Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑ So 20. Nov 2022, 09:14
Burkart hat geschrieben : ↑ Sa 19. Nov 2022, 12:22
Was ein Objekt z.B. wie ein Haus oder ein Apfel ist, lernen wir zu verstehen anhand derer Zusammenstellung von Attributen, also ein Haus hat Räume, mindestens einen Eingang usw.
Du schreibst zwar, "Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie." Aber de facto ist ein Ausgangspunkt natürlich der Computer, oder ein Roboter.
Nicht doch, aber ich verstehe (vermutlich), worauf du hinaus willst. (Na, und kannst du erkennen, ob ich verstanden habe? Natürlich nicht; ein gutes praktisches Beispiel für diesen Thread
)
Ja, Attribute sind ja am Denken über Computer und Robotern, aber nicht nur dort, sondern z.B. auch in der Linguistik u.a.
Mein Satz "Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie." ist davon aber Lichtjahre weit weg, was den Zusammenhang hier bzw. die grundsätzliche Intension meines Satzes betrifft.
Was ein Haus ist lernen wir nicht Anhand der "Zusammenstellung von Attributen", so wie man es einem Computer beibringen würde. Was ein Haus ist, lernen wir stattdessen, weil wir in Häusern geboren werden, großgezogen werden, zur Schule gehen und so weiter und so fort, sie spielen eine dauernde Rolle in unserem Leben.
Was du beschreibst, sind die Umstände des (individuellen) Lernens, nicht aber, wie wir sprachliche Begriffe im allgemeinen Gebrauch differenziert werden. So können Menschen auch außerhalb eines Hauses geboren sein, in Hütten großgezogen worden sein und keine Schule besucht haben und trotzdem lernen, was ein Haus ist (im Gegensatz zu einer Hütte z.B.).
Es ist natürlich richtig, dass wir durch bzw. in unserem Leben lernen, aber unterschiedliche Leben/Menschen versuchen trotzdem eine gemeinsame Sprache zu sprechen - aber halt schon persönlich geprägt (wir haben zu "Haus" einen anderen Bezug als jemand, der in einer Hütte aufgewachsen ist).
So kennen wir Männer z.B. die weibliche Periode nicht aus persönlicher Erfahrung so wie Frauen es tun. Trotzdem können wir über sie sprechen, wenn halt auch weniger stark geprägt.
Auf was ein Apfel ist, lernen wir nicht durch eine "Zusammenstellung von Attributen". Was ein Apfel ist, lernen wir, indem wir ihn in die Hand nehmen, schälen und essen,
Das kann z.B. auch eine Birne oder Orange sein. Mit "Birne" verbinde ich "süß(er)" und eine andere Form, letztere durch in die Hand nehmen, aber auch durch Ansehen erkennbar.
Wenn wir über "Birne" sprechen mit anderen Leuten, ist es egal, ob wir ihre Form durch in die Hand nehmen oder Sehen gelernt haben - aber es ist genau diese unterschiedliche persönliche Prägung, auf die ich mit dieser Begrifflichkeit hinaus wollte.
was ein Apfel ist wissen wir, weil wir ihn schon mal aus der Wiese aufgehoben haben nachdem er vom Baum gefallen ist und so weiter und so fort.
Das gilt für mich auch z.B. für Kastanien, die natürlich keine Äpfel sind.
Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.