Wachsende AfD kann die Demokratie abschaffen

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Timberlake
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Do 13. Feb 2025, 20:21

Pragmatix hat geschrieben :
Do 13. Feb 2025, 16:49
Timberlake hat geschrieben :
Do 13. Feb 2025, 13:33


.. und ist dieses Wohlgefühl nicht auch durchaus berechtigt?

Ich habe es ja nicht kritisiert. Es geht nur darum, weshalb das Unwohlgefühl, wie Consul es ausdrückt, nun weniger berechtigt sein, schwächer gewichtet werden soll. Es werden beide Zahlen finden, die es untermauern, also geht es letztlich darum, wer die Macht hat, das eine Gefühl gegen das andere durchzusetzen. Denn die Argumente stützen sich doch erst einmal auf normative Prämissen, die aus dem Befinden kommen.
.. ist das tatsächlich so ...
Quk hat geschrieben :
Do 13. Feb 2025, 14:36

Dein Kommentar macht nur dann Sinn, wenn ein Verletzter diese Tat falsch hochrechnete und meinte, dies geschehe täglich in jeder Stadt oder so ähnlich.
"Befinden" wir uns tatsächlich in einer Situation, wo tagtäglich in jeder Stadt Menschen durch Anschläge von Migranten verletzt und getötet werden? In Anbetracht dessen, was die Migranten durchlitten haben, wie die von daher traumatisiert sind, finde ich es doch schon bemerkenswert, wie wenig sich das in solchen Anschlägen bemerkbar macht, wie wir ihn zuletzt in München erleben mussten. Doch von dieser "normativen Prämisse, die aus dem Befinden kommt" redet niemand. Warum auch , wenn aus einem gegenteiligen Befinden sich ein Gefühl der Macht gegen andere durchsetzen lässt. Beispielsweise gegen den Grünen ...
gruene-bundestag.de hat geschrieben :
Vielfältige Gesellschaft

Unsere Gesellschaft wird immer bunter und vielfältiger, mit Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und Lebensweisen. Diese Vielfalt ist nicht immer einfach, aber sie bereichert unser Zusammenleben und macht unsere Gesellschaft stark.
Wir Grüne im Bundestag setzen uns für eine offene und tolerante Gesellschaft ein, in der jeder Mensch unabhängig von seiner Herkunft, Religion, sexuellen Identität oder Orientierung gleichberechtigt ist. Gewalt, Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung haben hier keinen Platz. Wir kämpfen für Chancengleichheit und respektvolles Miteinander.
Deshalb haben wir das Staatsangehörigkeitsrecht so reformiert, dass es zu unserem Einwanderungsland passt. Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz gestalten wir Ankommen und Teilhabe neu und mit dem Chancen-Aufenthaltsrecht haben wir Perspektiven in der Flüchtlingspolitik eröffnet.




Pragmatix
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Do 13. Feb 2025, 21:32

Timberlake hat geschrieben :
Do 13. Feb 2025, 20:21
Pragmatix hat geschrieben :
Do 13. Feb 2025, 16:49
Timberlake hat geschrieben :
Do 13. Feb 2025, 13:33


.. und ist dieses Wohlgefühl nicht auch durchaus berechtigt?

Ich habe es ja nicht kritisiert. Es geht nur darum, weshalb das Unwohlgefühl, wie Consul es ausdrückt, nun weniger berechtigt sein, schwächer gewichtet werden soll. Es werden beide Zahlen finden, die es untermauern, also geht es letztlich darum, wer die Macht hat, das eine Gefühl gegen das andere durchzusetzen. Denn die Argumente stützen sich doch erst einmal auf normative Prämissen, die aus dem Befinden kommen.
.. ist das tatsächlich so ...
Quk hat geschrieben :
Do 13. Feb 2025, 14:36

