Psychologismus?!

Mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt sich in der Philosophie der Zweig der analytischen Philosophie, deren Grundlagen u.a. auch die Philosophie des Geistes (mind) betreffen
Benutzeravatar
Jörn Budesheim
Beiträge: 23559
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 09:24
Wohnort: Kassel
Kontaktdaten:

So 19. Nov 2017, 14:13

Herr K. hat geschrieben :
So 19. Nov 2017, 12:11
Die Frage an der Stelle wäre wohl, in welchem Bereich Gedanken denn existieren.
Alethos hat geschrieben :
So 19. Nov 2017, 12:44
Das ist genau die Frage, die mich umtreibt, mit dem Unterschied, dass ich nach dem Sein von Gedanken im physischen Bereich frage.
Ich glaube nicht, dass es darauf eine generelle Antwort gibt, so als wäre der Bereich der Gedanken ein vereinheitlichter Bereich, der in einem anderen vereinheitlichtem Bereich existiert, quasi so, als hätte man es mit einer einfach strukturierten Onto-Matroschka zu tun.

Tendenziell vermute ich, dass die Frage für viele lokale Phänomene jeweils verschieden beantwortet werden muss. Der Gedanke, "dass es verschiedene Seinsweisen gibt, dass also eine adverbiale Ontologie die richtige ist", hat einen anderen Ort, nämlich die philosophische Ontologie (grob gesagt) als der Gedanke, dass ich mich bald aufmachen muss, weil ich unsere Ausstellung aufschließen muss. Gedanken hängen stets mit anderen Gedanken zusammen, aber sie hängen auch mit den uns umgebenden sehr vielfältigen Wirklichkeiten zusammen. Gedanken über eine Zahlenreihe folgen anderen "Regeln" als Gedanken über das nächste Rendezvous. Gedanken hängen mit allgemeinen logischen Strukturen zusammen, den universalen Gesetzen des Schließens, aber auch mit ihren neuronalen Korrelaten ...




Benutzeravatar
Jörn Budesheim
Beiträge: 23559
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 09:24
Wohnort: Kassel
Kontaktdaten:

So 19. Nov 2017, 14:18

Alethos hat geschrieben :
So 19. Nov 2017, 14:07
Und da stellt sich tatsächlich die Frage, die Herr K. schon einmal gebracht hat: Wie kann ein Zugriff stattfinden?
Worin soll die Problematik bestehen? Das müsstest du vielleicht mal ausführen. Warum geistbegabte Wesen Zahlen nicht erkennen können sollten, ist mir zu hoch, ehrlich gesagt.




Benutzeravatar
Alethos
Beiträge: 4212
Registriert: Do 17. Aug 2017, 15:35
Wohnort: Schweiz

So 19. Nov 2017, 16:50

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 19. Nov 2017, 14:13

lokale Phänomene
....
Gedanken über eine Zahlenreihe folgen anderen "Regeln" als Gedanken über das nächste Rendezvous. Gedanken hängen mit allgemeinen logischen Strukturen zusammen, den universalen Gesetzen des Schließens, aber auch mit ihren neuronalen Korrelaten ...
Mit lokal meinst du den entsprechenden Bereich betreffend, nehme ich an. So weit, so gut.

Die Regeln sind gewiss andere, da auch die Bereiche in gewisser Hinsicht andere Seinsbedingungen aufweisen. Logische Gesetze haben andere Bedingungen, durch die sie ‚wirksam‘ werden, die Regeln leiten sich zum Beispiel in Abstraktion der Dinge, die sie betreffen, voneinander ab resp. sind die Dinge, die sie betreffen, nicht physische Dinge der Aussenwelt. Die Mathematik bildet so gesehen einen aus auseinander hervorgehenden Regeln konstituierter Seinsbereich in der Welt.

Aber was mich wundert, ist die Vorstellung, dass dieser Seinsbereich nicht in Raum und Zeit vorkommen soll, weil ja die Regeln und die durch sie möglichen Schlüsse Folge von Denkakten sind. Es gibt ja, soweit wir wenigstens heute wissen, keinen ontischen Computer, der mathematische Gesetze aufstellt oder durchrechnet. Es sind Menschen aus Fleisch und Blut mit Hirnen und entsprechenden Denkfähigkeiten, die mathematisches Abstraktionsvermögen anwenden. Mathematik passiert in den Köpfen, wenn auch ein starker ontologischer Bezug offensichtlich ist. Sie gelten ja für uns alle und sie lassen sich auf die Welt übertragen. Vorgänge in der Welt lassen sich mathematisch darstellen oder übersetzen.

