Der Allergiker, der allen Grund hat X zu meiden, macht diesen Grund doch nicht. Wenn wir die Gründe machen, was immer das heißen soll, müsstest du es eigentlich auch an diesem einfachen Beispiel erklären können.
rational
- Jörn Budesheim
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Es geht doch um den Grund, warum er oder sie die Erdnüsse trotzdem ißt.
Oder, wieso trinkt jemand Rotwein, obwohl er weiß, dass er den nicht verträgt.
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Der, die, das.
Wer, wie, was?
Wieso, weshalb, warum?
Wer nicht fragt bleibt dumm!
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Wenn niemand festlegt, wann Etwas für Etwas spricht, woher kommt dann der Grund, dass wir (Mutter, Schwester und ich) uns entschieden hatten, die lebenserhaltenen Maßnahmen bei meinem Vater abschalten zu lssen? Nach einem Abwägungsprozess.
Niemand hat definiert, wann Etwas für etwas spricht, niemand hat diese normative Wertung vorgenommen?
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Aber wie soll das Argument lauten: wir ignorieren Gründe manchmal, also machen wir Gründe selbst? Das scheint mir nicht zu folgen.
Mir ist nicht mal klar, wo du überhaupt ein Problem hast, nehmen wir dein Beispiel von weiter oben: ich esse gerne Schokolade, das gibt mir einen guten Grund, sie zu essen. Es gibt natürlich auch Gründe, die dagegen sprechen. Und dann muss ich entscheiden, ob ich der Autorität der Gründe folge oder nicht.
Aber daraus folgt in keiner Weise, dass ich diese Gründe mache. Daraus, dass ich die Gründe erkennen kann und abwägen muss oder kann, folgt nicht, dass ich die Gründe mache, es folgt nur, dass ich die Abwägung mache.
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Tja in der Mathematik gibts keine guten und bösen Muster soweit ich weiß.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Sa 25. Nov 2023, 21:28Wir wollen aber nicht annehmen, dass eine Serienmörderin, die einem bestimmten Muster bei den Opfern folgt - blond, 18 Jahre, Lederhose - rational handelt oder?Quasarkarotte hat geschrieben : ↑Sa 25. Nov 2023, 21:09das Rationale = das Muster, das einem Muster Folgende
das Irrationale = das keinem Muster Folgende
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Wenn niemand festlegt, was die Form der Erde und ihr Platz im Universum ist, wie kann es dann kommen, dass verschiedenste Kulturen und Zeiten unterschiedliche Ansichten darüber hatten, wie diese ist?Stefanie hat geschrieben : ↑Sa 25. Nov 2023, 21:43Wenn niemand festlegt, wann Etwas für Etwas spricht, woher kommt dann der Grund, dass wir (Mutter, Schwester und ich) uns entschieden hatten, die lebenserhaltenen Maßnahmen bei meinem Vater abschalten zu lssen? Nach einem Abwägungsprozess.
Niemand hat definiert, wann Etwas für etwas spricht, niemand hat diese normative Wertung vorgenommen?
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Und was folgt daraus, Deiner Ansicht nach?Quasarkarotte hat geschrieben : ↑Sa 25. Nov 2023, 21:50Tja in der Mathematik gibts keine guten und bösen Muster soweit ich weiß.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Sa 25. Nov 2023, 21:28Wir wollen aber nicht annehmen, dass eine Serienmörderin, die einem bestimmten Muster bei den Opfern folgt - blond, 18 Jahre, Lederhose - rational handelt oder? 😎Quasarkarotte hat geschrieben : ↑Sa 25. Nov 2023, 21:09das Rationale = das Muster, das einem Muster Folgende
das Irrationale = das keinem Muster Folgende
Meines Erachtens gibt es sowohl persönlich festgelegte Gründe als auch nichtpersönliche Gründe. Beispiele:
Grund X: Ich mag Pommes. (Persönlicher Wert. Kann für bestimmte Entscheidungen als Grund verwendet werden.)
Grund Y: Rohe Kartoffeln sind giftig. (Chemischer Vorgang. Kann für bestimmte Entscheidungen als Grund verwendet werden.)
Grund Z: 8 sind mehr als 7. (Mathematische Tatsache. Kann für bestimmte Entscheidungen als Grund verwendet werden.)
X bestimme ich. Y und Z bestimmt niemand. Y bestimmt die Natur. Z bestimmt die Mathematik.
Grund X: Ich mag Pommes. (Persönlicher Wert. Kann für bestimmte Entscheidungen als Grund verwendet werden.)
Grund Y: Rohe Kartoffeln sind giftig. (Chemischer Vorgang. Kann für bestimmte Entscheidungen als Grund verwendet werden.)
Grund Z: 8 sind mehr als 7. (Mathematische Tatsache. Kann für bestimmte Entscheidungen als Grund verwendet werden.)
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Es ist eine Tatsache, daß A den Rotwein nicht verträgt. Er ignoriert dies, und trinkt diesen trotzdem.