Dein Kommentar macht nur dann Sinn, wenn ein Verletzter diese Tat falsch hochrechnete und meinte, dies geschehe täglich in jeder Stadt oder so ähnlich.
"Befinden" wir uns tatsächlich in einer Situation, wo tagtäglich in jeder Stadt Menschen durch Anschläge von Migranten verletzt und getötet werden? In Anbetracht dessen, was die Migranten durchlitten haben, wie die von daher traumatisiert sind, finde ich es doch schon bemerkenswert, wie wenig sich das in solchen Anschlägen bemerkbar macht, wie wir ihn zuletzt in München erleben mussten. Doch von dieser "normativen Prämisse, die aus dem Befinden kommt" redet niemand. Warum auch , wenn aus einem gegenteiligen Befinden sich ein Gefühl der Macht gegen andere durchsetzen lässt. Beispielsweise gegen den Grünen ...
gruene-bundestag.de hat geschrieben :
Vielfältige Gesellschaft

Unsere Gesellschaft wird immer bunter und vielfältiger, mit Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und Lebensweisen. Diese Vielfalt ist nicht immer einfach, aber sie bereichert unser Zusammenleben und macht unsere Gesellschaft stark.
Wir Grüne im Bundestag setzen uns für eine offene und tolerante Gesellschaft ein, in der jeder Mensch unabhängig von seiner Herkunft, Religion, sexuellen Identität oder Orientierung gleichberechtigt ist. Gewalt, Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung haben hier keinen Platz. Wir kämpfen für Chancengleichheit und respektvolles Miteinander.
Deshalb haben wir das Staatsangehörigkeitsrecht so reformiert, dass es zu unserem Einwanderungsland passt. Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz gestalten wir Ankommen und Teilhabe neu und mit dem Chancen-Aufenthaltsrecht haben wir Perspektiven in der Flüchtlingspolitik eröffnet.
Ich kenne diese bunte Vielfalt, ich habe schon vor 2015 viele Jahre in dieser Vielfalt gearbeitet. Dort waren aber keine Grünen zu sehen, weil die unter solchen Menschen weder leben noch mit ihnen verkehren, und es gab ganz grundsätzlich kein respektvolles Miteinander, sondern alles das, was Grüne nicht mögen und im Leben außerhalb ihrer schönen Papiere meiden. Das immerhin teilen sie mit vielen derer, denen ihre Kritik gilt. Insofern sehe ich hinter solcher Prosa keine Lebenspraxis, sondern eine Ideologie. Die Projektleiterin meines letzten Projekts damals war eine schwarze Jamaikanerin, deren Nerven bei solchen Ideologien ebenso flatterten wie bei den Verhaltensmustern der muslimischen Männer, denen das Mannsein die einzige Möglichkeit bot zu so etwas wie einer Identität. Die Zeit mit diesen Menschen hat mich von aller Ideologie geheilt. Nur die Praxis zählt, nicht die Poesie in Parteiprogrammen.




Timberlake
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Do 13. Feb 2025, 23:40

Viefalt funktioniert natürlich nur mit einem respektvollen Miteinander. Was bei Verhaltensmustern von muslimischen Männer, denen das Mannsein die einzige Möglichkeit bot zu so etwas wie einer Identität, sicherlich eher nicht gegeben ist. Das vor diesem Hintergrund, wenn er denn in diesem Fall bestand , die Nerven einer schwarze Jamaikanerin als Projektleiterin, wider dieser Identität, ins flattern geraten will ich gerne glauben.



Nur ist es eine Sache, ob man mit solchen Sprüchen daran wächst , um die Demokratie abschaffen zu können, oder ob man akzeptiert , dass Vielfalt , wie ein Pendel , sowohl zu der Einen positiven aber auch zu der Anderen negativen Seite ausschlagen kann. Dazu nur mal zur Info ..
.fritz.tips hat geschrieben :
Dialektik nach Hegel einfach erklärt

In diesem Fritz Tipp erkläre ich dir das Konzept der Dialektik des weltberühmten Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel mit einem anschaulichen Beispiel. Während ich Hegel in 60 Minuten lese, kommt mir ständig die Horrorgeschichte „The Pit and the Pendulum“ von Edgar Allan Poe in den Sinn.
In der Kurzgeschichte wird die Hauptfigur zur Zeit der spanischen Inquisition zum Tode verurteilt und verliert daraufhin das Bewusstsein. Als er erwacht, findet er sich gefesselt in einem dunklen Raum wieder. Über ihm schwingt ein Pendel mit einer halbmondförmigen Klinge hin und her, das sich unaufhaltsam weiter herabsenkt. ...Was aber viel wichtiger ist, Poe hat mir mit dem Pendel aus The Pit and the Pendulum eine wunderbare Analogie zur Hegelschen Dialektik geschenkt. Die Dialektik gleicht einem schwingenden Pendel, das sich stetig weiter herabsenkt.In Anbetracht eines wieder aktuellen Dialektik-Beispiels könnte man argumentieren, dass nach acht Jahren Barack Obama (These) ein exzentrisches Donald Trump-Intermezzo (Antithese) notwendig war, damit etwas Vernünftigeres wie Joe Biden (Synthese) folgen kann.