Das Problem entsteht nur dort, wo wir sagen, dass diese Regeln nicht in Zeit und Raum stattfinden. Denn dann müssen wir sagen, verändern sich mathematische Formeln nicht, sie könnten nicht weiterentwickelt werden, wenn sie ausserhalb von Zeit wären. Veränderung ist die Eigenschaft aller Dinge, die in Zeit sind. Und Gedanken verändern sich auch. Auch sie sollen nicht in Zeit sein?

Zum Zugriff:

Damit wir auf diese nichtraumzeitlichen Vorkomnisse gedanklich Zugang hätten, bräuchten wir sozusagen das richtige Instrumentarium. Wir können ja z.B. auch nicht einen gezeichneten Keks essen, weil unser Mundwerkzeug keinen Zugriff hat auf den repräsentierten Keks. Wir können lediglich die Vorstellung entwickeln und sozusagen in die Welt des gezeichneten Keks eintauchen, z.B. gedanklich in die Zeichnung eintauchen und dort den Keks gedanklich essen. :) So ähnlich sehe ich das bei Gedanken: Wir können Gedanken zwar nicht anfassen oder sehen, sie riechen oder greifen, aber wir können qua Denkakte in den Bereich eintauchen, in denen Gedanken vorkommen und sie so für die Vernunft brauchbar machen. Wir können also nicht einfach das Hirn auf den Gedanken legen und hoffen, er dringe ein :) noch purzeln Gedanken einfach so aus dem Hirn aufs Blatt. Es braucht eine Übersetzungsleistung, eine transformative Kraft unserer körperlichen Denkakte, durch die wir zu den Gedanken vorstossen oder durch die wir Gedanken produzieren. Dass wir aber Zugriff haben auf Gedanken und logische Regeln, und dies auch ohne, dass wir uns in Geistwesen verwandelten, halte ich für ein Indiz für ihr Vorkommen in derselben Welt von Raum und Zeit.

Darin, dass Gedanken nicht messbar oder abmessbar sind oder keine Ausdehnung haben oder ein Gewicht, sehe ich kein ausreichendes Indiz für die Annahme, dass sie nicht in Raum und Zeit vorkämen. Sie haben lediglich nicht die Eigenschaft, Gewicht zu haben oder Ausdehnung. Zu sagen, sie kämen nicht, wie alles andere im Universum, in Zeit und Raum vor, ist eine Vorstellung von Seinsbereichen, die mir sehr mystisch oder aber platonisch zu sein scheint :)



-------------------------------
Alle lächeln in derselben Sprache.

Benutzeravatar
novon
Beiträge: 358
Registriert: Mo 7. Aug 2017, 01:01

So 19. Nov 2017, 21:11

Alethos hat geschrieben :
So 19. Nov 2017, 08:36
Für dich nichts, weil Wahrheit nach deiner Auffassung nichts mit Geist und Denken zu tun hat. Für mich alles, weil ich nicht glaube, dass die Wahrheit einer Tatsache nach ihrem Untergang als Tatsache ohne unseren Geist und unser Denken, das es erinnern könnte, weiterbesteht.
Unsere Gedanken sind nach meiner Auffassung nicht unendlich, sie sind zeitlich. Und hier in dieser Diskussion wird behauptet, sie seien unzeitlich. Also sind wir doch mitten im Thema auf einem Nebenschauplatz :)
Scheint mir, du erörterst ein anderes - dein eigenes? - Thema. Was du hier schreibst lässt sich so auf nichts beziehen, was ich - auch andere - geschrieben hatte(n).




Benutzeravatar
Alethos
Beiträge: 4212
Registriert: Do 17. Aug 2017, 15:35
Wohnort: Schweiz

So 19. Nov 2017, 21:39

Lies mal den ganzen Thread durch.



-------------------------------
Alle lächeln in derselben Sprache.

Benutzeravatar
Alethos
Beiträge: 4212
Registriert: Do 17. Aug 2017, 15:35
Wohnort: Schweiz

So 19. Nov 2017, 21:44

novon hat geschrieben :
So 19. Nov 2017, 21:11
Alethos hat geschrieben :
So 19. Nov 2017, 08:36
Für dich nichts, weil Wahrheit nach deiner Auffassung nichts mit Geist und Denken zu tun hat. Für mich alles, weil ich nicht glaube, dass die Wahrheit einer Tatsache nach ihrem Untergang als Tatsache ohne unseren Geist und unser Denken, das es erinnern könnte, weiterbesteht.
Unsere Gedanken sind nach meiner Auffassung nicht unendlich, sie sind zeitlich. Und hier in dieser Diskussion wird behauptet, sie seien unzeitlich. Also sind wir doch mitten im Thema auf einem Nebenschauplatz :)
Scheint mir, du erörterst ein anderes - dein eigenes? - Thema. Was du hier schreibst lässt sich so auf nichts beziehen, was ich - auch andere - geschrieben hatte(n).
Es geht um Psychologismus und um Realismus im weitesten Sinne. Und dann kann man nicht einfach behaupten, es ginge nicht ums Denken oder um Wahrheit oder die Verbindung der beiden :)



-------------------------------
Alle lächeln in derselben Sprache.

