Burkart hat geschrieben : ↑ Do 9. Feb 2023, 23:13
NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑ Do 9. Feb 2023, 23:08
sybok hat geschrieben : ↑ Do 9. Feb 2023, 12:26
Die gesellschaftlichen Normen verbieten mir also nicht, Kinder zum Spass zu foltern? Entscheiden nicht "wir", als menschliche Gesellschaft, welchen ethischen Normen man folgen soll und muss?
Wenn es also diese gesellschaftlichen Normen nicht gäbe, würdest Du Kinder zum Spaß foltern?
Ehrlich?
Also ich würde das nicht tun, da bin ich mir ziemlich sicher. Ich weiß auch so, dass es falsch ist.
Und das weiß ich aus der primitivsten Ethik die es gibt. Ich will nicht gefoltert werden, also foltere ich nicht.
Dann sollte man doch glauben/hoffen, dass Folterung im Ukraine-Krieg auch keine Rolle spielt, oder? Das Gegenteil scheint aber der Fall zu sein.
Genau. Es gibt auch im Krieg Menschen die sich weiterhin zivilisiert verhalten (und nicht vergewaltigen, plündern, rauben usw).
Das sind die Menschen die moralischen Grundsätzen nicht nur folgen, solange eine Zuwiderhandlung mit Strafe bedroht ist, oder weil die Gesellschaft das so sagt, sondern weil sie den tieferen Sinn dieser Regeln eingesehen haben. Und zu diesem Einsehen gehört auch das so zu
empfinden.
Ich brauche auch die Gesellschaft nicht um zu wissen, dass ich mein Kind niemals foltern würde. Das weiß ich aus mir selbst heraus, weil ich mein Kind
liebe.
Die Liebe zu meinem Kind, also eine
emotionale Bindung, ist der Grund dafür!
Brauchst Du dazu jemanden, eine Gesellschaft die dir das erst erklärt?
Wahrscheinlich schon. Deshalb ist dir auch völlig unklar, warum es ohne Emotionen nicht geht.
Es ist in diesen Fällen genau umgekehrt. Emotionale Bindungen schreiben der Gesellschaft ihre Gestalt vor.
Eine Gesellschaft die das ignoriert zerbricht. Früher oder später.