Hegelsche Dialektik: Grundlagen

Hegel (1770-1831) zählt zu den bedeutendsten Philosophen der Welt, trotz seiner komplizierten Ausdrucksweise. Um die Dialektik Hegels verständlich zu erklären, orientiere ich mich eng an Erklärungen von Walter Ziegler:

Hegel war der Erste, der die Dimensionen des Werdens in seiner ganzen Trageweite erkannte.
  • Das menschliche Leben hat ebenso Prozesscharakter wie die Natur und die Geschichte.
  • Dieser Prozess ist nicht zufällig aneinandergereiht, sondern folgt einem logischen Bewegungsprinzip, der Dialektik.
  • Die Geschichte der Menschheit folgt einer inneren Logik. Eine Gestalt geht aus der vorausgegangenen hervor. Dieses Hervorgehen nennt Hegel Dialektik.
  • Wenn beispielsweise eine historische Zeit Widersprüche in sich trägt, kommt es zu geistiger und materieller Auflehnung. Die alte Ordnung gerät ins Wanken und wird durch eine neue Ordnung ersetzt.
Von daher würde ich ganz grundsätzlich dann von einer Ideologie sprechen, wenn man sich nur einen, der beiden Seiten zu wendet. In der Fortsetzung von Hegels Dialekt, du ggf. mit deiner Praxis und die Grünen ggf. mit ihrer Theorie. Die AfD und nun mehr auch die CDU und die FDP, in Praxis und Theorie, um beim Wähler zu punkten. Wähler die , über die derzeitigen Widersprüche in Auflehnung geraten, die alte Ordnung ins Wanken bringen. Sie folgen damit einer inneren Logik, wonach eine Gestalt aus der vorausgegangenen hervor geht. Dieser Prozess ist nicht zufällig aneinandergereiht, sondern folgt einem logischen Bewegungsprinzip. Deshalb hat das menschliche Leben ebenso Prozesscharakter wie die Natur und die Geschichte.




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Quk
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Fr 14. Feb 2025, 05:02

Timberlake hat geschrieben :
Do 13. Feb 2025, 19:56
So macht mein Kommentar Sinn und zwar "übertragenem Sinn" . Wenn einer diese falsch hochrechnete und meinte, dies geschehe täglich in jeder Stadt oder so ähnlich, dann ....
München ist nicht "jede Stadt". Wenn der Verletzte München als einen Beweis ansieht, dass das Verbrechen in jeder Stadt passiert, dann ist das nur ein "gefühlter" Beweis und keine Tatsache. Dein Kommentar klang so, als wäre hier die "große Spinne" eine Tatsache. Wenn Du das als "gefühlte" Tatsache meintest, stimme ich Dir zu.




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Jörn Budesheim
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Fr 14. Feb 2025, 07:41

Pragmatix hat geschrieben :
Do 13. Feb 2025, 21:32
Nur die Praxis zählt, nicht die Poesie in Parteiprogrammen.
Die Aussagen der Grünen basieren auf überprüfbaren Tatsachen: Die deutsche Gesellschaft wird nachweislich vielfältiger, und es wurden tatsächlich konkrete Reformen umgesetzt, die dokumentiert sind. Dazu gehören:
  • Die Reform des Staatsangehörigkeitsrechts (verkürzte Einbürgerungsfristen, Mehrstaatigkeit)
  • Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz zur Erleichterung der Arbeitsmigration
  • Das Chancen-Aufenthaltsrecht für langjährig Geduldete
Deine Aussagen hingegen beruhen auf persönlichen, offensichtlich ideologisch gefärbten "Erfahrungen", die du umstandslos verallgemeinerst. Stereotype Zuschreibungen, etwa zu bestimmten Gruppen, oder die Behauptung, „keine Grünen“ seien in solchen Umfeldern präsent, sind einfach "hochgerechnete" individuelle Eindrücke und nicht durch repräsentative Fakten belegt. Gerade weil du Ideologie kritisierst, wäre es angemessen, nicht selbst ideologische Denkmuster zu bedienen.