Benutzeravatar
novon
Beiträge: 358
Registriert: Mo 7. Aug 2017, 01:01

So 19. Nov 2017, 21:57

Alethos hat geschrieben :
So 19. Nov 2017, 21:44
novon hat geschrieben :
So 19. Nov 2017, 21:11
Alethos hat geschrieben :
So 19. Nov 2017, 08:36
Für dich nichts, weil Wahrheit nach deiner Auffassung nichts mit Geist und Denken zu tun hat. Für mich alles, weil ich nicht glaube, dass die Wahrheit einer Tatsache nach ihrem Untergang als Tatsache ohne unseren Geist und unser Denken, das es erinnern könnte, weiterbesteht.
Unsere Gedanken sind nach meiner Auffassung nicht unendlich, sie sind zeitlich. Und hier in dieser Diskussion wird behauptet, sie seien unzeitlich. Also sind wir doch mitten im Thema auf einem Nebenschauplatz :)
Scheint mir, du erörterst ein anderes - dein eigenes? - Thema. Was du hier schreibst lässt sich so auf nichts beziehen, was ich - auch andere - geschrieben hatte(n).
Es geht um Psychologismus und um Realismus im weitesten Sinne. Und dann kann man nicht einfach behaupten, es ginge nicht ums Denken oder um Wahrheit oder die Verbindung der beiden :)
"Psychologismus" steht im Titel infrage ("?!"). Ich hatte mich von Anfang an darauf bezogen, dass Wahrheit Sätzen/Aussagen zukommt und nichts sonst. Ich vermute, wir schreiben von verschiedenen Sachverhalten. (Upps... Rekursion. *g)




Benutzeravatar
Alethos
Beiträge: 4212
Registriert: Do 17. Aug 2017, 15:35
Wohnort: Schweiz

So 19. Nov 2017, 22:11

novon hat geschrieben :
So 19. Nov 2017, 21:57
Alethos hat geschrieben :
So 19. Nov 2017, 21:44
novon hat geschrieben :
So 19. Nov 2017, 21:11

Scheint mir, du erörterst ein anderes - dein eigenes? - Thema. Was du hier schreibst lässt sich so auf nichts beziehen, was ich - auch andere - geschrieben hatte(n).
Es geht um Psychologismus und um Realismus im weitesten Sinne. Und dann kann man nicht einfach behaupten, es ginge nicht ums Denken oder um Wahrheit oder die Verbindung der beiden :)
"Psychologismus" steht im Titel infrage ("?!"). Ich hatte mich von Anfang an darauf bezogen, dass Wahrheit Sätzen/Aussagen zukommt und nichts sonst. Ich vermute, wir schreiben von verschiedenen Sachverhalten. (Upps... Rekursion. *g)
Nun, ja. Ich habe mich hier im Thread intensiv mit den Positionen der anderen auseinander gesetzt und bin darauf eingegangen, meine ich.

Es stehen mehrere Konzepte in Raum: Unzeitliche Gedanken, zeitliche Gedanken, Geist als nach innen durchbrechendes Aussen, auf der Psyche basierende Logik, aus einander hervorgehende Logik: Such dir was aus. :) Leidiglich deine ewige Wahrheit ist aus dem Spiel.



-------------------------------
Alle lächeln in derselben Sprache.

Benutzeravatar
Jörn Budesheim
Beiträge: 23559
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 09:24
Wohnort: Kassel
Kontaktdaten:

Mo 20. Nov 2017, 05:57

novon hat geschrieben :
Sa 18. Nov 2017, 22:58
Was hat das mit "Geist und Denken" zu tun?
Wenn ich recht sehe, beschäftigt Alethos die Frage, wie kann ein endlicher Geist zu Aussagen kommen, die unendlich in der Gültigkeit sind.




Benutzeravatar
Jörn Budesheim
Beiträge: 23559
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 09:24
Wohnort: Kassel
Kontaktdaten:

Mo 20. Nov 2017, 08:08

Alethos hat geschrieben :
So 19. Nov 2017, 16:50
Mit lokal meinst du den entsprechenden Bereich betreffend, nehme ich an.
Nein, nein :-) Lokal nutze ich als "Gegenbegriff" zu global. Damit will ich sagen, dass die Frage, in welchem Bereich tauchen Gedanken auf, sich nicht ganz allgemein beantworten lässt - vermute ich, so dass ich weiter oben ein paar lokale Skizzen angedeutet habe.

.................................................

