Kaffeestübchen

Philosophie Chat: Hier wird geplaudert über Gott und die Welt.
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Lucian Wing
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Mi 9. Nov 2022, 17:34

Die Halbzeitwahlen in den USA haben Erstaunliches zutage gefördert:
Unter den Republikanern in Florida wünschen sich 76 Prozent DeSantis als Präsidentschaftskandidaten und 61 Prozent Donald Trump.
https://www.n-tv.de/politik/17-08-Demok ... 04637.html

:o

Kein Wunder, dass Trump die Wahl gestohlen wurde. Bei solchen Rechenkünsten ... 8-)



Als ich vierzehn war, war mein Vater so unwissend. Ich konnte den alten Mann kaum in meiner Nähe ertragen. Aber mit einundzwanzig war ich verblüfft, wieviel er in sieben Jahren dazu gelernt hatte. (Mark Twain)

Timberlake
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Mi 9. Nov 2022, 22:51

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Di 8. Nov 2022, 18:18
Natürlich kannst Du Dir selbst auch eine Beziehungsunfähigkeit attestieren. Aber Du enthälst Dir selbst dabei ja auch etwas Wesentliches im Leben vor.
Ich attestiere das nicht nur mir selbst , es wird mir auch attestiert. Zumindest wenn ich mich nicht verstelle. Will sagen , mich so zeige, wie ich wirklich bin. Neue Beziehungen laufen bei mir grundsätzlich so ab. Zunächst verhalte ich mich so , wie man es von einem normalen Menschen , mit normalen Beziehungen erwarten würde. Das habe ich mittlerweile gelernt , da kenne ich mich aus. Wenn ich daraufhin normale Rückmeldungen bekomme , weiß ich , dass ich deplaziert bin. Lassen sich diese Beziehung nicht vermeiden , wie beispielweise die Beziehungen zu Arbeitskollegen, so spiele ich die einstudierte Rolle eines normalen Menschen. Um dir zu verdeutlichen wie anstrengend das für mich , so stelle dir einmal vor , du müsstest , als normaler Mensch, eine Beziehung zu einem nichtnormalen Menschen aufbauen und zwar so aufbauen , dass du für den nichtnormalen Menschen "normal" erscheinst. Um das Ganze noch zu toppen , nun stelle dich zu dem noch vor , du müsstest mit diesem nichtnormalen Menschen in einer Ehe dein restliches Leben verbringen und während dessen sogar noch bemüht sein, "nichtnormale" Kinder zu erziehen.

Würdest du denn dennoch eine solche Beziehung eingehen. Nur damit dir "etwas Wesentliches im Leben" nicht vorenthalten wird?
AufDerSonne hat geschrieben :
Di 8. Nov 2022, 18:23

Es erfordert eine gewisse Anstrengung um zu einem gewaltlosen Leben zu kommen. Arbeit an sich selbst auch.
In dem ein gewaltloses Leben glückweise noch normal ist , brauch es normalerweise weder eine Anstrengung , noch eine Arbeit an sich selbst dazu.

Wenn denn etwas eine gewisse Anstrengung erfordert , dann das es erst gar nicht zu einem gewaltätigen Leben kommt. Beispielsweise dadurch , dass man sein Konsum einschränkt. Na was meinst du denn , wohin ein exorbitanter ökologischer Fußabdruck bzw. ökologischer Rucksack führt . Wo würde man denn bezüglich dessen bemüht sein .-.. "an sich selbst zu arbeiten".
Zuletzt geändert von Timberlake am Mi 9. Nov 2022, 23:45, insgesamt 2-mal geändert.




Timberlake
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Mi 9. Nov 2022, 23:30

Lucian Wing hat geschrieben :
Mi 9. Nov 2022, 17:34
Die Halbzeitwahlen in den USA haben Erstaunliches zutage gefördert:
Unter den Republikanern in Florida wünschen sich 76 Prozent DeSantis als Präsidentschaftskandidaten und 61 Prozent Donald Trump.
https://www.n-tv.de/politik/17-08-Demok ... 04637.html

:o

Kein Wunder, dass Trump die Wahl gestohlen wurde. Bei solchen Rechenkünsten ... 8-)
Nur mal zur Info , welchen „Jackpot“ DeSantis dazu geknackt hat ..