Pragmatix
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Fr 14. Feb 2025, 08:55

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 14. Feb 2025, 07:41
Pragmatix hat geschrieben :
Do 13. Feb 2025, 21:32
Nur die Praxis zählt, nicht die Poesie in Parteiprogrammen.
Die Aussagen der Grünen basieren auf überprüfbaren Tatsachen: Die deutsche Gesellschaft wird nachweislich vielfältiger, und es wurden tatsächlich konkrete Reformen umgesetzt, die dokumentiert sind. Dazu gehören:
Und weil das so ist, soll es so sein. Dafür gibt es in der Philosophie einen Begriff.

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 14. Feb 2025, 07:41
Deine Aussagen hingegen beruhen auf persönlichen, offensichtlich ideologisch gefärbten "Erfahrungen", die du umstandslos verallgemeinerst. Stereotype Zuschreibungen, etwa zu bestimmten Gruppen, oder die Behauptung, „keine Grünen“ seien in solchen Umfeldern präsent, sind einfach "hochgerechnete" individuelle Eindrücke und nicht durch repräsentative Fakten belegt. Gerade weil du Ideologie kritisierst, wäre es angemessen, nicht selbst ideologische Denkmuster zu bedienen.
Daher: deine Antwort beruht auf einem ideologisch gefärbten Fehlschluss.

Außerdem habe ich nichts und niemanden kritisiert, sondern über eine Erfahrung berichtet. Die Grünen verhalten sich im Rahmen ihrer Weltsicht genau so konsequent wie das die muslimischen (jungen) Männer im Rahmen ihres Weltverständnisses getan haben. Die Kritik, die du siehst, besteht in einer Unterstellung. Dass Grüne sich in solchen Milieus, aus denen diese Männer kamen, nicht bewegen, dafür könnte man sicherlich auch Zahlen finden. Man muss ja nur die Wahlbezirke und die Wahlergebnisse der grünen Partei betrachten, dann weiß man, wo ihre Wähler eben nicht wohnen. Ist ja ihr gutes Recht, ich wollte dort auch nicht wohnen, wo die herkamen, mit denen ich gearbeitet habe.




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Jörn Budesheim
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Fr 14. Feb 2025, 09:03

Pragmatix hat geschrieben :
Fr 14. Feb 2025, 08:55
Außerdem habe ich nichts und niemanden kritisiert, sondern über eine Erfahrung berichtet.
Nein, das hast du nicht. Du kannst keine Erfahrungen mit den „Verhaltensmustern der muslimischen Männer“ machen, weil deine persönlichen Erlebnisse keine ausreichende Basis für so eine Verallgemeinerung bieten. Das ist ein Overgeneralization Bias: Du schließt von Einzelfällen auf eine ganze Gruppe. Philosophisch betrachtet handelt es sich dabei um einen Induktionsfehlschluss. Möglicherweise tritt auch ein Confirmation Bias auf, wenn du nur nach Beispielen suchst, die deine vorgefasste Meinung stützen.




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Fr 14. Feb 2025, 09:51

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 14. Feb 2025, 09:03
Pragmatix hat geschrieben :
Fr 14. Feb 2025, 08:55
Außerdem habe ich nichts und niemanden kritisiert, sondern über eine Erfahrung berichtet.
Nein, das hast du nicht. Du kannst keine Erfahrungen mit den "Verhaltensmustern der muslimischen Männer" machen. Deine persönlichen Erfahrungen bilden bei weitem keine ausreichende Datenbasis für so eine Verallgemeinerung. Du gibst hier nur einen ideologisch motivierten Induktionsfehlschluss zum Besten.
Ich erinnere dich mal daran, wenn du mal wieder über AfDler oder andere sprichst. ,-)

Wer über Erfahrungen berichtet, berichtet über Erfahrungen. Du kannst ja mal auf ein paar AfD-Versammlungen gehen und dann von deinen Erfahrungen berichten. Also einen ideologisch motivierten Induktionsschluss zum Besten geben.