Meines Erachtens ist es wichtig, sich Bereiche (aber nicht nur diese) nicht wie getrennte Fettaugen auf der Suppe vorzustellen (um ein Bild Luhmanns zweckzuentfremden) oder alternativ so wie die oben erwähnten Matroschka-Puppen. Nimmt man zum Beispiel das Fettaugenbild und macht zugleich geltend, dass die verschiedenen Sphären jeweils Ordnungen eigenen Rechts sind, dann fragt sich ggf. wie man von hier nach da kommen will, so wie Descartes Probleme hatte, wie die beiden Substanzen zusammen zu denken sind.

Ähnliches hatte ich zu der Vorstellung von Herr K., dass Tatsachen gegenüber den Dingen, die in ihnen vorkommen "over and above" sind geltend gemacht. Dinge erscheinen immer in Tatsachen, aber Tatsachen sind natürlich keine davon getrennte Sphäre irgendwo dadrüber. Dennoch gibt es beides und sie sind voneinander verschieden.
Herr K. hat geschrieben :
Do 16. Nov 2017, 11:38
Nun steht die Tasse auf dem Tisch, das ist eine Tatsache, aber diese Tatsache ist mE nichts Zusätzliches zu der Tasse, dem Tisch und deren Position zueinander, nichts over-and-above. Nun kann man das erkennen, dazu erfordert es einen Denkvorgang, dieser erzeugt den Gedanken "die Tasse steht auf dem Tisch". Damit hat man eine Tatsache erkannt. Aber dieser Gedanke ist mE ebenfalls nicht noch mal etwas Zusätzliches zu dem Denkvorgang.




Benutzeravatar
Alethos
Beiträge: 4212
Registriert: Do 17. Aug 2017, 15:35
Wohnort: Schweiz

Mo 20. Nov 2017, 11:56

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mo 20. Nov 2017, 05:57
novon hat geschrieben :
Sa 18. Nov 2017, 22:58
Was hat das mit "Geist und Denken" zu tun?
Wenn ich recht sehe, beschäftigt Alethos die Frage, wie kann ein endlicher Geist zu Aussagen kommen, die unendlich in der Gültigkeit sind.
Nicht unbedingt. Meine Frage ist eher: Wie kann eine unendliche Gültigkeit ohne Historiographie (Niederschrift) oder ohne Gedachtwerden fortbestehen?
Dass ein endlicher Geist die Theorie einer unendlichen Gültigkeit aufstellen kann, bezweifle ich nicht, aber das gilt nur in der Theorie. Wie sieht die praktische Umsetzung des Gültigseins aus, wenn all dies fehlt?



-------------------------------
Alle lächeln in derselben Sprache.

Benutzeravatar
Herr K.
Beiträge: 550
Registriert: So 13. Aug 2017, 21:45

Mo 20. Nov 2017, 13:15

Meine Fragen hier wäre, ob Gedanken (wie z.B. der Satz des Pythagoras) unabhängig von der Sprache, dem Denken und den Praktiken von intelligenten Akteuren sind. Anders gefragt: existieren (zumindest einige) Gedanken auch dann, wenn es keine intelligenten Akteure gibt, d.h. bevor es intelligente Akteure gab und danach auch noch? Falls nein, dann liefe das wohl auf einen Psychologismus hinaus, falls ja, dann wäre es Platonismus. Und bei ein solchen Platonismus hätten wir wohl das Fettaugenbild und eben die Frage, wie wir - als die raumzeitlichen Wesen, die wir sind - geistigen/mentalen Zugang zu der Sphäre der nicht raumzeitlichen abstrakten Objekte haben können.




Benutzeravatar
Jörn Budesheim
Beiträge: 23559
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 09:24
Wohnort: Kassel
Kontaktdaten:

Mo 20. Nov 2017, 13:58

Herr K. hat geschrieben :
Mo 20. Nov 2017, 13:15
Und bei ein solchen Platonismus hätten wir wohl das Fettaugenbild
Aber warum?

Ich schätze, man kommt auf diese Idee, wenn man sich den fraglichen Bereich im Prinzip nach dem Vorbild des Materiellen ausmalt und sich dann eine Art "Ersatzsubstanz" für die Materie vorstellt: Im Physikalischen sind die Gegenstände aus den Grundbausteinen (subatomare Partikel oder was auch immer) und beim Platonismus muss es dafür eine geistige Substanz samt Ort geben und dann wundert man sich, was das sein könnte und wie man darauf Zugriff haben sollte. Aber das muss man nicht tun. Die Wahrheiten, um die es hier geht, sind sehr platzsparend und physikalisch leichtgewichtig :-) sie sind einfach wahr, dazu braucht kein Geist über den Wassern schweben.




