar nicht ist.
Nur eine zweite Erde suchen wir bisher vergeblich.



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Timberlake
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Mo 1. Aug 2022, 00:14

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 31. Jul 2022, 21:12
Timberlake hat geschrieben :
So 31. Jul 2022, 20:37
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Sa 30. Jul 2022, 17:04

Und so könnte die Geschichte von den zwei Planeten die sich unterhalten auch so aussehen.

"Wie gehts dir?"
"Ach, die Bude ist ein Schweinestall. Die Bälger lassen alles stehen und liegen. Und bei Dir?"
"Alles super. Meine sind gerade ausgezogen".
Wohin könnten denn die Bälger ausgezogen sein? Selbst wenn die Bälger die Bude zum Schweinestall gemacht haben , so ist dieser Schweinestall immer noch allemal besser , als das, was sich da draußen sonst noch auf dem "Wohnungsmarkt" anbietet und "obdachlos" möchte man dort nicht wirklich sein.
Du weißt doch gar nicht was ein unendlich großes Universum zu bieten hat.
Wir haben ja gerade erst angefangen nach Exoplaneten zu suchen und kommen auch immer mehr zu dem Schluß, dass das was wir hier haben so ungewöhnlich gar nicht ist.
Nur eine zweite Erde suchen wir bisher vergeblich.
völlig richtig .. ich weiß doch gar nicht , was ein unendlich großes Universum zu bieten hat. Was ich aber mit Bestimmtheit weiß , ist , dass sich die Enfernungen zwischen den Sonnensystemen und damit zwischen dessen Exoplaneten nach Lichtjahren bemessen und die wollen erst einmal überwunden werden. Doch lassen wir doch mal dazu Harald Lesch zu Wort kommen ..





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NaWennDuMeinst
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Timberlake hat geschrieben :
Mo 1. Aug 2022, 00:14
völlig richtig .. ich weiß doch gar nicht , was ein unendlich großes Universum zu bieten hat. Was ich aber mit Bestimmtheit weiß , ist , dass sich die Enfernungen zwischen den Sonnensystemen und damit zwischen dessen Exoplaneten nach Lichtjahren bemessen und die wollen erst einmal überwunden werden.
Genau. Deshalb fangen wir klein an und schauen uns in unserer direkten Nachbarschaft um. Womit wir wieder beim Mars wären.
Schwer zu sagen ob wir irgendwann die Technologie haben werden um interstellare Reisen in einer annehmbaren Zeit zu unternehmen.



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