Körper hat geschrieben : ↑ Sa 3. Dez 2022, 11:53
Burkart hat geschrieben : ↑ Sa 3. Dez 2022, 10:53
Mich wundert, dass im Rahmen von KI überhaupt über Schmerzen gesprochen wird. Für mich war das jedenfalls nie (ernsthaft) ein Thema.
Naja, das kommt daher, dass sich die hier aktiven KI-Kritiker nicht darum kümmern, was Intelligenz ist, sondern
das Vorkommen von Intelligenz in den Mittelpunkt stellen.
Die obige Tabelle z.B. erfüllt exakt diesen Umstand.
Man kann diese Tabelle beliebig oft lesen, man wird nie herausziehen können, was Intelligenz ist.
Das ist ein Taschenspielertrick.
Verwendet man so eine Liste als Kriterium für das Erheben von Ansprüchen, dann verfährt man nach dem Motto: wenn die KI nicht beim Menschen vorkommt, dann ist es keine Intelligenz.
Das ist natürlich elementar dilettantisch und führt nirgendwohin.
Ja, das ist leider ein Problem. Er zeigt sich in unterschiedlichen Intelligenzbegriffen, mal mehr, mal weniger an Menschen/Lebewesen orientiert anstelle von den "Effekten" von Intelligenz im Sinne von Lösungen von Aufgaben/Problemen.
Mir ist es auch wichtig, dass Intelligenz sehr unterschiedlich komplex ist/sein kann und nicht nur der KI-Programmierer als natürlich sehr intelligent angesehen wird, sondern auch sein Produkt, was immerhin ein wenig intelligent sein sollte, wenn es bestimmte Aufgaben lösen kann. (Dass Schachprogramme schach-intelligenter als deren Programmierer sein können, liegt halt daran, dass der Programmierer das Werkzeug entwirft (hohe Intelligenz), das Programm "nur" noch die Züge ermittelt (niedrige, insbesondere auch eingeschränkte Intelligenz.)
Bei "Schmerz" ist zumindest interessant, dass dort in den Aussagen der KI-Kritiker zum ersten Mal das Nervensystem eine Rolle spielt.
Sie lehnen das Nervensystem dabei genauso ab, wie die KI.
Der Grund hierfür ist, dass die Funktionsweise des Nervensystems prinzipiell auch von einer künstlichen Einheit erreicht werden können sollte.
Mit dem Mensch-Bestandteil "Nervensystem" ist man also unmittelbar im Einzugsbereich der KI, insbesondere da über KNNs (künstliche neuronale Netze) eine Analogie zu den Zellabläufen angestrebt werden soll.
Eine wichtige Rückfrage an die Kritiker lautet deshalb:
wenn "der Nervenimpuls" nicht der Schmerz ist, was ist dann "der Nervenimpuls"?
Will man einen Anspruch gegenüber KI erheben, dann muss man die Karten auf den Tisch legen und sagen, was der Nervenimpuls ist.
Ja, kein einfaches Thema...
Ich weiß natürlich, dass die neuronalen Netze die moderne Basis für heutige KI ist (das habe ich kürzlich z.B. auch einer Versicherung (meinem Arbeitgeber) gesehen), aber mir sind sie auf zu niedriger Ebene hinsichtlich einer hohen, allgemeinen Problemlösung, sodass ich mir lieber überlege, wie man Intelligenz symbolisch, also anschaulicher/funktioneller entwickeln kann. Wenn die neuronalen Netze einmal "alles können", wäre meine symbolische Ebene natürlich überflüssig, aber das ist für mich nicht bald absehbar.
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