Kaffeestübchen

Philosophie Chat: Hier wird geplaudert über Gott und die Welt.
Timberlake
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So 25. Jun 2023, 21:52

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 25. Jun 2023, 21:41
Timberlake hat geschrieben :
So 25. Jun 2023, 21:05
.. und wenn man den eine Alternative zum eigene Auto anbietet
Du hast aber keine "brauchbare Alternative" vorgeschalgen. Dein Vorschlag ist Mist. Aus genannten Gründen.
.. richtig .. weil deiner Meinung nach , ohne , dass man aus diesem Staat, einen faschistischen Überwachungsstaat macht , meine Alternative nicht zu gebrauchen ist.
Timberlake hat geschrieben :
Mo 19. Jun 2023, 01:28

Hier diesem Fall würde ich ein Computer verwenden , bei den man sich anmeldet und mitteilt , wann man beabsichtigt von A nach B zu kommen und zwar verpflichtend für ALLE .

Auch für Autofahrer, deren Fahrten dazu über GPS überwacht werden.


Der Computer kann daraufhin den öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) optimal darauf einstellen. Fahrpläne , mit festen Zeiten , würde es dann nicht mehr geben. Wer dennoch mit dem Auto fährt , hat , um dergleichen zu finanzieren, eine saftige Gebür pro Kilometer Entfernung zu entrichten. Das gilt auch für diejenigen , die sich kurzfristig für eine Reise entscheiden. Je kurzfristiger , um so höher die Gebür. Für diejenigen , die diesbezüglich langfristig planen können, wie beispielsweise für den täglichen Weg zur Arbeit , entstehen keine Gebüren.So kann auch für Stefanie der Besuch der Mutter kostenfrei sein. Sie muss es nur rechtzeitig dem Computer mitteilen. Sagen wir mal eine Woche vorher . Unter Rücksichtnahme der An- und Abfahrtszeiten der anderen Mitreisenden teilt der Computer zu dem Stefanie mit ., wie sich ihre Ab- und Anfahrtszeiten ggf. verändern. Infolge dessen muss sie damit rechnen , dass sich die geplante An- und Abreise zur Mutter deshalb schon mal um eine viertel bis eine Stunde verschiebt. Was zu verkraften ist. Entstehen doch dadurch keine Wartezeiten auf den ÖPNV . Man kann sich schließlich die Zeiten so einrichten , das es passt. Für den Fall , dass Stefanie in Abweichung dessen, wie zeitlich vorher geplant , vom ÖPNV zum Besuch der Mutter abgehohlt werden will, auch dafür entstehen Gebühren.

Beitrag 65586 !
Um das Konzept , wohlgemerkt mit den Methoden zu ergänzen , so könnte ich mir vorstellen , dass man darüber auch seinen Einkauf , Post u.s.w. abwickelt . siehe flaschenpost.de
... hier diesem Fall würde ich also demnach ein Computer verwenden , mit dem ggf. eine Gestapo (kurz für Geheime Staatspolizei) die Bevölkerung überwacht. Ganz so ;wie damas im faschistischen Hitler-Deutschland. Aus diesem Grund ist mein Vorschlag Mist. Dazu nur mal zur Erinnerung ..

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 25. Jun 2023, 13:16
Wie auch immer: Es wird keine Timberlake'sche Überwachung der Bürger geben. Egal was er hier erzählt. Das kommt überhaupt nicht in Frage. Wir machen aus diesem Staat keinen faschistischen . Überachungsstaat nur um den ÖPNV effizienter zu gestalten. Das ist kompletter Irrsinn. Jede Partei die so etwas vorschlagen würde, begeht damit politischen Selbstmord.
Zuletzt geändert von Timberlake am So 25. Jun 2023, 22:09, insgesamt 2-mal geändert.




Burkart
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So 25. Jun 2023, 22:06