Du vertrittst eine beinharte Ideologie. Wie fast alle, die irgendeiner politischen Richtung folgen. Ich habe es da einfacher, weil ich keine grundsätzlichen politischen Präferenzen habe. Das macht es manchmal leichter, aber man bleibt trotzdem letztlich im vorherrschenden Weltbild ideologisch gefangen. Was dem einen der Antikapitalismus oder vielleicht die Vielfalt oder beides ist, ist dem nächsten das Eigentumsrecht oder die Freiheit, das jüdisch-christliche Menschenbild, der Humanismus, der Fortschritt oder was weiß ich. Der heilsgeschichtlichen Erzählungen sind viele, wobei der Westen glücklicherweise in dieser Hinsicht noch wie bei den Joghurtsorten ein reichhaltiges Angebot hat. Es ist noch vieles im Regal, aber das Angebot, wie man derzeit in den USA sieht, wird doch radikal verknappt. Mal sehen, wie lange Europa durchhält.

In diesem Sinne: am Wahltag wird abgerechnet, welches Weltbild wie viel Prozent hinter sich versammelt. Überraschungen sind möglich, aber unwahrscheinlich.




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Jörn Budesheim
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Fr 14. Feb 2025, 10:04

Pragmatix hat geschrieben :
Fr 14. Feb 2025, 09:51
Ich erinnere dich mal daran, wenn du mal wieder über AfDler oder andere sprichst. ,-)
Das kannst du gerne tun, weil ich hier das, was ich schreibe durchgängig durch Erhebungen/Statistiken oder andere Quellen belege.




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Fr 14. Feb 2025, 10:08

Pragmatix hat geschrieben :
Fr 14. Feb 2025, 09:51
Ich habe es da einfacher
Du machst es dir bloß einfacher, weil du deine Behauptungen selten bis nie sachgerecht begründest.




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Quk
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Fr 14. Feb 2025, 10:23

Pragmatix hat geschrieben :
Fr 14. Feb 2025, 09:51
Ich habe es da einfacher, weil ich keine grundsätzlichen politischen Präferenzen habe.
Gehst Du wählen? :-)

Wenn Du nicht wählen gehst, hast Du es sogar noch einfacher. Überhaupt am einfachsten wäre es vielleicht, wenn alle Menschen präferenzlos wären; so entstünde eine Ideologie der monochromatischen Ideenlosigkeit. -- Standfußball.




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Jörn Budesheim
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Fr 14. Feb 2025, 10:32

Quk hat geschrieben :
Fr 14. Feb 2025, 10:23
Überhaupt am einfachsten wäre es vielleicht, wenn alle Menschen präferenzlos wären;
Dahin kann man in der ideologischen Fantasie fast kommen, wenn man sich wie viele rechte Populisten ein einheitliches "Volk" ausmalt. Sehr viel schwieriger wird es, wenn man die Unterschiedlichkeit der Menschen (und ihr Recht dazu) ins Bild nimmt und von da aus weiterdenkt ...




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Fr 14. Feb 2025, 10:58

Quk hat geschrieben :
Fr 14. Feb 2025, 10:23
Pragmatix hat geschrieben :
Fr 14. Feb 2025, 09:51
Ich habe es da einfacher, weil ich keine grundsätzlichen politischen Präferenzen habe.
Gehst Du wählen? :-)

Wenn Du nicht wählen gehst, hast Du es sogar noch einfacher. Überhaupt am einfachsten wäre es vielleicht, wenn alle Menschen präferenzlos wären; so entstünde eine Ideologie der monochromatischen Ideenlosigkeit. -- Standfußball.
Das klingt sympathisch aber unerreichbar. Letzten Endes bleibt keiner im Zimmer sitzen, man muss raus. Aber „trying not to try“, Wu wei, ist zumindest einen Gedanken wert. Auch die Erkundung der eigenen Höhle ist nicht verkehrt.