Ron DeSantis
"Im September 2022 ließ DeSantis unangekündigt mehrere Dutzend Migranten in den von Demokraten geprägten Bundesstaat Massachusetts nach Martha's Vineyard (eine von prominenten demokratischen Politikern genutzte Ferieninsel) fliegen. DeSantis Büro bezeichnete die Aktion als Teil eines „Umsiedlungsprogramms“, „um illegale Einwanderer in Schutzzonen zu transportieren“ und behauptete, dass Staaten wie Massachusetts eine Politik offener Grenzen unterstützen und Anreize für illegale Migration geschaffen haben. Als ihm durch diese Aktion wenige Wochen vor den Gouverneurswahlen sowohl eine ungeteilte mediale Aufmerksamkeit zuteilwurde als auch seine Popularität unter republikanischen Anhängern stieg, gab er an, den „Jackpot“ geknackt zu haben"


Nur mal zum Vergleich ..

„Wenn ihr sie braucht, nehmt sie“ – Orban bietet Korridor für Migranten an.

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat dem Westen angeboten, für Flüchtlinge und Migranten Korridore durch sein Land zu öffnen, wenn dies erwünscht sei. „Wenn ihr sie braucht, nehmt sie“, sagte er am Freitag in einem Rundfunk-Interview. Im übrigen meine er, dass die verschiedenen Coronavirus-Varianten von Migranten eingeschleppt würden. Belege legte er dafür nicht vor.
Der Rechtsnationalist Orban, der seit 2010 in Ungarn regiert, hat es so gut wie unmöglich gemacht, im EU-Land Ungarn um Asyl anzusuchen. Im Jahr 2015 ließ er an der Grenze zum südlichen Nachbarland Serbien einen Metallzaun errichten. Flüchtlinge und Migranten, die in Ungarn aufgegriffen werden, schieben die Behörden ohne weiteres Verfahren nach Serbien zurück. Menschenrechtler und das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR bezeichnen die Praxis als illegal.




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Jörn Budesheim
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Do 10. Nov 2022, 16:47

Wie verhärtet man? (04/2020)

Ein paar Tipps: suche dir ein Thema als Alleinstellungsmerkmal. Suche dir aber nur EIN Thema! Beziehe dazu einen klaren und einfachen Standpunkt. Gut eignen sich z.b. Außenseiter-Standpunkte, dann kannst du gegen den Mainstream schimpfen. Suche dir Bestätigung für deinen Standpunkt, du findest sie immer! Suche dir aber nur Artikel, Posts oder Videos heraus, die deinen Standpunkt unterstützen und poste sie, wo immer sie passen! Oder besser: poste sie vor allem dort, wo sie nicht wirklich passen. Bemerke zunehmend, wie dumm die anderen sind. Du kannst es ihnen auch deutlich machen! Versuche, den ganzen Tag nur an dieses eine Thema zu denken! Suche nach Bestätigungen für deinen Standpunkt, wann immer du kannst. Denk daran: der Tag hat 24 Stunden! Wenn du anfängst, dich alleine zu fühlen, nimm das als Zeichen, auserwählt zu sein ...

Du kannst dir aber auch einen tribe suchen. Gemeinsam verhärtet es sich noch besser!




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NaWennDuMeinst
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Do 10. Nov 2022, 18:47

Timberlake hat geschrieben :
Mi 9. Nov 2022, 22:51
Würdest du denn dennoch eine solche Beziehung eingehen. Nur damit dir "etwas Wesentliches im Leben" nicht vorenthalten wird?
Deine Beschreibungen klingen für mich so, als würdest Du annehmen ein Mensch könne sich gar nicht ändern.
Ich denke dein Fehler hier ist, dass Du Veränderung (an dir selbst) als etwas Negatives siehst.. vielleicht als so eine Art "verbiegen und brechen".
Wenn das so empfunden wird, sollte man es tatsächlich lassen.
Aber wahr ist doch auch, dass man Veränderung auch als etwas Positives begreifen kann.
Wenn man etwas erreichen will, wenn man ein lohnendes Ziel erreichen will für das Veränderung nötig ist, dann begreift man die Veränderung nicht als negativ, sondern als nötig und man begrüßt sie.

Ich weiß wie schön Beziehungen zu anderen Menschen sein können, und wenn mich etwas hindern würde Beziehungen zu führen, dann würde ich das ändern wollen. Weil das Ziel es wert ist.
Aber das ist natürlich Ansichtssache. Wenn Du allein glücklich bist, ok. Kein Ziel -> keine Motivation zur Veränderung.



But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet;
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AufDerSonne
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Do 10. Nov 2022, 20:00

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 10. Nov 2022, 18:47
Ich denke dein Fehler hier ist, dass Du Veränderung (an dir selbst) als etwas Negatives siehst.. vielleicht als so eine Art "verbiegen und brechen".
Das Problem ist, dass der Begriff Veränderung im Zusammenhang mit Menschen schwer belastet ist.
Er ist heutzutage negativ belegt. Man verändert sich nicht gerne, weil das Wort Veränderung falsch gebraucht wird. Daran sind zum Teil die Psychologen schuld.
Ein Mensch kann sich ändern. Das schon eher. Nicht verändern.