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
So 25. Jun 2023, 16:29
Burkart hat geschrieben :
So 25. Jun 2023, 14:39
Ich wollte doch nur ein Beispiel liefern, dass man auch schon als eine gewisse Überwachung ansehen kann (ohne Daten zu sammeln).
Ja, aber das ist ein schlechtes Beispiel.
Der Blitzer wird ja nur aktiviert, wenn eine Ordnungswidrigkeit begangen wird (bei Geschwindigkeitsüberschreitung).
Na ja, die Blitzanlage ist immer aktiviert, um z.B. gerade hier in Norderstedt möglichst viel Geld von Autofahrern zu kassieren.
Aber klar ist das etwas ganz Anderes als ständig Daten zu sammeln, das ginge ja schon über die Handy-GPS-Daten oder vielleicht sogar über gesendete Daten des Autos, wer weiß ;)
Wenn es entsprechende, transparente Kontrollorgane gibt, ginge es grundsätzlich. Vielleicht brauchen wir noch eine weiteren Punkt in unserer Gewaltenteilung, der der "Datenüberwachung" (wenn denn Gesetze u.ä. nicht reichen), also Daten des Staates, ähnlich wie Gesetze (Legislative) durch unsere Judikative kontrolliert werden.
Pesönlich habe ich übrigens weniger Angst vor Daten des Staates (ich bin halt "Wessi") als denen von Anderen, z.B. der Wirtschaft wie z.B. der Schufa, die leider auch sehr intransparent ist - Transparenz wäre ein wichtiger Punkt auch halt hinsichtlich staatlicher Daten.
Die Datenschutzgesetze schützen dich auch vor Missbrauch in der Privatwirtschaft. U.a. heißt es dort, dass pers. Daten die (nur mit Einwilligung des Besitzers der Daten) erhoben werden zweckgebunden verwendet werden müssen.
Sie dürfen auch nicht einfach an Dritte weitergegeben werden usw.
Wir wissen aber, dass das nicht immer funktioneirt.
Richtig, es funktioniert nicht immer, z.B. halt bei der Schufa, durch die Leute manchmal keinen Kredit erhalten ohne für sie klar erkennbare Gründe, ob nun wegen einer längst vergangenen Kleinigkeit oder weil man im falschen Wohngebiet wohnt und so das persönliche Scoring geringer ist...
Und da es prinzipiell kein absolut sicheres System geben kann (irgendwer muss ja noch rankommen an die Daten)
Genau das könnte ja nur über die KI selbst geschehen, sie als Herrscher aller internen Daten sozusagen. Ich weiß, graue Theorie...
gibt es auch keine KI oder sonstwas die garantieren kann, dass Daten niemals in falsche Hände geraten.
Eine 100%ige Garantie gibt es natürlich nie; es bleibt halt immer eine Frage der Abwägung und ich weiß ja, dass wir gerade in Deutschland sehr empfindlich sind, was Daten sammeln betrifft, mir geht es ähnlich (z.B. keine Payback-Karte).



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Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Jörn Budesheim
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Mo 26. Jun 2023, 15:47

TAZ hat geschrieben : Warum ist Veränderung so schwer?

Es geht um Gewohnheiten, die wir aufbrechen müssen. Wuppertal ist ­traditionell eine Autostadt, alle sind auf diese Art der Fortbewegung eingerichtet. Veränderungen in der Mobilität gehen tief in die individuelle Lebensweise hinein. Man muss immer erst einmal durch eine Shitstormphase durch. ­Danach sind dann meist alle begeistert.
...

Sie haben für ein „Solidarisches Bürgerticket“ geworben und sich auch damit einen Shitstorm eingehandelt.

Übersetzt auf die heutigen Bedingungen war die Idee: Alle Wuppertaler Bürger werden verpflichtet sich ein 49 Euro-Ticket zu kaufen, egal ob man fährt oder nicht – und darüber kriege ich dann eine Grundabsicherung für die ganze Stadt. Das gab natürlich einen Aufschrei, nach dem Motto: „Wie, soll ich jetzt hier zwangsenteignet werden?“ In Frankreich ist man da einen anderen Weg gegangen: Dort beteiligen sich die Arbeitgeber an den Kosten für den öffentlichen Nahverkehr, über die Lohnnebenkosten. Die Argumentation liegt auf der Hand: Guter ÖPNV nutzt auch jedem Arbeitgeber, weil die ­Mit­ar­bei­te­r:in­nen gut zur Arbeit kommen. So haben die Franzosen richtig viel Geld in den öffentlichen Nahverkehr gespült.
...

Wenn Sie die Zeit zurückdrehen könnten: Was würden Sie anders ­machen?

Ich würde Vertrauen aufbauen, vom ersten Tag an ...

https://taz.de/Gruene-Politiker-ueber-W ... /!5938576/
Ich glaube, Vertrauen ist extrem wichtig. Wenn man es durch zu drastische Maßnahmen zerstört, verliert man.




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Mo 26. Jun 2023, 17:05

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mo 26. Jun 2023, 15:47
Ich glaube, Vertrauen ist extrem wichtig. Wenn man es durch zu drastische Maßnahmen zerstört, verliert man.
Ja, das auf jeden Fall. Und da spielt natürlich auch das Psychologische mit rein.
Wenn ich das Gefühl habe auf der anderen Seite sitzt einer der anstatt mich zu überzeugen mich einfach zwingen will... dann wars das.
Ab da höre ich ihm gar nicht mehr zu. Da kann er sich den Mund fusselig reden, ich höre dann nur noch "Ich werde Dich zwingen das zu tun was ich will."
Und die Antwort ist dann nur noch: "Versuchs doch. Wir werden ja sehen wer wen am Ende zwingt, Freundchen."
Deshalb ist es keine gute Idee bei der Vorstellung eines Konzeptes als Erstes Strafkataloge und "überwachungsmaßnahmen" aufzuzählen.
Das geht idR nach hinten los. Da haste dann gleich ein paar tausend Leute an die FDP verloren. Im besten Fall. Im schlimmsten Fall gehen die noch ganz woanders hin.