Warum, wieso, weshalb trinkt er den Wein?
Um diesen Grund geht es. Die Antwort ist doch nicht, weil er ignoriert, dass er den Wein nicht verträgt.
Das sind doch zwei Schritte, besser wahrscheinlich ist zu sagen, zwei Ebenen.
Warum, wieso, weshalb trinkt er den Wein?
Um diesen Grund geht es. Die Antwort ist doch nicht, weil er ignoriert, dass er den Wein nicht verträgt.
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Du willst doch dafür argumentieren, dass wir Gründe selber machen. Jetzt bräuchte ich eine Erläuterung, warum der Umstand, dass diese Person den Wein trinkt, dafür sprechen sollte, dass wir Gründe selber machen.
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Mathematik ist nicht allesJörn Budesheim hat geschrieben : ↑Sa 25. Nov 2023, 21:52Und was folgt daraus, Deiner Ansicht nach?Quasarkarotte hat geschrieben : ↑Sa 25. Nov 2023, 21:50Tja in der Mathematik gibts keine guten und bösen Muster soweit ich weiß.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Sa 25. Nov 2023, 21:28
Wir wollen aber nicht annehmen, dass eine Serienmörderin, die einem bestimmten Muster bei den Opfern folgt - blond, 18 Jahre, Lederhose - rational handelt oder?
Ich wollte gerade hinzufügen, dass man im strikten schopenhauerschen Sinne nicht wollen kann, was man will. Also ich kann nicht wirklich selber bestimmen, dass ich Pommes mag. Ich will das hier nur wie folgt verstanden wissen: "Ich" bin eine Person, ein Hautsack mit viel Wasser drin und mit Hirn; ich bin ein Wesen, eine Einheit, ein Jemand, der gerne Pommes beißt und schluckt. Nicht niemand mag Pommes, sondern ich mag Pommes. Ich bin nicht niemand. Das ist auch eine Tatsache :-) Kurz: Dies ist ein Gegenbeispiel in Bezug auf dem vorher gefallenen Satz: "Niemand bestimmt die Gründe". Ebenso kann man sagen, dass ein chemischer Vorgang oder ein Zahlenverhältnis ein Grund sei. Das ist auch nicht "niemand" im Sinn von "nix". Das ist durchaus etwas. Es geht ja nur um eine Erläuterung für Stefanie.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Sa 25. Nov 2023, 22:03Das ist doch einfach nur eine Tatsache. Und ist es wirklich so, dass du diese Tatsache bestimmst? Kannst du frei wählen, ob du Pommes magst oder nicht?
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So richtig ist mir nicht klar geworden, worauf du eigentlich hinaus willst.
Irgendwer hat mir mal erklärt, man könne lernen, Wein zu schmecken.
Man kann lernen, bestimmte Musik zu mögen. Oder man ändert sich, ich liebte als Kind Tomaten in der Reinform, jetzt mag sie nur noch verarbeitet.
Er trinkt den Wein, weil es ihm schmeckt und er das so will.
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Warum sollte das ein Gegenbeispiel sein? Hier noch mal, was ich als Grund betrachte: ein Grund ist etwas, was für etwas spricht. Der Satz ich mag Pommes hat nicht diese Struktur.
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Steht doch da, er will den Wein trinken, weil er ihm schmeckt. Oder weil er sich betrinken will, oder was auch immer er will.
Ob das vernünftig ist, steht auf einem anderem Blatt.
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Eigentlich auf gar nichts. Habe beschrieben, was man aus mathematischer Sicht unter rational verstehen kann auf Basis der rationalen und irrationalen Zahlen. Mir ist nicht klar, wieso ich dem noch etwas hinzufügen sollte.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Sa 25. Nov 2023, 22:15So richtig ist mir nicht klar geworden, worauf du eigentlich hinaus willst.
Jörn, Du hast mich nicht komplett zitiert. "Ich mag Pommes" ist ein Satz, der für etwas sprechen kann. Der Satz für sich allein ist natürlich noch kein Grund, aber im Kontext mit einem Ziel, kann er eventuell für das Ziel sprechen.
Quk hat geschrieben : ↑Sa 25. Nov 2023, 22:00Meines Erachtens gibt es sowohl persönlich festgelegte Gründe als auch nichtpersönliche Gründe. Beispiele:
Grund X: Ich mag Pommes. (Persönlicher Wert. Kann für bestimmte Entscheidungen als Grund verwendet werden.)
Grund Y: Rohe Kartoffeln sind giftig. (Chemischer Vorgang. Kann für bestimmte Entscheidungen als Grund verwendet werden.)
Grund Z: 8 sind mehr als 7. (Mathematische Tatsache. Kann für bestimmte Entscheidungen als Grund verwendet werden.)
X bestimme ich. Y und Z bestimmt niemand. Y bestimmt die Natur. Z bestimmt die Mathematik.