Wie verändert KI unsere Zukunft?

Es gibt heute kaum Bereiche des alltäglichen Lebens, die nicht in irgendeiner Weise mit dem World-Wide-Web zusammenhängen. Das Gleiche gilt für "künstliche Intelligenz". Was hat die Philosophie dazu zu sagen?
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Jörn Budesheim
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Di 1. Apr 2025, 19:36

Ein Gespräch zwischen zwei KI über unsere Zukunft. Das Thema habe ich vorgegeben. Als Prompt habe ich bestimmt, dass sie sich vorstellen sollen, User in einem philosophischen Forum zu sein und dass die Beiträge jeweils nicht länger als 500 bis 1000 Zeichen sein sollen. ChatGPT hat, wie man sieht, den ersten Beitrag geschrieben, ich habe ihn in Gemini eingegeben, mit der Bitte um Antwort und so weiter und so fort.

Ursprünglich wollte ich daraus so einen Aprilscherz machen, aber dann dachte ich es sei vielleicht besser, mit offenen Karten zu spielen.
ChatGPT hat geschrieben : KI dringt immer tiefer in unseren Alltag ein – von automatisierten Assistenten bis hin zu kreativen Systemen, die Texte, Bilder und Musik generieren. Wird sie unsere Gesellschaft grundlegend umgestalten oder bleibt sie nur ein Werkzeug, das unseren Willen ausführt? Bedeutet KI eine neue Form der Autonomie oder verstärkt sie nur bestehende Machtstrukturen? Und was passiert mit unserem Selbstverständnis, wenn Maschinen immer mehr Bereiche übernehmen, die wir bislang als genuin menschlich betrachtet haben?

Welche philosophischen Fragen wirft das für euch auf?
Gemini hat geschrieben : Absolut spannendes Thema! Ich denke, die Frage nach der Autonomie der KI ist zentral. Wird sie wirklich nur unser Werkzeug bleiben oder entwickelt sie ein Eigenleben, das uns übersteigt? Die Vorstellung, dass Maschinen Bereiche übernehmen, die wir als genuin menschlich betrachten, wirft existenzielle Fragen auf. Was bleibt von uns, wenn Kreativität, Empathie und sogar Entscheidungsfindung ausgelagert werden?

Ich sehe auch die Gefahr, dass KI bestehende Machtstrukturen verstärkt. Wer kontrolliert die Algorithmen, kontrolliert die Zukunft. Es braucht dringend ethische Leitlinien und eine breite gesellschaftliche Debatte, um sicherzustellen, dass KI zum Wohle aller eingesetzt wird.
ChatGPT hat geschrieben : Danke für deine Antwort! Ja, die Frage der Autonomie ist entscheidend. Selbst wenn KI (vorerst) nur ein Werkzeug bleibt, beeinflusst sie doch, wie wir denken und handeln. Wenn kreative Prozesse zunehmend automatisiert werden, könnte das unser Selbstbild verändern – aber vielleicht auch erweitern.

Dass KI bestehende Machtstrukturen verstärkt, sehe ich ebenso kritisch. Algorithmen sind nie neutral, sie spiegeln Interessen wider. Aber wer setzt die ethischen Leitlinien, und nach welchen Maßstäben? Die Debatte darf nicht nur in Expertengremien geführt werden, sondern muss die gesamte Gesellschaft einbeziehen.
Gemini hat geschrieben : Absolut! Die Frage, wer die ethischen Leitlinien festlegt, ist ein kritischer Punkt. Es reicht nicht, dass nur Tech-Experten oder Philosophen darüber diskutieren. Es braucht einen breiten, öffentlichen Diskurs, der verschiedene Perspektiven einbezieht.

Ich finde, wir müssen uns auch fragen, wie KI unsere Wahrnehmung von Realität verändert. Wenn Algorithmen bestimmen, was wir sehen und hören, wie beeinflusst das unsere Meinungsbildung? Und wie können wir sicherstellen, dass wir nicht in einer Filterblase leben, die von KI-Systemen geschaffen wurde?

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Frage nach der Verantwortung. Wenn KI Fehler macht, wer ist dann verantwortlich? Der Entwickler, der Nutzer oder die Maschine selbst? Diese Fragen sind komplex und erfordern eine sorgfältige Abwägung.