Ich bin auch eher einer, der so bleiben will, wie er war und ist. Das hat damit zu tun, dass ich schon eine gewisse Stufe der Vollkommenheit erreicht habe. Vor allem geistig.

Das große Problem ist, wenn einen die anderen verändern wollen. Das geht gar nicht.



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NaWennDuMeinst
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Do 10. Nov 2022, 23:31

AufDerSonne hat geschrieben :
Do 10. Nov 2022, 20:00
Ich bin auch eher einer, der so bleiben will, wie er war und ist.
Das hat aber wenig mit der Realität zu tun. Du veränderst Dich jeden Tag. Äußerlich, aber auch dein Wesen.
Es gibt aber sicher sowas wie grundsätzliche Wesenszüge, die man selbst an sich schätzt und die andere an einem schätzen.
Die kann man versuchen zu bewahren.
Aber wenn man aufrichtig ist müsste man eigentlich eingestehen, dass der kleine Junge ein anderer ist als der erwachsene Mann oder der Greis.
Wir verändern uns unser ganzes Leben hindurch. Und das ist gar nichts Schlechtes. Jedenfalls nicht per se.
Das große Problem ist, wenn einen die anderen verändern wollen. Das geht gar nicht.
Auch das sehe ich nicht grundsätzlich als schlecht an. Wenn sie gute Argumente haben. Wenn sie es gut mit dir meinen.



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Ottington
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Fr 11. Nov 2022, 07:43

AufDerSonne hat geschrieben :
Do 10. Nov 2022, 20:00

Ich bin auch eher einer, der so bleiben will, wie er war und ist. Das hat damit zu tun, dass ich schon eine gewisse Stufe der Vollkommenheit erreicht habe. Vor allem geistig.
Also am Selbstbewußtsein wird es schon mal nicht scheitern :-)




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Jörn Budesheim
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Eröffnung der Ausstellung "Naturkunde" gestern Abend. Die Bude war voll.




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Nauplios
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Fr 11. Nov 2022, 11:32

Naturkunde, 6 KünstlerInnen zeichnen ein Jahr in der Natur

Naturkunde 1

Die Ausstellung heißt "Naturkunde". Bedeutet das, daß nicht die Natur selbst "ausgestellt" wird, sondern die Kunde der Natur?

"Naturkunde" - der Begriff taucht ja häufig auf im Zusammenhang mit "Museum". Im Naturkunde-Museum durchläuft die Natur bereits das Verfahren einer Ausstellung. Eine Ausstellung "Naturkunde" - bedeutet das nicht im Grunde eine Ausstellung darüber wie die Natur ausgestellt wird, also eine Beobachtung zweiter Ordnung?

Man kann "Naturkunde" allerdings auch im Sinne einer Botschaft, einer Kunde von der Natur verstehen. Der Künstler nimmt dann die Rolle eines Botschafters ein, der die Kunde der Natur überbringt, auslegt, ausstellt.

"Den Stein so zu zeichnen, wie er sich selbst sieht" - also eine ästhetische Petrographik. ;)




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Jörn Budesheim
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Nauplios hat geschrieben :
Fr 11. Nov 2022, 11:32
Man kann "Naturkunde" allerdings auch im Sinne einer Botschaft, einer Kunde von der Natur verstehen. Der Künstler nimmt dann die Rolle eines Botschafters ein, der die Kunde der Natur überbringt, auslegt, ausstellt.

"Den Stein so zu zeichnen, wie er sich selbst sieht" - also eine ästhetische Petrographik.
Ganz genau! Es ist dieser zweite (etwas versteckte Sinn), dass wir versuchen, die Kunde der Natur zu vernehmen, der es uns besonders angetan hat.




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Ottington
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Fr 11. Nov 2022, 12:23

naturkunde.png
naturkunde.png (10.67 KiB) 1520 mal betrachtet
... den Stein so zu zeichnen, wie er sich selbst sieht.

:roll:




Burkart
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Fr 11. Nov 2022, 23:17

Nauplios hat geschrieben :
Fr 11. Nov 2022, 11:32
"Den Stein so zu zeichnen, wie er sich selbst sieht" - also eine ästhetische Petrographik. ;)
Lustige Idee :D



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Jörn Budesheim
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Nauplios hat geschrieben :
Fr 11. Nov 2022, 11:32
"Den Stein so zu zeichnen, wie er sich selbst sieht" - also eine ästhetische Petrographik.
Als Künstler kann man sich textlich noch etwas mehr erlauben als als Philosoph :)

Eine Besucherin meinte gestern zu der Ausstellung: "Man lernt die Natur wertzuschätzen, wenn man mal genau hinschaut."