Hermeneuticus
Beiträge: 811
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 19:20
Kontaktdaten:

Mo 20. Nov 2017, 15:12

Herr K. hat geschrieben :
Mo 20. Nov 2017, 13:15
Meine Fragen hier wäre, ob Gedanken (wie z.B. der Satz des Pythagoras) unabhängig von der Sprache, dem Denken und den Praktiken von intelligenten Akteuren sind. Anders gefragt: existieren (zumindest einige) Gedanken auch dann, wenn es keine intelligenten Akteure gibt, d.h. bevor es intelligente Akteure gab und danach auch noch? Falls nein, dann liefe das wohl auf einen Psychologismus hinaus...
Nein, das tut es nicht. Denn der Psychologismus besteht ja darin, Gedanken auf private mentale Zustände oder Akte zu reduzieren. Aber Sprache und begrifflich strukturierte soziale Praxen sind offenbar keine Privatveranstaltungen, und begrifflich artikulierte Gedanken sind keine primär privaten mentalen Zustände. Psychologismus würde nur folgen, wenn man die logische und intersubjektive Allgemeinheit des Begrifflichen leugnete - wobei eine solche Leugnung ihrerseits im Medium logischer und intersubjektiver Allgemeinheit formuliert wäre. Auch wer behauptet, es gebe so viele verschiedene Versionen z.B. des Satzes vom Widerspruch, wie es Sprecher gibt, würde sich schwer damit tun, uns Junggesellen als verheiratete Männer oder Schimmel als pechschwarze Pferde weiszumachen.

Was mich betrifft, so halte ich die Ansicht, es könnte Gedanken ohne Sprache und Sprecher geben, für nicht nachvollziehbar. Aber daraus folgt nicht, dass Gedanken nur als private mentale Vorkommnisse existieren könnten. Ein Staat existiert ja auch nicht nur als eine Summe von individuellen, privaten Vorstellungen; er existiert vielmehr in den koordinierten, geregelten Praxen seiner Bürger. Wenn man allerdings eine materialistische und atomistische Ontologie vertritt, wird man es schwer haben, kollektive Praxen (wie z.B. eine staatliche Organisation oder eine Sprache) als irreduzible Entitäten anzuerkennen.




Benutzeravatar
Herr K.
Beiträge: 550
Registriert: So 13. Aug 2017, 21:45

Mo 20. Nov 2017, 15:52

Hermeneuticus hat geschrieben :
Mo 20. Nov 2017, 15:12
Denn der Psychologismus besteht ja darin, Gedanken auf private mentale Zustände oder Akte zu reduzieren. Aber Sprache und begrifflich strukturierte soziale Praxen sind offenbar keine Privatveranstaltungen, und begrifflich artikulierte Gedanken sind keine primär privaten mentalen Zustände. Psychologismus würde nur folgen, wenn man die logische und intersubjektive Allgemeinheit des Begrifflichen leugnete [...]
Verstehe ich das nun richtig: Du sagt, der Psychologismus würde Gedanken auf mentale Zustände bzw. Akte eines einzigen Individuums reduzieren wollen? Analog: das Paarungsverhalten von Wölfen auf einen einzigen Wolf reduzieren wollen?

Falls so, dann wäre Psychologismus eine per se absurde Ansicht. Allerdings sieht das für mich ein bisschen wie ein Strohmann aus.




Hermeneuticus
Beiträge: 811
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 19:20
Kontaktdaten:

Mo 20. Nov 2017, 16:26

Herr K. hat geschrieben :
Mo 20. Nov 2017, 15:52
Du sagt, der Psychologismus würde Gedanken auf mentale Zustände bzw. Akte eines einzigen Individuums reduzieren wollen? Analog: das Paarungsverhalten von Wölfen auf einen einzigen Wolf reduzieren wollen?
Woher nimmst Du die Beschränkung auf ein einziges Individuum? Das ist doch offenbar nicht das, wogegen z.B. Frege argumentiert. "Psychologistisch" ist - grob gesagt - die These, dass man z.B. die Bedeutungen von Sätzen (Frege nennt sie Gedanken) aus den mentalen Vorstellungen der individuellen Sprecher erklären könne; dass also die individuellen mentalen Zustände (einer Vielzahl von Sprechern) als die semantischen Grundgegebenheiten zu verstehen sind (so wie Empiristen die individuellen Sinneswahrnehmungen und ihre mentalen Repräsentationen als die Grundgegebenheiten aller Erkenntnis begreifen).