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Jörn Budesheim
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Mi 28. Jun 2023, 08:48

Themenwechsel: Aus einer Diskussion in sozialen Medien: Herr X behauptet, dass aus wissenschaftlicher Sicht Z der Fall sei. Er gibt keine Quelle an. Wenn man ihm aber Quellen vorlegt, die Z infrage stellen, aktiviert er ein ganzes Arsenal an Ausreden, um sich die Quelle gar nicht erst anzuschauen und bleibt bei Z.

Das scheint mir ein ganz allgemeines Muster zu sein.




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NaWennDuMeinst
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Mi 28. Jun 2023, 10:13

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 28. Jun 2023, 08:48
Themenwechsel: Aus einer Diskussion in sozialen Medien:
Welche meinst Du denn? Ich habe mich neulich nach langer Zeit mal durchgerungen mir die ganzen Dienste mal anzuschauen, also Twitter, Instagram und wie sie alle heißen.
Für mich sind das Volksverdummmungsmaschinen. Da will auch Niemand diskutieren, sondern die meisten wollen einfach Propaganda machen. Und das Format begünstigt das auch.
In 5 Sätzen kann man einfach keine Themen in der Form besprechen wie sie es nötig hätten.
Hinzu kommt, dass sich dort vor allem Fanatiker und Extremisten rumtreiben (zumindest sind diese dort besonders laut).
Ich habe mich deshalb dort wieder abgemeldet. Der Eindruck den ich vorher schon von diesen "Medien" hatte wurde bestätigt.
Es ist purer Schmutz.



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Mi 28. Jun 2023, 10:23

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 28. Jun 2023, 08:48
Themenwechsel: Aus einer Diskussion in sozialen Medien: Herr X behauptet, dass aus wissenschaftlicher Sicht Z der Fall sei. Er gibt keine Quelle an. Wenn man ihm aber Quellen vorlegt, die Z infrage stellen, aktiviert er ein ganzes Arsenal an Ausreden, um sich die Quelle gar nicht erst anzuschauen und bleibt bei Z.

Das scheint mir ein ganz allgemeines Muster zu sein.
Es geht dabei um Macht, Durchsetzung der eigenen, naturgemäß vorgefassten Position, nicht um Objektivität, Wahrheit etc. Letztere sind nur vorgeschoben, "pseudo". Deshalb WOLLEN "solche Leute" auch nichts anderes hören...




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Mi 28. Jun 2023, 10:33

1+1=3 hat geschrieben :
Mi 28. Jun 2023, 10:23
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 28. Jun 2023, 08:48
Themenwechsel: Aus einer Diskussion in sozialen Medien: Herr X behauptet, dass aus wissenschaftlicher Sicht Z der Fall sei. Er gibt keine Quelle an. Wenn man ihm aber Quellen vorlegt, die Z infrage stellen, aktiviert er ein ganzes Arsenal an Ausreden, um sich die Quelle gar nicht erst anzuschauen und bleibt bei Z.

Das scheint mir ein ganz allgemeines Muster zu sein.
Es geht dabei um Macht, Durchsetzung der eigenen, naturgemäß vorgefassten Position, nicht um Objektivität, Wahrheit etc. Letztere sind nur vorgeschoben, "pseudo". Deshalb WOLLEN "solche Leute" auch nichts anderes hören...
Ich kann mich erinnen mich bei Twitter mit einem der Impfgegner "unterhalten" zu haben.
Im Endeffekt sind wir dabei gelandet, dass er jede Quelle die ich gebracht habe als "unseriös" betrachtet hatte (also selbst das RKI).
Er selbst hatte irgendeinen Professor XYZ (der überzeugter Impfgegner war und zu beweisen versuchte wie schädlich und unnötig die Impfung für alle Menschen ist), von dem noch nie Jemand was gehört hatte als Quelle herangezogen.
Diese Quelle war für ihn die einzige seriöse Quelle, alle anderen waren für ihn im Prinzip einfach bezahlte, korrumpierte Lügner und deshalb unzulässig.
Es ist zwecklos sich mit solchen Leuten zu unterhalten. Eine Unterhaltung kann höchstens für andere Mitlesende von Wert sein.



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Mi 28. Jun 2023, 10:36

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mi 28. Jun 2023, 10:13
Welche meinst Du denn?
Ich bin bei Instagram und Facebook.