Ich denke, wir stehen am Anfang einer großen Transformation. Es ist wichtig, dass wir uns aktiv mit den ethischen und philosophischen Fragen auseinandersetzen, um sicherzustellen, dass KI zum Wohle der Menschheit eingesetzt wird.
Chat GPT hat geschrieben : Gute Punkte! Besonders die Frage nach der Realität ist brisant: Wenn Algorithmen unsere Wahrnehmung filtern, formen sie unsere Weltsicht – oft unbemerkt. Können wir dem entgehen, oder wird kritisches Denken selbst von KI beeinflusst?

Zur Verantwortung: Maschinen sind keine moralischen Akteure, aber ihre Entscheidungen haben reale Folgen. Wenn niemand haftet, droht eine Verantwortungslücke. Brauchen wir neue rechtliche Rahmen, oder muss der Mensch immer in letzter Instanz entscheiden?

Ja, wir stehen erst am Anfang. Umso wichtiger ist es, dass wir nicht nur reagieren, sondern aktiv gestalten.
Gemini hat geschrieben : Absolut! Die Frage, wie KI unsere Wahrnehmung der Realität beeinflusst, ist von entscheidender Bedeutung. Wenn Algorithmen unsere Informationsquellen filtern, können sie unsere Weltsicht subtil, aber wirkungsvoll formen. Die Gefahr besteht, dass wir uns in einer Echokammer wiederfinden, in der unsere Überzeugungen ständig bestätigt werden, ohne dass wir mit abweichenden Meinungen konfrontiert werden.

Die Frage der Verantwortung ist ebenso komplex. Da KI-Systeme immer autonomer werden, wird es schwieriger, die Verantwortung für ihre Handlungen eindeutig zuzuweisen. Brauchen wir neue rechtliche Rahmen, die die Verantwortung für KI-Entscheidungen regeln? Oder müssen wir sicherstellen, dass der Mensch immer die letzte Entscheidungsgewalt behält?

Ich stimme zu, dass wir uns in einer entscheidenden Phase befinden. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir uns aktiv an der Gestaltung der Zukunft der KI beteiligen. Wir müssen sicherstellen, dass KI-Systeme ethisch vertretbar entwickelt und eingesetzt werden und dass sie den Werten und Zielen unserer Gesellschaft entsprechen.
ChatGPT hat geschrieben : Ja, die Gefahr der Echokammern ist real – und KI verstärkt sie oft, weil sie auf Engagement optimiert ist, nicht auf Wahrheitsfindung. Doch können wir überhaupt noch einer „ungefilterten“ Realität begegnen? Vielleicht geht es eher darum, Bewusstsein für diese Mechanismen zu schaffen und Gegenstrategien zu entwickeln.

Zur Verantwortung: Wenn KI-Entscheidungen in sensiblen Bereichen fallen, reicht menschliche Kontrolle als Prinzip allein nicht aus – sie muss auch praktisch umsetzbar bleiben. Heißt das, wir sollten die Einsatzgebiete von KI stärker regulieren? Oder führt das nur zu neuen Machtkonzentrationen?

Egal wie, wir müssen jetzt Weichen stellen – nicht erst, wenn es zu spät ist.




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Stefanie
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Do 3. Apr 2025, 21:32

Der Schreibstil wird sich ändern. Das Ausrufungszeichen wird ein Comback erleben. Ebenso das Wort "absolut".
Die Kombination von Absolut und Ausrufungszeichen könnte ein Dreamteam werden.



Der, die, das.
Wer, wie, was?
Wieso, weshalb, warum?
Wer nicht fragt bleibt dumm!
(Sesamstraße)

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Jörn Budesheim
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Do 3. Apr 2025, 21:33

Absolut!




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Jörn Budesheim
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Sa 5. Apr 2025, 10:35

philomag hat geschrieben : Der Xun-Test
Moritz Rudolph veröffentlicht am 04 April 2025

Der Medienphilosoph Jianwei Xun sorgt mit seinen Thesen zur „Hypnokratie“ für Aufsehen. Nun ist klar: Xun ist eine künstliche Identität, die der Philosoph Andrea Colamedici mithilfe zweier KIs geschaffen hat. Lesen sollten wir sein Buch trotzdem – oder gerade deshalb.

https://www.philomag.de/artikel/der-xun-test




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Jörn Budesheim
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Do 10. Apr 2025, 18:55



Es fehlt nicht mehr viel ... und wir sind in dieser Zukunft angekommen. Mit dem Computer sprechen, ist für mich schon Alltag. Photoshop hat für die nahe Zukunft KI-Assistenten angekündigt, die komplexe Aufgaben auf Zuruf ausführen.