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Quk
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Fr 14. Feb 2025, 11:02

Pragmatix, ich habe den Eindruck (vielleicht liege ich falsch), dass Du gerne all dasjenige pauschal abwertest, was von der vertikalen und horizontalen Achsenmitte des 2D-Politspektrums von der Mitte abweicht. Daraus muss ich folgern, dass für Dich die ideale Politlandschaft sozusagen keine ausgefüllte Gartenanlage wäre, sondern eine Kiesfläche mit einem Bäumchen in der Mitte, das auf jede Problemfrage automatisch die einzige, richtige Lösung vorschlägt, denn alle anderen Lösungsvorschläge seien ja lächerlich. Demnach reicht für Dich im Grunde ein Monoparteienstaat, der jegliche intraditionelle Idee außerhalb der inaktiven Mitte voreingenommen abschmettert. Deshalb muss man dann auch nicht wählen gehen. Es gibt ja keine Auswahl. Dieses engbandige System ist zwar nicht links oder rechts außen, aber es ist dennoch geschlossen eng, nur eben halt in der "Mitte".

Paradox.




Wolfgang Endemann
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Fr 14. Feb 2025, 11:13

Ideologen zeichnen sich durch die Ideologie der Ideologielosigkeit aus. Oder kennt jemand einen Ideologen, der einräumt, Ideologe zu sein?




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Quk
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Fr 14. Feb 2025, 11:33

Wolfgang Endemann hat geschrieben :
Fr 14. Feb 2025, 11:13
Ideologen zeichnen sich durch die Ideologie der Ideologielosigkeit aus. Oder kennt jemand einen Ideologen, der einräumt, Ideologe zu sein?
Ich bin ja der Ansicht, dass jeder Mensch einer Ideologie folgt. Deshalb habe ich bisher nie sogenannte Nichtideologen wie etwa Jonathan Meese verstanden, die missionarisch ausrufen: "Folgt keiner Ideologie!!"




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Jörn Budesheim
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Fr 14. Feb 2025, 11:36

Quk hat geschrieben :
Fr 14. Feb 2025, 11:33
Ich bin ja der Ansicht, dass jeder Mensch einer Ideologie folgt. Deshalb habe ich bisher nie sogenannte Nichtideologen wie etwa Jonathan Meese verstanden, die missionarisch ausrufen: "Folgt keiner Ideologie!!"
Der Begriff „Ideologie“ wird in verschiedenen Kontexten unterschiedlich verwendet. Zwar ist er nach meinem Eindruck überwiegend negativ konnotiert, doch es gibt auch eine neutralere Interpretation: Ein System von Ideen, Überzeugungen und Werten, das die Weltanschauung einer Person oder einer Gruppe prägt (Pi mal Daumen gesagt). In der negativen Version jedoch ist eine Ideologie meistens ein allumfassendes, vereinfachendes Erklärungssystem, das der Vielschichtigkeit der Wirklichkeit nicht gerecht wird und in der Regel zu simple Antworten auf komplexe Fragen bietet – und in totalitären Systemen auch andere Antworten kaum zulässt. In dieser Sichtweise ist Ideologie das Gegenteil von Philosophie.




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Jörn Budesheim
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Fr 14. Feb 2025, 11:44

Btw: Ideologie, Zynismus und Nihilismus können tatsächlich eng miteinander verflochten sein, sodass Zynismus und Nihilismus zum festen Bestandteil der ideologischen Haltung werden: Ein Beispiel dafür ist die Vorstellung, dass der Wunsch nach Gerechtigkeit nur eine „linksgrüne“ Agenda sei, die ohnehin keinen realen Wert hat. Der integrierte Nihilismus untergräbt jede echte Diskussion, indem er das Streben nach Gerechtigkeit als bedeutungslos, naiv und ideologisch abstempelt. Der Nihilist sieht sich selbst dabei in einer überlegenen Beobachterposition, in der er alles erkennt und kommentiert – während er davon überzeugt ist, dass andere, die sich für Gerechtigkeit einsetzen, verblendet sind.