Benutzeravatar
Jörn Budesheim
Beiträge: 23559
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 09:24
Wohnort: Kassel
Kontaktdaten:

Mo 20. Nov 2017, 16:34

Bild
Illustration von Hans Traxler, Text Bernstein

Ziehen wir ausnahmesweise mal Wiki zu Rate, weil diese Episode nicht eines gewissen Humors entbehrt. Husserl, der dem Psychologismus (in der Logik) zuvor selbst zugetan war (afaik) hat später versucht, ihn zu widerlegen. Meines Erachtens ist der Psychologismus ein Naturalismus und extrem weit verbreitet und alles andere als ein Strohmann. In der Regel meinen Psychologisten ihre Postion sei alternativlos, da man sonst in Platons Ideenhimmel lande :-)
Wiki hat geschrieben : Die Kontroverse um den Psychologismus wird oft als ein Hauptthema in der Trennungsgeschichte von Philosophie und Psychologie gesehen. Sie ist vor allem mit den Namen Edmund Husserl und Wilhelm Wundt sowie der Würzburger Schule verbunden. Die wichtigste Kontroverse wurde um die Beziehungen zwischen Denkpsychologie und Logik geführt.[1] Husserl war der Meinung, dass logische Begriffe, Wahrscheinlichkeit, Notwendigkeit, Grund und Folge, eigenständige und normative Kategorien sind. Er kritisierte scharf die Psychologisierung der Logik. Es käme hier nicht darauf an, wie der Verstand ist und denkt, sondern wie er im Denken verfahren sollte. Bereits beim Aufbau einer psychologischen Theorie müssten ja die Regeln der Logik vorausgesetzt werden. Wundt unterschied hier zwei Perspektiven:[2] die Logik gilt normativ und universell, aber die Gesetze der Logik sind auch psychologisch zu beschreiben, ebenso wie jedes an ein Gehirn gebundenes psychisches Phänomen auch physiologisch beschrieben werden könnte. Aber beschreiben heißt noch nicht, dass es auf diese Weise auch erklärbar ist. Husserl unterstellte Wundt eine extreme Form des Psychologismus, während Wundt darzulegen versuchte, dass er den logischen Psychologismus rigoros ablehne und das logische Denken für die universelle Bindung des Denkens halte.




Benutzeravatar
Herr K.
Beiträge: 550
Registriert: So 13. Aug 2017, 21:45

Mo 20. Nov 2017, 17:56

Hermeneuticus hat geschrieben :
Mo 20. Nov 2017, 16:26
Woher nimmst Du die Beschränkung auf ein einziges Individuum?
Ich habe das abgeleitet aus dem, was Du schriebst und was ich zitierte. Du legtest anscheinend darin viel Wert auf "privat" und kontrastiertest das mit "keine Privatveranstaltung" und so kam ich dann zu meiner Interpretation des von Dir Geschriebenen. Nun allerdings, da Du meine Interpretation ablehnst, ist mir nicht klar, was das "privat" denn da überhaupt zu suchen hat.

Außerdem ist mir dann noch nicht klar, was hier eigentlich der Knackpunkt ist, wenn wir uns einig sind, dass Gedanken nicht ohne Sprache und Sprecher existieren.

Zwischendrin möchte ich mal - anknüpfend an Jörns Bemerkung oben bezüglich Wahrheiten, die einfach wahr seien - folgendes Zitat bringen (Kusch, Martin, "Psychologism", The Stanford Encyclopedia of Philosophy (Winter 2015 Edition), Edward N. Zalta (ed.) - übersetzt mit DeepL):
Es sei daran erinnert, dass Husserls Argument gegen den Psychologismus zentral auf dem Anspruch beruht, dass Wahrheiten unabhängig davon existieren, ob sie jemals von irgendjemandem begriffen werden oder nicht. Schlick (1910) nannte diese Annahme "die Unabhängigkeitstheorie der Wahrheit". Sie wurde häufig angegriffen. Da Husserl die klarste Aussage der Unabhängigkeitstheorie der Wahrheit im Kontext seiner Kritik an Christoph Sigwart gemacht hat, scheint es nur fair, die Zusammenfassung der Ablehnungen mit diesem Autor zu beginnen. In der Prolegomena widerspricht Husserl Sigwarts Behauptung, dass kein Urteil wahr sein kann, wenn es nicht tatsächlich von jemandem gedacht wird. Husserl sieht es als Teil der Bedeutung des Gravitationsgesetzes an, dass das Gesetz für alle Zeiten, also schon vor seiner Entdeckung und unabhängig davon, ob es jemals von irgendjemandem formuliert wurde, wahr ist. Sigwart (1921) wirft Husserl vor, die Wahrheit mit der Wirklichkeit zu verschmelzen:

