METASUBJEKT hat geschrieben : ↑ So 2. Apr 2023, 17:15
Burkart hat geschrieben : ↑ So 2. Apr 2023, 11:54
Wofür brauchen wir "ein drittes"? Sind wir nicht einfach Geist und Materie "in einem"?
Das ist auch richtig, ich betrachte mich als eine Einheit, die ich jedoch aus Gründen, über die ich nur spekulieren kann, in die Kategorie Geist und Materie, oder Geist und Körper unterscheide. Denn ich bin es ja, der diese beiden großen Kategorien gebildet hat.
Andere differenzieren sich gar in Körper, Geist und Seele, als in drei Kategorien, wobei die 'Seele' für mich die Gefühlswelt ist, der Geist die des Denkens.
Unser Körper ist halt das Materielle so wie so vieles wie Steine, Berge, Wasser oder auch z.B. Bananen.
Geist (und Seele) stehen dagegen für unsere nicht (nur) materiellen Ursprünge für unsere dynamischen Prozesse, die den Körper steuern (und von ihm 'Daten' entgegen nimmt).
Man nennt diese Sicht auch den "neutralen Monismus", der davon ausgeht, dass Geist und Körper unterschiedliche Aspekte derselben Realität sind.
Genau, Aspekte, Perspektiven oder wie auch immer.
Aber wie könnte man diese "Realität" beschreiben?
Natürlich kann ich "mich" oder das Dritte als "Mensch" bezeichnen. Aber was ist damit gesagt? Wenn wir beschreiben, was ein Mensch ist, können wie die Trennung nicht vermeiden. Wir würden einen Menschen mit materiellen Begriffen beschreiben, und mit Begriffen die sich auf das Geistige des Menschen beziehen.
Nur wenn man sich diese "Trennung" bewusst machen will, sonst nicht unbedingt. Z.B. ist der Mensch ein hochentwickeltes Tier, das sehr viel kann; da trenne ich nicht explizit in Körper und Geist.
Ich kenne keine Begriffe, die sich auf etwas Drittes beziehen, das weder Geist noch Materie ist, sondern beides zugleich. Und das wir mit unseren Sinnen wahrnehmen könnten.
Halt einfach "der Mensch", "das hochentwickelte Tier" o.ä.
Dieses Problem hat jedoch einen absurden Aspekt: Indem ich mich erlebe, erlebe ich dieses Dritte. Aber wenn ich mich darüber verständigen will, wie ich es erlebe, falle ich wieder auf die Trennung zurück.
Also z.B. "ich fühle mich gut" trennt nicht Körper von Geist (wobei nach Obigem das am besten auf (meine) "Seele" passt). Aber natürlich wirst du oft etwas von Körper oder Geist beschreiben, wenn du dich auf etwas Entsprechendes beziehst.
Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.