Pragmatix
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Fr 14. Feb 2025, 12:27

Quk hat geschrieben :
Fr 14. Feb 2025, 11:02
Pragmatix, ich habe den Eindruck (vielleicht liege ich falsch), dass Du gerne all dasjenige pauschal abwertest, was von der vertikalen und horizontalen Achsenmitte des 2D-Politspektrums von der Mitte abweicht. Daraus muss ich folgern, dass für Dich die ideale Politlandschaft sozusagen keine ausgefüllte Gartenanlage wäre, sondern eine Kiesfläche mit einem Bäumchen in der Mitte, das auf jede Problemfrage automatisch die einzige, richtige Lösung vorschlägt, denn alle anderen Lösungsvorschläge seien ja lächerlich. Demnach reicht für Dich im Grunde ein Monoparteienstaat, der jegliche intraditionelle Idee außerhalb der inaktiven Mitte voreingenommen abschmettert. Deshalb muss man dann auch nicht wählen gehen. Es gibt ja keine Auswahl. Dieses engbandige System ist zwar nicht links oder rechts außen, aber es ist dennoch geschlossen eng, nur eben halt in der "Mitte".

Paradox.
Das klingt nun äußerst unsympathisch und so gar nicht nach dem, was ich vertrete. Monoparteienstaat - das klingt nach einer Mischung aus bereits Dagewesenem und einer Drohung. Mit Pragmatismus hat das nichts zu tun. Pragmatismus ist nach meinem Verständnis das Gegenteil einer "idealen Politlandschaft".
Quk hat geschrieben :
Fr 14. Feb 2025, 11:33
Wolfgang Endemann hat geschrieben :
Fr 14. Feb 2025, 11:13
Ideologen zeichnen sich durch die Ideologie der Ideologielosigkeit aus. Oder kennt jemand einen Ideologen, der einräumt, Ideologe zu sein?
Ich bin ja der Ansicht, dass jeder Mensch einer Ideologie folgt. Deshalb habe ich bisher nie sogenannte Nichtideologen wie etwa Jonathan Meese verstanden, die missionarisch ausrufen: "Folgt keiner Ideologie!!"
Ja, dieser Meinung bin ich auch. Man muss sich bloß einmal anschauen, mit welch abenteuerlichen Begründungen und Herleitungen die wichtigsten Werte begründet werden, ob nun Eigentum oder Menschenwürde. Da knirscht es mächtig im argumentativen Gebälk.
Wolfgang Endemann hat geschrieben :
Fr 14. Feb 2025, 11:13
Ideologen zeichnen sich durch die Ideologie der Ideologielosigkeit aus. Oder kennt jemand einen Ideologen, der einräumt, Ideologe zu sein?
Eben. Mit Ideologien ist es wie mit der Hölle: das sind immer die anderen.




Pragmatix
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Fr 14. Feb 2025, 12:52

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 14. Feb 2025, 10:04
Pragmatix hat geschrieben :
Fr 14. Feb 2025, 09:51
Ich erinnere dich mal daran, wenn du mal wieder über AfDler oder andere sprichst. ,-)
Das kannst du gerne tun, weil ich hier das, was ich schreibe durchgängig durch Erhebungen/Statistiken oder andere Quellen belege.
Das ist doch illusorisch. Du kannst dein Wohlbefinden äußern und sagen: Es kommen viele Menschen zu uns und dabei fühle ich mich gut. Die Zahlen, dass viele Menschen kommen, beweisen aber nicht, dass es richtig oder falsch ist, dass sie kommen. Es ist ein einfach ein Fehlschluss zu sagen: Deutschland ist ein Einwanderungsland und deshalb soll es das (nicht) sein und dann auf Zahlen zu verweisen. Im Jahr x sind y Menschen nach Deutschland gekommen: was soll das beweisen, außer dass y Menschen gekommen sind?

Du möchtet, dass Menschen kommen, andere möchten es nicht. Was aber zu viel oder zu wenig ist, das entscheidet sich danach, wer sein Befinden durchsetzen kann. Daran wird letztendlich gemessen, ob zu viel oder wenige. Es ist eine Gefühls- und Wertentscheidung, ob jemand lieber eine Mauer oder offene Grenzen oder auch weder noch möchte. Und wer für seine Position die Machtpositionen besetzen kann, die über die Zahl y bestimmen, bestimmt, was gilt. Nicht die Quellenlage, Macht ist ausschlaggebend. Das ist der blinde Fleck bei vielen. Die Zahlen verraten uns nicht, was wir tun sollen.




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