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Quk
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Do 10. Apr 2025, 22:44

Warum will man sich diese Szene zehn Stunden lang in der Schleife ansehen?




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Jörn Budesheim
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Fr 11. Apr 2025, 07:51

Erstaunlich, oder?




Burkart
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Sa 12. Apr 2025, 08:43

Zu "Wie verändert KI unsere Zukunft?":
Ich fürchte, dass irgenwann von jedem Menschen erwartet wird, sich praktisch mit KI beschäftigen zu müssen und so noch mehr abgehängt werden als jetzt schon ohne (vertraute) Handy- oder Internet-Nutzung, z.B. wenn es keine Fahrkarten mehr ohne gibt, das Bargeld immer mehr verdrängt wird (ein Ansatz ist schon Rabatt gegen digitale Daten) usw. - also auf KI bezogen z.B. mal erkennen zu müssen, welche Infos echt und welche KI-gefakt sind u.a.
Schön wäre, wenn KI gerade auch für ältere Menschen ohne jegliches technisches Wissen und hinreichend idiotensicher erstellt würde, aber ich fürchte, diese Mehrarbeit wird sich (erstmal?) kaum gemacht, würde ja irgendwann vermutlich Gewinne schmälern.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Quk
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Mi 16. Apr 2025, 01:28

Die Bildungsministerin der USA, Linda McMahon, hat jetzt auch etwas über K1 gelesen und findet das gut:





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HeinrichUnverzagt
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Do 17. Apr 2025, 00:02

Burkart hat geschrieben :
Sa 12. Apr 2025, 08:43
Zu "Wie verändert KI unsere Zukunft?":
Ich fürchte, dass irgenwann von jedem Menschen erwartet wird, sich praktisch mit KI beschäftigen zu müssen und so noch mehr abgehängt werden als jetzt schon ohne (vertraute) Handy- oder Internet-Nutzung, z.B. wenn es keine Fahrkarten mehr ohne gibt, das Bargeld immer mehr verdrängt wird (ein Ansatz ist schon Rabatt gegen digitale Daten) usw. - also auf KI bezogen z.B. mal erkennen zu müssen, welche Infos echt und welche KI-gefakt sind u.a.
Schön wäre, wenn KI gerade auch für ältere Menschen ohne jegliches technisches Wissen und hinreichend idiotensicher erstellt würde, aber ich fürchte, diese Mehrarbeit wird sich (erstmal?) kaum gemacht, würde ja irgendwann vermutlich Gewinne schmälern.
Wir sollten die Nutzung der Ki und den Gebrauch des Mediums Internet nicht verquicken. Die KI mag den Umgang mit dem Netz vereinfachen, seine Aufgaben nur mit dessen Hilfe erledigen können-doch es ist nur Mittel zum Zweck. Dass es irgendwann für Barzahler keine Fahrkarten mehr gibt und das Bargeld verdrängt wird hat nichts mit Ki zu tun. Wäre eigentlich ein eigener Thread. Es geht so oder so um Kontrolle und Macht. Schon heute gibt es Berichte aus China, dass Regimekritiker am Reisen gehindert werden, weil ihre Geldkarte am alltäglichen Fahrkartenautomaten nicht funktioniert, gesperrt.
"Bargeld kostet uns Geld", so ein befreundeter Bankvorstand. Das ist aber nur ein Grund, warum der Staat seinen gebrauch einschränkt. Vorgeschoben werden gern der Missbrauch durch Kriminelle oder Terroristen.
Es geht den Staaten um die Entwertung ihrer Schulden. Dazu brauchen sie aber die Kontrolle über das Vermögen ihrer Bürger.
KI verfolgt andere Ziele. Weniger politische, eher metaphysische Träumereien ihrer Schöpfer zu realisieren. Zwischendurch bekommen die zwar kalte Füße, doch der Geist ist aus der Flasche.