Im ursprünglichen Sinne der Begriffe können nur Behauptungen oder Meinungen wahr oder falsch sein. Und Behauptungen oder Meinungen setzen notwendigerweise denkende Subjekte voraus, die die Meinungen vertreten oder die Behauptungen äußern. Sätze als eigenständige Essenzen zu postulieren, ist reine Mythologie. Insofern Husserl von "widersprüchlichen Fakten" spricht, die nicht beide wahr sein können, verbindet er "wahr" und "echt". Und so gerät Husserl in dieselbe begriffliche Verwirrung, der sich das deutsche Strafgesetzbuch schuldig macht, wenn es von..."Vortäuschung falscher Tatsachen" spricht..... Nur eine Meinung, ein Bericht über eine Tatsache kann falsch sein. Aber eine Tatsache ist einfach da... Wenn keine Urteile gefällt wurden, dann gibt es nichts, wovon "wahr" oder "falsch" behauptet werden könnte. Natürlich haben sich die Planeten schon lange vor dem Newton in einer Weise bewegt, die dem Gesetz der Schwerkraft entspricht. Doch bevor Newton seine Theorie formulierte (...) gab es im menschlichen Wissen keinen wahren Satz über diese Bewegungen. Nachdem Newton das Gesetz der Schwerkraft als Satz formuliert hatte, wurde dieser Satz aufgrund seines Inhalts auch für die Vergangenheit zutreffend (1921,23).




Hermeneuticus
Beiträge: 811
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 19:20
Kontaktdaten:

Mo 20. Nov 2017, 18:52

Herr K. hat geschrieben :
Mo 20. Nov 2017, 17:56
Nun allerdings, da Du meine Interpretation ablehnst, ist mir nicht klar, was das "privat" denn da überhaupt zu suchen hat.
Es sollte doch klar sein, dass mentale Ereignisse und Zustände in dem Sinne "privat" sind, dass kein anderer Mensch sie teilen kann. Wird nun angenommen, dass sich z.B. die Bedeutung eines Satzes von den jeweils privaten Vorstellungen der Sprecher her erklären lasse, wird die Annahme, es könnte eine für alle Sprecher äquivalente und wahre Satzbedeutung geben, problematisch. Von dem Satz gäbe es dann nämlich so viele verschiedene Interpretationen, wie es Sprecher gibt; jeder hätte eine private mentale Vorstellung von der Bedeutung des Satzes, und es gäbe keine Möglichkeit, sie zu vergleichen und zu einem Konsens zu gelangen. (Siehe dazu auch das Zitat von Frege, auf das ich mich implizit immer beziehe.)
Außerdem ist mir dann noch nicht klar, was hier eigentlich der Knackpunkt ist, wenn wir uns einig sind, dass Gedanken nicht ohne Sprache und Sprecher existieren.
Der Knackpunkt ist die Frage, ob sich z.B. die wahrheitsfähige Bedeutung von Sätzen mit einem empiristischen Ansatz erklären lässt. Oder ganz allgemein: Ist "Geist" mit "Bewusstsein" oder "Psyche" gleichzusetzen?

Offenbar sind wir uns so weit einig, dass nichts Geistiges ohne individuelle Wesen mit Bewusstsein/Psyche existieren könnte. Aber ist diese notwendige Bedingung auch als hinreichend aufzufassen? Lässt sich also alles Geistige (wie z.B. Bedeutungen von Sätzen, begrifflich strukturierte und koordinierte gesellschaftliche Praxen) damit vollständig erklären, dass es individuelle Wesen mit ihrem je privaten Bewusstsein/ihrer je privaten Psyche gibt?




Benutzeravatar
Alethos
Beiträge: 4212
Registriert: Do 17. Aug 2017, 15:35
Wohnort: Schweiz

Mo 20. Nov 2017, 21:15

Herr K. hat geschrieben :
Mo 20. Nov 2017, 17:56
Im ursprünglichen Sinne der Begriffe können nur Behauptungen oder Meinungen wahr oder falsch sein. Und Behauptungen oder Meinungen setzen notwendigerweise denkende Subjekte voraus, die die Meinungen vertreten oder die Behauptungen äußern. Sätze als eigenständige Essenzen zu postulieren, ist reine Mythologie. Insofern Husserl von "widersprüchlichen Fakten" spricht, die nicht beide wahr sein können, verbindet er "wahr" und "echt". Und so gerät Husserl in dieselbe begriffliche Verwirrung, der sich das deutsche Strafgesetzbuch schuldig macht, wenn es von..."Vortäuschung falscher Tatsachen" spricht..... Nur eine Meinung, ein Bericht über eine Tatsache kann falsch sein. Aber eine Tatsache ist einfach da... Wenn keine Urteile gefällt wurden, dann gibt es nichts, wovon "wahr" oder "falsch" behauptet werden könnte. Natürlich haben sich die Planeten schon lange vor dem Newton in einer Weise bewegt, die dem Gesetz der Schwerkraft entspricht. Doch bevor Newton seine Theorie formulierte (...) gab es im menschlichen Wissen keinen wahren Satz über diese Bewegungen. Nachdem Newton das Gesetz der Schwerkraft als Satz formuliert hatte, wurde dieser Satz aufgrund seines Inhalts auch für die Vergangenheit zutreffend (1921,23).
Vielen Dank für diesen erhellenden Beitrag. Er formuliert viel klarer, was mir intuitiv vorschwebte. :)