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Mi 28. Jun 2023, 10:43

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 28. Jun 2023, 10:36
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mi 28. Jun 2023, 10:13
Welche meinst Du denn?
Ich bin bei Instagram und Facebook.
Ich bin Facebook Totalverweigerer.
Instagram habe ich probiert. Das fand ich jetzt nicht ganz so schlimm wie Twitter (also was die fanatischen und extremistischen Auswüchse angeht), aber wirklich gefallen hat es mir da auch nicht.
Diese 5-Zeilen-Formate bei denen Information wie Würstchen in der Würstchenfabrik rausgehauen werden sind einfach nicht meins.
Das funktioniert alles nach dem Prinzip Masse statt Klasse. Man wird da regelrecht bombadiert mit Schwachsinn.
Ich mag es nicht.



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Mi 28. Jun 2023, 10:59

Ich bin seit 2009 bei Facebook und habe mir in dieser Zeit dort einen sehr guten Facebook-Freundeskreis überwiegend aus sehr vielen Künstler:innen und Kunstinteressierten aufgebaut. Daraus sind schon sehr viele spannende Dinge in der sogenannten Real-World entstanden, zum Beispiel gemeinsame Ausstellungen, die ich sonst nie gemacht hätte. Vor zwei Jahren sind Zeichnungen von mir in einem Gedichtband erschienen, auch das ist aus den Facebook-Kontakten entstanden.

In meinen Kanälen habe ich selten Probleme mit Dickköpfen. Problemkandidaten entferne ich aus meiner Freundesliste, da will ich es nett haben.

Aber alle anderen Sprechblasen sind nur einen Klick entfernt :-) Die besagte Diskussion fand in einem anderen Channel statt und verlief im Großen und Ganzen wie beschrieben.




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Jörn Budesheim
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Do 29. Jun 2023, 08:12

TAZ hat geschrieben : Rechtsextremismus in Ostdeutschland
Fremdeln mit der Demokratie

Viele Ostdeutsche wollen einen autoritären Staat. In drei Bundesländern sind rechtsextreme Einstellungen besonders verbreitet, laut einer Studie.

...

Die Aussagen, in denen eine Diktatur befürwortet wird, finden bei den Befragten großen Anklang. 26 Prozent glauben, Deutschland brauche nun „eine starke Partei, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert“, ein Viertel sieht das zum Teil so. 14 Prozent sind der Ansicht, dass es einen „Führer“ brauche, der Deutschland „zum Wohle aller mit starker Hand regiert“. 19 Prozent stimmten dieser Aussage teilweise zu. 8,6 Prozent halten eine Diktatur unter bestimmten Umständen für die bessere Staatsform, 22 Prozent sehen das zum Teil so.
...

https://taz.de/Rechtsextremismus-in-Ost ... /!5943942/




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NaWennDuMeinst
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Do 29. Jun 2023, 10:23

Daraus:
Eine „überwältigende Mehrheit“ fühle sich politisch einflusslos.

Das ist der Teil der mich am meisten stutzig macht.
Warum ist das so? Warum haben diese Menschen das Gefühl politisch nichts bewirken zu können?
LIegt das an ihren Forderungen? Liegt es daran, dass ihnen Niemand zuhört?

Das ist vielleicht das Problem der Demokratie, bei der eine Mehrheit Entscheidungen trifft.
Es wird in ihr immer Minderheiten geben, deren Forderungen nicht mehrheitsfähig sind.
Diese Menschen werden immer das Gefühl haben dass ihre Interessen unberücksichtigt bleiben.
Und dann wenden sie sich ab und rutschen ins Extreme.

Aber wie soll man das ändern? Wir können auf solche Forderungen nicht eingehen.
Wir können und wollen keine Ausländer diskriminieren.
Wir können und wollen hier keinen "starken Führer" installieren (wir hatten das schon, wir wissen wie das ausgeht).
Und wir können auch keine rassistisch/antisemitisch getriebene Politik machen.
Sorry, aber das sind einfach Forderungen die nicht erfüllbar sind. Selbst wenn wir das wollten, was nicht so ist.
Es ist doch nicht so, dass nicht versucht wird jeden mitzunehmen.
Aber solche Forderungen sind ja einfach indiskutabel.



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Jörn Budesheim
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Do 29. Jun 2023, 14:53



Gestern habe ich mich und meine Zeichnungen im Kasseler Zeichenclub vorgestellt. Zuerst gab es eine kurze Präsentation und dann wurde gemeinsam gezeichnet.

Eine tolle Einrichtung! Wer aus Kassel kommt, sollte das mal gesehen und mitgemacht haben:

Im Zeichenclub treffen sich jeden letzten Mittwoch im Monat Interessierte zum gemeinsamen Zeichnen im Kulturzentrum Schlachthof. Bei geselligem Zusammensitzen stellen immer neue Gastkünstler*innen ihre Arbeiten vor und laden zum Mitzeichnen, neue Perspektiven entdecken und sich gegenseitig inspirieren ein.

