Kaffeestübchen

Philosophie Chat: Hier wird geplaudert über Gott und die Welt.
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Stefanie
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Mi 20. Mär 2024, 20:14

Irgendwie habe ich das Gefühl, wir setzen die Schwerpunkte bei dem Thema anders.



Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
Goethe

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Quk
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Mi 20. Mär 2024, 20:18

Mein Schwerpunkt ist der demokratische Kompromiss.




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Jörn Budesheim
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Mi 20. Mär 2024, 20:21

Ich habe nur zwei Beispiele genannt, es gäbe noch mehr. Ich wollte damit nur zeigen, dass das, was Du als "Hackfleischsprache" kreiert hast, nicht alternativlos ist. Du willst den Eindruck erwecken, dass man auf diese "Hackfleischsprache" festgelegt ist, wenn man fair schreiben will, aber das ist nicht der Fall.




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Quk
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Mi 20. Mär 2024, 20:38

Nein, ich habe drei Formen zum Vergleich gestellt, um ihre jeweiligen stilistischen Grenzen aufzuzeigen.

Die erste war die elegante Form, soll heißen: Die Eleganz liegt in der Kürze und Rundheit. Die zweite Form war die politische, soll heißen: Die permanente Erwähnung aller Eventualitäten, um nichts falsches und nichts festlegendes zu sagen; damit kann man keine Erzählung und keine Poesie schreiben. Die dritte war die amtliche Kürzelsprache, die mittels Abkürzungen die politische Form nur wiederholt; damit kann man bestenfalls Flohmarkt-Kleinanzeigen schreiben. Das ist doch wahr. Wenn das jetzt polemisch ist, dann sei es halt so. Ein bisschen Leidenschaft muss auch sein.

Und jetzt bin ich raus aus dieser Diskussion. Ich wollte ursprünglich auch gar nicht mitmachen.




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Jörn Budesheim
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Mi 20. Mär 2024, 20:42

Quk hat geschrieben :
Mi 20. Mär 2024, 20:38
... damit kann man keine Erzählung und keine Poesie schreiben.
Ich glaube mit gerechter Sprache sind auch Poesie und Erzählungen möglich.




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Stefanie
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Mi 20. Mär 2024, 20:49

Ich bin wohl in einem anderen Anwendungsbereich. Mehr im alltäglichen Sprachgebrauch. Wie Zeitungsartikel, Hinweisschilder, Dokumenten, Regeln, Berufsbezeichnungen und Beschreibungen, Reportagen, Verträge. Wenn Institutionen, Regierungen, Verwaltungen, Organisationen Texte verfassen. Ansprachen und Reden. Duden.
Aber auch Bilderbücher, sagen wir mal es wird eine Feuerwehrfrau und ein Feuerwehrmann abgebildet.
Was einem alltäglich sprachlich umgibt.



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Jörn Budesheim
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Mi 20. Mär 2024, 20:50

Ich habe das PDF eines Gedichtbands auf dem Handy, zu dem ich auch ein paar Zeichnungen beigesteuert habe. Da habe ich gerade mal meine Erinnerung aufgefrischt, ich kann nicht sehen, dass es da irgendwo ein Problem gibt.

Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass alle feministischen Dichterinnen in ihren Romanen, Erzählungen und Gedichten auf eine gerechte und inklusive Sprache verzichten.




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Stefanie
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Mi 20. Mär 2024, 21:49

Die folgenden Spots wollte ich schon gestern posten....für viele auch ein Aufreger.

Das Heimtrikot






Der angebliche Aufreger, das Auswärtstrikot.







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Quk
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Mi 20. Mär 2024, 21:54

Das neue Auswärtstrikot habe ich neulich auch mitbekommen und hatte auch gleich an Dich gedacht, Stefanie. Wollte Dich auch fragen, was Du von der Farbe hälst ...

Ich finds frisch.




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Stefanie
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Mi 20. Mär 2024, 22:34

Mir gefällt es, auch das Blau. Was anderes. Heute Morgen hatte ich irgendwo gelesen, es ist ein Verkaufsschlager.



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Quk
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Mi 20. Mär 2024, 23:39

Stehen die gegnerischen Teams schon fest? Sie sollten dazu eher etwas sattes gelbes, oranges oder grünes trages, finde ich. Dann wird das Spielfeld schön ausgewogen aussehen. Keinesfalls rot, weiß oder schwarz. Und nicht pastellfarben. Brasilien würde passen. Aber es ist ja EM. Die Schiedsrichter könnten weiß tragen. Gerne würde ich mal Schiedsrichter in schwarz-weiß-karierten Schachbrettmustern sehen, so wie die Fahnen in Formel-1-Rennen.