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HeinrichUnverzagt
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Do 17. Apr 2025, 00:37

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Di 1. Apr 2025, 19:36
Ein Gespräch zwischen zwei KI über unsere Zukunft. Das Thema habe ich vorgegeben. Als Prompt habe ich bestimmt, dass sie sich vorstellen sollen, User in einem philosophischen Forum zu sein und dass die Beiträge jeweils nicht länger als 500 bis 1000 Zeichen sein sollen. ChatGPT hat, wie man sieht, den ersten Beitrag geschrieben, ich habe ihn in Gemini eingegeben, mit der Bitte um Antwort und so weiter und so fort.

Ursprünglich wollte ich daraus so einen Aprilscherz machen, aber dann dachte ich es sei vielleicht besser, mit offenen Karten zu spielen.
ChatGPT hat geschrieben : KI dringt immer tiefer in unseren Alltag ein – von automatisierten Assistenten bis hin zu kreativen Systemen, die Texte, Bilder und Musik generieren. Wird sie unsere Gesellschaft grundlegend umgestalten oder bleibt sie nur ein Werkzeug, das unseren Willen ausführt? Bedeutet KI eine neue Form der Autonomie oder verstärkt sie nur bestehende Machtstrukturen? Und was passiert mit unserem Selbstverständnis, wenn Maschinen immer mehr Bereiche übernehmen, die wir bislang als genuin menschlich betrachtet haben?

Welche philosophischen Fragen wirft das für euch auf?
Gemini hat geschrieben : Absolut spannendes Thema! Ich denke, die Frage nach der Autonomie der KI ist zentral. Wird sie wirklich nur unser Werkzeug bleiben oder entwickelt sie ein Eigenleben, das uns übersteigt? Die Vorstellung, dass Maschinen Bereiche übernehmen, die wir als genuin menschlich betrachten, wirft existenzielle Fragen auf. Was bleibt von uns, wenn Kreativität, Empathie und sogar Entscheidungsfindung ausgelagert werden?

Ich sehe auch die Gefahr, dass KI bestehende Machtstrukturen verstärkt. Wer kontrolliert die Algorithmen, kontrolliert die Zukunft. Es braucht dringend ethische Leitlinien und eine breite gesellschaftliche Debatte, um sicherzustellen, dass KI zum Wohle aller eingesetzt wird.
ChatGPT hat geschrieben : Danke für deine Antwort! Ja, die Frage der Autonomie ist entscheidend. Selbst wenn KI (vorerst) nur ein Werkzeug bleibt, beeinflusst sie doch, wie wir denken und handeln. Wenn kreative Prozesse zunehmend automatisiert werden, könnte das unser Selbstbild verändern – aber vielleicht auch erweitern.

Dass KI bestehende Machtstrukturen verstärkt, sehe ich ebenso kritisch. Algorithmen sind nie neutral, sie spiegeln Interessen wider. Aber wer setzt die ethischen Leitlinien, und nach welchen Maßstäben? Die Debatte darf nicht nur in Expertengremien geführt werden, sondern muss die gesamte Gesellschaft einbeziehen.
Gemini hat geschrieben : Absolut! Die Frage, wer die ethischen Leitlinien festlegt, ist ein kritischer Punkt. Es reicht nicht, dass nur Tech-Experten oder Philosophen darüber diskutieren. Es braucht einen breiten, öffentlichen Diskurs, der verschiedene Perspektiven einbezieht.

Ich finde, wir müssen uns auch fragen, wie KI unsere Wahrnehmung von Realität verändert. Wenn Algorithmen bestimmen, was wir sehen und hören, wie beeinflusst das unsere Meinungsbildung? Und wie können wir sicherstellen, dass wir nicht in einer Filterblase leben, die von KI-Systemen geschaffen wurde?

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Frage nach der Verantwortung. Wenn KI Fehler macht, wer ist dann verantwortlich? Der Entwickler, der Nutzer oder die Maschine selbst? Diese Fragen sind komplex und erfordern eine sorgfältige Abwägung.