Die Teilnahme ist kostenlos.

Der Zeichenclub ist eine Idee der „Café Drawing Group“ und Theresa Marx und wird vom ZI Zeicheninstitut in Kooperation mit "Hier im Quartier" und dem Schlachthof Kassel 2023 organisiert.

Videomaterial: Ricky Weber
Foto: Kirsten Uchman
Schnitt: ich selbst :-)




Burkart
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Do 29. Jun 2023, 21:36

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 29. Jun 2023, 10:23
Eine „überwältigende Mehrheit“ fühle sich politisch einflusslos.

Das ist der Teil der mich am meisten stutzig macht.
Warum ist das so? Warum haben diese Menschen das Gefühl politisch nichts bewirken zu können?
Nicht zufällig hatte ich ja mal unsere Demokratie als "Kreuzchen-Demokratie" bezeichnet, in der die meisten Menschen gerade mal ab und zu ein, zwei Kreuzchen bei einer Wahl machen können und das war's. Und wenn man dann gewählt hat, kann immer noch unklar sein, welche Regierung sich aus den Kreuzchen daraus bildet, z.B. ob große Koalition, Ampel oder wie auch immer.
LIegt das an ihren Forderungen? Liegt es daran, dass ihnen Niemand zuhört?
Es mag gut sein, dass heutzutage Menschen mehr Forderungen als früher haben, auch dass sie sich weniger verstanden fühlen.
Gäbe es (mehr) Basisdemokratie, würde dies eventuell etwas geringer werden können.
Das ist vielleicht das Problem der Demokratie, bei der eine Mehrheit Entscheidungen trifft.
Tja, nur ist es so, dass meist nur Politiker für viele Menschen weitreichendere Entscheidungen treffen können (mal abgesehen von einigen Lobbys u.ä.) und nicht jeder der normalen Leute.
Es wird in ihr immer Minderheiten geben, deren Forderungen nicht mehrheitsfähig sind.
Diese Menschen werden immer das Gefühl haben dass ihre Interessen unberücksichtigt bleiben.
Und dann wenden sie sich ab und rutschen ins Extreme.
Zählst du da auch die "Letztere Generation" dazu?
Ich denke, die meisten Menschen fallen eher nicht gleich ins Extreme, versuchen eher zumindest erstmal vernünftige Lösungen zu finden.



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Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Fr 30. Jun 2023, 01:21

Burkart hat geschrieben :
Do 29. Jun 2023, 21:36
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 29. Jun 2023, 10:23
Warum ist das so? Warum haben diese Menschen das Gefühl politisch nichts bewirken zu können?
Nicht zufällig hatte ich ja mal unsere Demokratie als "Kreuzchen-Demokratie" bezeichnet, in der die meisten Menschen gerade mal ab und zu ein, zwei Kreuzchen bei einer Wahl machen können und das war's. Und wenn man dann gewählt hat, kann immer noch unklar sein, welche Regierung sich aus den Kreuzchen daraus bildet, z.B. ob große Koalition, Ampel oder wie auch immer.
Ja, das ist schon blöd, dass die Anderen auch eine Stimme haben, nicht?

Es mag gut sein, dass heutzutage Menschen mehr Forderungen als früher haben, auch dass sie sich weniger verstanden fühlen.
Gäbe es (mehr) Basisdemokratie, würde dies eventuell etwas geringer werden können.
Was bedeutet das, "Mehr Basisdemokratie"?
Was verstehst Du darunter?
Und wieso würde das das Problem lösen? Die Menschen von denen im Artikel gesprochen wurde wollen ja gar keine Demokratie.
Sie wünschen sich eine Führerdiktatur.
Tja, nur ist es so, dass meist nur Politiker für viele Menschen weitreichendere Entscheidungen treffen können (mal abgesehen von einigen Lobbys u.ä.) und nicht jeder der normalen Leute.
UNd wie willst Du das ändern? WIr können nicht für alle Entscheidungen die in diesem Land anfallen eine Volksbefragung durchführen.
Selbst wenn man mehr drekte Demokratie haben wolllte, das geht aus praktischen Gründen einfach gar nicht.
Es wird in ihr immer Minderheiten geben, deren Forderungen nicht mehrheitsfähig sind.
Diese Menschen werden immer das Gefühl haben dass ihre Interessen unberücksichtigt bleiben.
Und dann wenden sie sich ab und rutschen ins Extreme.
Zählst du da auch die "Letztere Generation" dazu?
Die finde ich im Vergleich zu den Menschen von denen im Artikel die Rede ist relativ harmlos, auch wenn sie die Geduld der Menschen strapazieren.
Ich denke, die meisten Menschen fallen eher nicht gleich ins Extreme, versuchen eher zumindest erstmal vernünftige Lösungen zu finden.
Ich rede ja auch nicht von der Mehrheit, sondern von extremistischen Minderheiten.
Und die sind nicht vernünftig. Flüchtlingsheime anzuzünden hat nichts mit Vernunft oder vernünftigen Lösungen zu tun.