Burkart
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Do 21. Mär 2024, 00:21

Schön, wenn ihr euch an unterschiedlichen (Trikot-)Farben so erfreuen könnt.
Ich sorge mich dafür über die niedrige Geburtenrate in Deutschland, mit 1,36 je Frau die niedrigste seit 2009 o.ä., und dabei ist sie bei uns sowieso schon so schlecht.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Jörn Budesheim
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Do 21. Mär 2024, 06:35

Welchen Zusammenhang siehst du zwischen der Trikotfarbe und der Geburtenrate?




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Jörn Budesheim
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mdr.de hat geschrieben : Die Bevölkerung in Deutschland ist nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zum Jahresende 2023 auf rund 84,7 Millionen Menschen angewachsen. Das ist ein Plus von gut 300.000 im Vergleich zu Ende 2022 und der bislang höchste Wert seit der Wiedervereinigung.




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Quk
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Do 21. Mär 2024, 09:28

Burkart hat geschrieben :
Do 21. Mär 2024, 00:21
Schön, wenn ihr euch an unterschiedlichen (Trikot-)Farben so erfreuen könnt.
Ich sorge mich dafür über die niedrige Geburtenrate in Deutschland, mit 1,36 je Frau die niedrigste seit 2009 o.ä., und dabei ist sie bei uns sowieso schon so schlecht.
Die Sexyness der neuen Trikots wird in den Schlafzimmern des deutschen Publikums die Fortpflanzungslust vergrößern.




Burkart
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Do 21. Mär 2024, 17:49

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Do 21. Mär 2024, 06:35
Welchen Zusammenhang siehst du zwischen der Trikotfarbe und der Geburtenrate?
Beides sind Themen, die die einen oder anderen interessieren.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Do 21. Mär 2024, 18:05

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Do 21. Mär 2024, 06:38
mdr.de hat geschrieben : Die Bevölkerung in Deutschland ist nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zum Jahresende 2023 auf rund 84,7 Millionen Menschen angewachsen. Das ist ein Plus von gut 300.000 im Vergleich zu Ende 2022 und der bislang höchste Wert seit der Wiedervereinigung.
Nur schade, dass das unserer Geburtenrate nicht hilft, um so einen natürlichen Gegenpol zu uns älter werdenden Babyboomern zu erhalten.



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Do 21. Mär 2024, 18:06

Quk hat geschrieben :
Do 21. Mär 2024, 09:28
Burkart hat geschrieben :
Do 21. Mär 2024, 00:21
Schön, wenn ihr euch an unterschiedlichen (Trikot-)Farben so erfreuen könnt.
Ich sorge mich dafür über die niedrige Geburtenrate in Deutschland, mit 1,36 je Frau die niedrigste seit 2009 o.ä., und dabei ist sie bei uns sowieso schon so schlecht.
Die Sexyness der neuen Trikots wird in den Schlafzimmern des deutschen Publikums die Fortpflanzungslust vergrößern.
Schön wäre es ja :D



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Jörn Budesheim
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Burkart hat geschrieben :
Do 21. Mär 2024, 17:49
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Do 21. Mär 2024, 06:35
Welchen Zusammenhang siehst du zwischen der Trikotfarbe und der Geburtenrate?
Beides sind Themen, die die einen oder anderen interessieren.
Hä??




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Jörn Budesheim
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Do 21. Mär 2024, 18:27

Teachers for Future Germany e.V hat geschrieben : PRESSEMITTEILUNG

Pressemitteilung: Teachers for Future kritisieren Genderverbot
21. März 2024

Kein Verbot geschlechtersensibler Sprache an deutschen Schulen!


Teachers for Future Germany e.V. kritisieren das Genderverbot an Schulen und Universitäten, das Bayern nun als viertes Bundesland einführen will, scharf. Dieses verstoße gegen das Diskriminierungsverbot ebenso wie gegen die Lehr- und Wissenschaftsfreiheit und sei somit verfassungswidrig.