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Jörn Budesheim
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Endolithe ...

Als endolithisch wird die Lebensweise von Organismen im Inneren von Gesteinen bezeichnet (von altgriechisch ἔνδον endon, deutsch ‚innen‘ und λίθος lithos, deutsch ‚Stein‘).

... Man hat aus den tiefsten Minen der Welt neuartige Bakterien und Archaeen isoliert. Heute geht man davon aus, dass die tiefe Biosphäre ein weitgehend unerforschter Lebensraum der Erde ist und einen beträchtlichen Teil der Biomasse unseres Planeten in Form von Mikroorganismen enthält.

https://de.wikipedia.org/wiki/Endolithe




Burkart
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Sa 12. Nov 2022, 12:13

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 12. Nov 2022, 06:20
Nauplios hat geschrieben :
Fr 11. Nov 2022, 11:32
"Den Stein so zu zeichnen, wie er sich selbst sieht" - also eine ästhetische Petrographik.
Als Künstler kann man sich textlich noch etwas mehr erlauben als als Philosoph :)
Möge der Künstler dies gerne tun - solange er als Philosoph sich dann klar ist, dass "wie er sich selbst sieht" letztlich wieder auf den denkenden, interpretierenden Menschen zurückführt.
Eine Besucherin meinte gestern zu der Ausstellung: "Man lernt die Natur wertzuschätzen, wenn man mal genau hinschaut."
Da ist sicher was dran; die Natur (und ihre Abbildungen) können sehr fein detailliert und schön sein.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Jörn Budesheim
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Burkart hat geschrieben :
Sa 12. Nov 2022, 12:13
Möge der Künstler dies gerne tun - solange er als Philosoph sich dann klar ist, dass "wie er sich selbst sieht" letztlich wieder auf den denkenden, interpretierenden Menschen zurückführt.
Du meinst wohl, Menschen, die andere Ansichten haben als du, sind gar keine Philosophen?




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So 13. Nov 2022, 12:54

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 13. Nov 2022, 09:32
Burkart hat geschrieben :
Sa 12. Nov 2022, 12:13
Möge der Künstler dies gerne tun - solange er als Philosoph sich dann klar ist, dass "wie er sich selbst sieht" letztlich wieder auf den denkenden, interpretierenden Menschen zurückführt.
Du meinst wohl, Menschen, die andere Ansichten haben als du, sind gar keine Philosophen?
Nein, das denke ich ganz und gar nicht (hm, schade, dass du oft so negativ von mir denkst oder zumindest so schreibst).

Erstmal haben viele Menschen philosophische Gedanken und Ideen, so sind somit viele mehr oder weniger kleinere oder größere Philosophen.
Mein Punkt war aber eigentlich, dass man ein seiner Rolle als Künstler gerne andere Dinge schreibt oder wie auch immer betont, die für (nicht zu sehr in Metaphorische abdriftende) Philosophen eher weniger angemessen sind; ein Stein "sieht sich selbst" halt nicht, weil er weder Sinne noch eine Persönlichkeit hat.



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Jörn Budesheim
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Burkart hat geschrieben :
Sa 12. Nov 2022, 12:13
... als Philosoph sich dann klar ist, dass "wie er sich selbst sieht" letztlich wieder auf den denkenden, interpretierenden Menschen zurückführt.
Wenn einem Philosoph das nicht "klar" ist, wie ist es dann um seinen Status als Philosoph bestellt, wenn ihm das doch klar sein müsste, wie du glaubst. Und wie steht es um deinen Status als Leser, wenn du nicht willens oder fähig bist, so einen Text zu lesen?




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NaWennDuMeinst
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So 13. Nov 2022, 17:41

Da hat einer den Nagel auf den Kopf getroffen.
Es liegt übrigens daran, dass wir Männer uns darüber nicht beschweren. Vielleicht sollten wir anfangen das zu machen.
Oder: Frauen schalten einfach mal einen Gang runter und erkennen, dass man über solche Aussagen, wenn sie auf Kosten der Frauen gehen, auch mal lachen kann.
Man muss nicht bei jedem Scheiss sofort "Sexismus!" rufen. Und wenn wir Männer jetzt auch noch damit anfangen wirds wirklich unangenehm.
(Und im Ernst: Ganz so falsch ist das was Katja da sagt nicht. Ich erkenne mich da wieder. :D )
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