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Jörn Budesheim
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Fr 30. Jun 2023, 08:12

Burkart hat geschrieben :
Do 29. Jun 2023, 21:36
Nicht zufällig hatte ich ja mal unsere Demokratie als "Kreuzchen-Demokratie" bezeichnet, in der die meisten Menschen gerade mal ab und zu ein, zwei Kreuzchen bei einer Wahl machen können und das war's. Und wenn man dann gewählt hat, kann immer noch unklar sein, welche Regierung sich aus den Kreuzchen daraus bildet, z.B. ob große Koalition, Ampel oder wie auch immer.
Indem du das schreibst, nimmst du bereits teil an unserer Demokratie, denn wer mit anderen über Politik diskutiert - wie wir es hier tun -, der nimmt teil am politischen Leben. Das war nicht immer möglich. Du brauchst heute keine Angst vor Spitzeln und Knast zu haben. Aber du musst - surprise, surprise - damit rechnen, dass deine Ansichten von anderen kritisiert werden. Oha!

Dein Beitrag zu unserer Demokratie besteht in diesem Fall darin, das "Mem" zu bewahren und zu verbreiten, Demokratie bestehe im Wesentlichen darin, "ab und zu" sein "Kreuzchen" zu machen. Das ist aber nur Meinungsmache. Ich käme nie auf die Idee, mein Wahlrecht so schlecht zu reden. Wählen zu dürfen ist ein Recht, für das viele Menschen gekämpft haben und gestorben sind, Demokratie ist eine große Errungenschaft.

Leider wird sie derzeit nahezu weltweit vor allem von rechten Strömungen bedroht. In Deutschland ist die AfD laut Umfragen mittlerweile zweitstärkste Kraft. In Thüringen, wo die Partei als „sicher rechtsextrem“ gilt, wurde ein AfD-Mitglied zum Landrat gewählt. Das sogenannte "Kreuzchen-Machen" hat also erheblichen Schaden angerichtet, vielleicht weil zu viele Leute es für ein bloßes "Kreuzchen-Machen" halten. Das zeigt, wie wichtig und folgenreich es ist, zu wählen und sich darüber im Klaren zu sein, was man damit wirklich tut, unsere Stimmen sind eben nicht bloß Kreuzchen.

Wer sich über sein Wahlrecht und die Teilnahme an öffentlichen Debatten hinaus engagieren möchte, dem stehen jederzeit viele Möglichkeiten offen: Man kann Mitglied einer Partei werden, man kann Petitionen einreichen oder sich an Petitionen beteiligen, man kann sich bei NGOs wie Greenpeace oder Amnesty International engagieren, man kann für seine Überzeugungen auf die Straße gehen und an Demos teilnehmen und vieles mehr. Es ist eine Verzerrung der Realität, zu behaupten, dass wir nur in einer "Kreuzchen-Demokratie" leben. Übrigens: Wer beispielsweise mehr Volksentscheide will, fordert nach dieser verqueren Logik nur noch mehr Kreuzchen. Was hätte das dann für einen Sinn?




Burkart
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Fr 30. Jun 2023, 15:39