Sprachverbote an Schulen greifen unzulässig in die Lehr- und Wissenschaftsfreiheit ein, kritisieren die Lehrkräfte. „Dieser Angriff auf das Grundgesetz macht uns fassungslos“, betont Pressesprecherin Lena Wagner. Die Erklärung, damit werde die Freiheit derjenigen gesichert, die nicht gendern wollen, weisen die Teachers for Future als konstruierte Begründung zurück: Es habe nie einen Zwang zu gendern für diejenigen, die dies nicht wollen, gegeben. „Es nun aber zu verbieten, um eine Freiheit, die nie in Gefahr war, zu bewahren, ist absurd,“ so Wagner.

Dabei stelle das Genderverbot nicht nur einen Angriff auf die Lehrfreiheit dar, es verhindere auch die sprachliche Inklusion queerer Menschen, die durch Sonderzeichen wie den Asterix (das sogenannte „Gendersternchen“) und den Doppelpunkt adressiert werden. „In jeder Schulklasse sitzen statistisch gesehen ein bis zwei queere Jugendliche“, erklärt Lena Wagner. „Sie erleben die Schulzeit oft als Zeit der Einsamkeit und Scham, weil ihre Art zu lieben und zu sein weiterhin unterrepräsentiert ist in Schulbüchern und Unter- richtsmaterialien.“ Dies führe dazu, dass die Suizidrate queerer Jugendlicher deutlich über derjenigen von gleichaltrigen Heterosexuellen liege (1). „Als Lehrkraft zu gendern, bietet eine einfache pädagogische Maßnahme, um queeren Jugendlichen zu signalisieren: Du wirst gesehen und bist willkommen,“ führt Wagner aus, die selbst mit einer Frau zusammen lebt. Das Gendern zu verbieten, da es „exkludierend“ wirke, wie von der CSU Bayern argumentiert wird (2), erscheine vor diesem Hintergrund absurd, wenn nicht gar zynisch.

Diese Möglichkeit sprachlicher Inklusion zu untersagen, stelle einen Verstoß gegen Gleichberechtigungs- und Diskriminierungsverbote dar, bestätigt auch die Richterin des Verfassungsgerichtshofes des Landes Berlin, Ulrike Lembke (3). Dadurch werde eine queerfeindliche Stimmung gefördert, die auch vor Schulen nicht Halt macht. Immer wieder würden Kolleg:innen von herabgerissenen, beschmutzten und beschädigten Regenbogenflaggen in ihren Schulen berichten. Auch Nora Oehmichen, Vorstandsmitglied der Teachers for Future, hat diesen Fall erlebt, und daraufhin aufklärende Gespräche im Ethikunterricht geführt. „Wenn nun aber Behörden das Gendern verbieten, ist das Wasser auf den Mühlen derjenigen, die Hass und Hetze verbreiten,“ so Oehmichen. Dabei belegt auch die aktuelle Mitte-Studie, dass Antifeminismus und Anti- Gender eine „Brückenideologie“ zum Rechtsextremismus darstellen (4). „In einer Zeit, in der Millionen von Menschen für Vielfalt und Demokratie auf die Straße gehen, ein Gesetz zu verabschieden, dass auch aus der Feder der in Teilen rechtsextremen AfD stammen könnte, verhöhnt die demokratische Mitte der Gesellschaft“, empört sich die Ethik- und Geschichtslehrerin Oehmichen.

„Die sprachliche Inklusion einer diskriminierten Minderheit mit dem Verweis auf die gefühlte Exklusion einer gendermüden Mehrheitsgesellschaft zu verbieten, ist eine sprachliche Verdrehung von Fakten“, ergänzt die Deutschlehrerin Wagner. Diese Taktik aus dem Rhetorikschrank der extremen Rechten könne nicht über den skandalösen Kern dieses Gesetzes hinwegtäuschen: „Hier wird ein Verbot als Freiheit geframet, während gleichzeitig das Grundgesetz untergraben wird.“ Als Lehrkräfte hätten sie einen Eid geleistet, genau dieses Grundgesetz zu ehren und zu schützen. Dies bedeute auch, sich für diskriminierte Minderheiten und die gesellschaftliche Vielfalt stark zu machen. Auch mal mit Hilfe eines Gendersternchens.

Quellen:
(1) https://www.springermedizin.de/suizid/s ... notwendig- keit-modell-un/26618180

(2) https://www.br.de/nachrichten/bayern/ba ... he,U7T9VzC (3) https://verfassungsblog.de/verfassungsw ... chverbote/

(4) https://www.fes.de/index.php?eID=dumpFi ... =91776&to- ken=3821fe2a05aff649791e9e7ebdb18eabdae3e0fd




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