Wahrheit kommt nach meinem Begriff lediglich in Aussagen vor. Wahrheit ist nach meinem Dafürhalten also ein sprachlicher Bezug auf die Welt und zwar einer, der Tatsachen beschreibt. Sie ist aber deshalb nicht eine Konstruktion der Sprechenden, d.h. der Inhalt resp. der Gegenstand der Wahrheit ist nicht Sprache, sondern das in ihr Artikulierte. Man sollte das deshalb nicht mit Konstruktivismus verwechseln. Wir konstruieren Wahrheit nicht, insofern wir nicht Tatsächlichkeit in die Welt reden, wir rekonstruieren Tatsachen und eine gelungene Rekonstruktion ist Wahrheit.
Eine Privatsprache zu haben ist also eine ganz unpraktische Sache :), weil es uns das Verstehen nicht ganz unmöglich macht, aber doch stark einschränkt. Darum haben wir also eine Sprache entwickelt, die gar keine private ist, sondern eine allgemeine, damit wir auf die sinnlich je individuell gegebene Welt gedanklich Zugriff hätten und diese mitteilbar machen. Ein Psychologismus wäre die je individuelle Gegebenheit aber erst dann, wenn wir sagten, die Phänomene der Welt erschienen uns je individuell und in dieser Gegebenheit handle es sich um je verschiedene, ähnliche Gegenstände und könnten uns mitteilen nur, weil wir empathisch sind, indem wir die Ähnlichkeit einander vermittelten. Wir verblieben als Psychologisten sozusagen im Ungefähren der je ähnlichen Welt und sprechen dann von Qualia so, als beschränkte sich das Sein der Gegenstände auf ihre je durch uns individuell verfasste Seiendheit. Aber die Gegenstände haben doch eine bestechende Beständigkeit zu erscheinen und sich zu verhalten, und zwar eine so zuverlässige, dass sie uns als Beweis für die Wahrheit jener Aussage dienen kann, die sich auf die Tatsache bezieht.

Wir können Wahrheit also nicht aus dem Nichts produzieren noch ist sie abhängig allein vom Sprech- oder Denkakt, sie kommt aber ohne diese Akte nicht vor, wenigstens nach meinem Begriff. Aber sie kommt auch ohne die Tatsachen nicht vor, die der Wahrheit den Gegenstand geben.

Nun, das ist alles nicht so problematisch, wie ich finde, wenn man sich denn auf diesen Begriff von Wahrheit einigen kann, was wir aber offenbar nicht können. Denn es gibt Anhänger von Wahrheit, die die Unabhängigkeit der Wahrheit proklamieren. Und ich habe grossen Respekt für alle Freiheitskämpfer dieser Welt! :) Nun möchten sie uns, die wir sprach- und regelgläubig sind, sagen, wo diese Wahrheit an den Tatsachen selbst vorkomme und zwar als solche, die unabhängig von Sprache und Begriff ist, denn offenbar vermittelt sich auch ihnen Wahrheit durch den Begriff, die sie von den Gegenständen in der Welt haben. Und man möge mir (für mein Privatthema :)) erklären, wie diese Wahrheit dann auch noch unzeitlich wahr sein können soll.

Entschuldigung für den langen Beitrag, aber ich möchte im Anschluss an diese Fragen kurz auf Jörns eingeführte Fettaugen-Analogie eingehen. Wenn man sagt, dass es keine up-and-above-Perspektive über den Tatsachen gebe, sondern dass die Tatsachen selbst Träger von Wahrheit sind, so muss man doch eingestehen, dass diese Tatsachen sich ändern können. Es kann dann aber nicht sein, dass die Tatsache, dass die Tasse dort stand und dort nicht mehr steht, in Unzeitlichkeit wahr bleibt, denn die Tatsache existiert nicht mehr und somit auch die Wahrheit, die sie barg, nicht mehr ist. Man kann aber sagen, die Tatsache bleibt wahr, weil es einmal wahr war und es deshalb nie mehr nicht gewesen sein kann, dass sie war. Aber dann muss doch die untergegangene Tatsache irgendwo als Tatsache neuer Ordnung weiterbestehen, z.B. als irgendwie erinnerte Tatsache? Aber wo würde diese Information gespeichert, wenn nicht in uns oder unseren Schriften? In einem anderen Thread wurde eine Raumzeitinformation vorgeschlagen, in der dieser einmal gewesene Fakt beinhaltet bleibt. Aber da reden wir doch auch von raumzeitlicher Information und nicht von irgendwie gearteter Nichtraumzeitlichkeit?
Und für Mathematik gilt doch dasselbe: Wenn sie wahr ist, weil es die Welt festgeschrieben hält, dann doch nirgends anders als in der Welt?



-------------------------------
Alle lächeln in derselben Sprache.

Antworten