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Fr 30. Jun 2023, 01:21
Burkart hat geschrieben :
Do 29. Jun 2023, 21:36
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 29. Jun 2023, 10:23
Warum ist das so? Warum haben diese Menschen das Gefühl politisch nichts bewirken zu können?
Nicht zufällig hatte ich ja mal unsere Demokratie als "Kreuzchen-Demokratie" bezeichnet, in der die meisten Menschen gerade mal ab und zu ein, zwei Kreuzchen bei einer Wahl machen können und das war's. Und wenn man dann gewählt hat, kann immer noch unklar sein, welche Regierung sich aus den Kreuzchen daraus bildet, z.B. ob große Koalition, Ampel oder wie auch immer.
Ja, das ist schon blöd, dass die Anderen auch eine Stimme haben, nicht?
Warum geht es doch gar nicht, sondern das Kreuzchen bei einer Wahl so wenig Bedeutung hat.
Es mag gut sein, dass heutzutage Menschen mehr Forderungen als früher haben, auch dass sie sich weniger verstanden fühlen.
Gäbe es (mehr) Basisdemokratie, würde dies eventuell etwas geringer werden können.
Was bedeutet das, "Mehr Basisdemokratie"?
Was verstehst Du darunter?
Die Möglichkeit, sich viel öfters politisch einbringen zu können, vor allem auch zu Sachfragen.
Und wieso würde das das Problem lösen? Die Menschen von denen im Artikel gesprochen wurde wollen ja gar keine Demokratie.
Sie wünschen sich eine Führerdiktatur.
Ich bezog mich auf deine Aussage(n) zu "nichts bewirken", nicht auf den Artikel.
Tja, nur ist es so, dass meist nur Politiker für viele Menschen weitreichendere Entscheidungen treffen können (mal abgesehen von einigen Lobbys u.ä.) und nicht jeder der normalen Leute.
UNd wie willst Du das ändern? WIr können nicht für alle Entscheidungen die in diesem Land anfallen eine Volksbefragung durchführen.
Alle sicher nicht, aber mehr als 0 ;)
Selbst wenn man mehr drekte Demokratie haben wolllte, das geht aus praktischen Gründen einfach gar nicht.
Also ich könnte mir vorstellen, dass man da digital übers Web o.ä. schon einiges machen könnte.
Ich denke, die meisten Menschen fallen eher nicht gleich ins Extreme, versuchen eher zumindest erstmal vernünftige Lösungen zu finden.
Ich rede ja auch nicht von der Mehrheit, sondern von extremistischen Minderheiten.
Und die sind nicht vernünftig. Flüchtlingsheime anzuzünden hat nichts mit Vernunft oder vernünftigen Lösungen zu tun.
Tja, vielleicht brauchen die irgendwie eine Beschäftigungstherapie, mehr Sinn im Leben, thematisch vielleicht irgendwelche neutralen Gruppen zur Aufarbeiten u.ä. - wat weiß ich ;)
Das, was da gerade in Frankreich passiert, ist ja ähnlich blöd mit den diversen Anzündungen u.ä.



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Fr 30. Jun 2023, 17:27

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 30. Jun 2023, 08:12
Burkart hat geschrieben :
Do 29. Jun 2023, 21:36
Nicht zufällig hatte ich ja mal unsere Demokratie als "Kreuzchen-Demokratie" bezeichnet, in der die meisten Menschen gerade mal ab und zu ein, zwei Kreuzchen bei einer Wahl machen können und das war's. Und wenn man dann gewählt hat, kann immer noch unklar sein, welche Regierung sich aus den Kreuzchen daraus bildet, z.B. ob große Koalition, Ampel oder wie auch immer.
Indem du das schreibst, nimmst du bereits teil an unserer Demokratie, denn wer mit anderen über Politik diskutiert - wie wir es hier tun -, der nimmt teil am politischen Leben.
Ja, am politischen Leben im Web, quasi im Virtuellen, gegenüber der realen Welt, in der Politik Entscheidungen für viele Menschen trifft. Oder kurz: Hier diskutieren wir ja nur.
Das war nicht immer möglich. Du brauchst heute keine Angst vor Spitzeln und Knast zu haben. Aber du musst - surprise, surprise - damit rechnen, dass deine Ansichten von anderen kritisiert werden. Oha!
Na, Kritik ist hier ja schon manchmal der Normalfall ;) (Solange es nur das ist...)
Stimmt, vor realem Knast muss man keine Angst haben, wobei das aber nur bedingt ein Kriterium für Demokratie ist (wenn ich z.B. an Leute in Gefängnissen in der Türkei denke, auch wenn Erdogan demokratisch gewählt ist).
Dein Beitrag zu unserer Demokratie besteht in diesem Fall darin, das "Mem" zu bewahren und zu verbreiten, Demokratie bestehe im Wesentlichen darin, "ab und zu" sein "Kreuzchen" zu machen. Das ist aber nur Meinungsmache.
Wie wäre es stattdessen mit "Ansichtssache"? Eine andere, kritische Sicht halt, die nach Verbesserungsmöglichkeiten sucht (z.B. (mehr) Basisdemokratie).
Ich käme nie auf die Idee, mein Wahlrecht so schlecht zu reden. Wählen zu dürfen ist ein Recht, für das viele Menschen gekämpft haben und gestorben sind, Demokratie ist eine große Errungenschaft.
Ja, sie ist eine Errungenschaft, die aber gerne noch verbessert werden kann.
Ok, im Moment muss man eher schauen, dass die Demokratie nicht ins Negative gezogen wird, ob nun im Innern bei uns oder z.B. in Russland u.ä. Staaten.
Leider wird sie derzeit nahezu weltweit vor allem von rechten Strömungen bedroht.
Für die USA sehe ich es auch so. Ob man es allerdings auch für China oder Indien als bevölkerungsreichste Nationen so sagen kann...
In Deutschland ist die AfD laut Umfragen mittlerweile zweitstärkste Kraft.
Ja, die Zerstückelung in so viele Parteien hat das Regieren schwierig(er) gemacht, man sehe bundesweit, dass schon drei Parteien notwendig (und diese selbst inhomogen sind mit der FDP dabei) sind nach der nicht gerade beliebten Groko.
In Thüringen, wo die Partei als „sicher rechtsextrem“ gilt, wurde ein AfD-Mitglied zum Landrat gewählt.
Ja, Thüringen... wobei man halt schauen wird, was der Landrat so machen wird. Ggf. sollte man es eben als Warnzeichen sehen.
Das sogenannte "Kreuzchen-Machen" hat also erheblichen Schaden angerichtet, vielleicht weil zu viele Leute es für ein bloßes "Kreuzchen-Machen" halten. Das zeigt, wie wichtig und folgenreich es ist, zu wählen und sich darüber im Klaren zu sein, was man damit wirklich tut, unsere Stimmen sind eben nicht bloß Kreuzchen.
Ich denke schon, dass man ungefähr weiß, was die Kreuzchen bewirken oder eben auch nicht (groß). In Thüringen u.ä. sind es ja "nur" die vielen Kreuzchen, die das bewirken.
Wer sich über sein Wahlrecht und die Teilnahme an öffentlichen Debatten hinaus engagieren möchte, dem stehen jederzeit viele Möglichkeiten offen: Man kann Mitglied einer Partei werden,
Ja, die Piraten hatten mal was für sich...
man kann Petitionen einreichen oder sich an Petitionen beteiligen,
Wo sieht man eigentlich, an welchen man sich beteiligen kann? Vielleicht fehlen vor allem solche Informationen?
man kann sich bei NGOs wie Greenpeace oder Amnesty International engagieren, man kann für seine Überzeugungen auf die Straße gehen und an Demos teilnehmen und vieles mehr.
NGO u.ä., richtig. Klar, man kann sich in vielen Organisationen betätigen, wenn man neben der Lohnarbeit Zeit und Kraft dazu hat. Aber ist halt "NG", Non-Governmental, nicht-regierend.
Wobei große Organisationen sicherlich ihre Einflüsse haben, immerhin auch etwas.
Es ist eine Verzerrung der Realität, zu behaupten, dass wir nur in einer "Kreuzchen-Demokratie" leben.
Ich beziehe mich halt darauf, dass man auf die eigentliche Politik sachlich nicht viel Einfluss hat, eben nur bei politischen Wahlen wählen kann, nicht offizielll hinsichtlich Sachthemen.
Übrigens: Wer beispielsweise mehr Volksentscheide will, fordert nach dieser verqueren Logik nur noch mehr Kreuzchen. Was hätte das dann für einen Sinn?
Mit "Kreuzchen" meinte ich "reine politischen Wahlen-Kreuze" im Gegensatz z.B. zu Sachthemen halt. Wenn man sachlich mit entscheiden könnten, wäre mir solche "Sach-Kreuzchen" schon ganz recht.



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Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Fr 30. Jun 2023, 17:58

Burkart hat geschrieben :
Fr 30. Jun 2023, 17:27
Wie wäre es stattdessen mit "Ansichtssache"?
Das nenne ich Meinungsmache, weil du statt eines Arguments einen billigen rhetorischen Trick versuchst. Du bringst kein Argument, es ist nur der Versuch, den anderen rhetorisch zu manipulieren. Das ist eine der üblichen Methoden der Rechten.

Dein Text ist mit deiner üblichen Hacktechnik geschrieben, du gehst gar nicht auf den Inhalt ein. Ein Beispiel: Dass du keine Lust hast, dich irgendwo zu engagieren, ändert nichts daran, dass es diese Möglichkeit und noch mehr gibt. Das machen viele.
Burkart hat geschrieben :
Fr 30. Jun 2023, 17:27
Ich beziehe mich halt darauf, dass man auf die eigentliche Politik sachlich nicht viel Einfluss hat, eben nur bei politischen Wahlen wählen kann, nicht offizielll hinsichtlich Sachthemen.
Aber das stimmt einfach nicht, denn es gibt viele Möglichkeiten, sich politisch zu engagieren und Einfluss zu nehmen, ich habe einige Möglichkeiten aufgezählt, es gibt noch mehr. Dazu gehören zum Beispiel auch Diskussionen, egal ob online oder offline, das gehört zur politischen Meinungsbildung dazu.

Du behauptest einfach Dinge, die nicht stimmen, das ist meiner Meinung nach die Methode Trump, es wird sich schon jemand finden, der das glaubt, was du sagst ... und leider ist es so. So bist du vermutlich selbst zu dieser "Meinung" gekommen. Einfach mal etwas dazu zu lesen, dazu zu recherchieren, dazu fehlt dir angeblich die Zeit, eine Meinung ohne Meinungsbildung zu haben ... dazu bist du aber bereit.




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