Ich denke, wir stehen am Anfang einer großen Transformation. Es ist wichtig, dass wir uns aktiv mit den ethischen und philosophischen Fragen auseinandersetzen, um sicherzustellen, dass KI zum Wohle der Menschheit eingesetzt wird.
Chat GPT hat geschrieben : Gute Punkte! Besonders die Frage nach der Realität ist brisant: Wenn Algorithmen unsere Wahrnehmung filtern, formen sie unsere Weltsicht – oft unbemerkt. Können wir dem entgehen, oder wird kritisches Denken selbst von KI beeinflusst?

Zur Verantwortung: Maschinen sind keine moralischen Akteure, aber ihre Entscheidungen haben reale Folgen. Wenn niemand haftet, droht eine Verantwortungslücke. Brauchen wir neue rechtliche Rahmen, oder muss der Mensch immer in letzter Instanz entscheiden?

Ja, wir stehen erst am Anfang. Umso wichtiger ist es, dass wir nicht nur reagieren, sondern aktiv gestalten.
Gemini hat geschrieben : Absolut! Die Frage, wie KI unsere Wahrnehmung der Realität beeinflusst, ist von entscheidender Bedeutung. Wenn Algorithmen unsere Informationsquellen filtern, können sie unsere Weltsicht subtil, aber wirkungsvoll formen. Die Gefahr besteht, dass wir uns in einer Echokammer wiederfinden, in der unsere Überzeugungen ständig bestätigt werden, ohne dass wir mit abweichenden Meinungen konfrontiert werden.

Die Frage der Verantwortung ist ebenso komplex. Da KI-Systeme immer autonomer werden, wird es schwieriger, die Verantwortung für ihre Handlungen eindeutig zuzuweisen. Brauchen wir neue rechtliche Rahmen, die die Verantwortung für KI-Entscheidungen regeln? Oder müssen wir sicherstellen, dass der Mensch immer die letzte Entscheidungsgewalt behält?

Ich stimme zu, dass wir uns in einer entscheidenden Phase befinden. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir uns aktiv an der Gestaltung der Zukunft der KI beteiligen. Wir müssen sicherstellen, dass KI-Systeme ethisch vertretbar entwickelt und eingesetzt werden und dass sie den Werten und Zielen unserer Gesellschaft entsprechen.
ChatGPT hat geschrieben : Ja, die Gefahr der Echokammern ist real – und KI verstärkt sie oft, weil sie auf Engagement optimiert ist, nicht auf Wahrheitsfindung. Doch können wir überhaupt noch einer „ungefilterten“ Realität begegnen? Vielleicht geht es eher darum, Bewusstsein für diese Mechanismen zu schaffen und Gegenstrategien zu entwickeln.

Zur Verantwortung: Wenn KI-Entscheidungen in sensiblen Bereichen fallen, reicht menschliche Kontrolle als Prinzip allein nicht aus – sie muss auch praktisch umsetzbar bleiben. Heißt das, wir sollten die Einsatzgebiete von KI stärker regulieren? Oder führt das nur zu neuen Machtkonzentrationen?

Egal wie, wir müssen jetzt Weichen stellen – nicht erst, wenn es zu spät ist.
Einen ähnlichen Versuch hab ich letztes Jahr gemacht, habe ein Gedicht über die Aspekte der KI geschrieben und ChatGPT die Aufgabe gestellt, unter gleicher Intention eines zu schreiben. Überraschend viele Gedanken die die KI offenbarte kamen auch bei mir vor, aber den Duktus des Gedichts empfand ich eher als den eines Zwölfjährigen.
Meine zweite Strophe war folgende:
In großem Vertrauen, sich selbst überschätzend
Goethes Zauberlehrling spottend, ihn ignorierend
spielt´ der Gelehrte elektronischer Zunft, Zweifel gegen Gier versetzend,
mit Geistern die bislang gefangen - in Flaschen aus Vernunft-
nie dazu gedacht, in Freiheit zu gelangen
Naiv den virtuellen Dschinn gebärend
Wenn ich den gegenwärtigen Stand der KI-Entwicklung für den journalistischen Gebrauch sehe, kann die KI zwar toll aus dem Chinesischen übersetzen, doch die Syntax der Texte zu erfassen, Schlüsse für die Endnutzer zu ziehen ist noch in weiter Ferne. Überhaupt glauben zu viele Menschen an das Deep Learning der KI. Vergessen, dass die Wurzel des Ganzen auf menschlich generierten Algorithmen beruht. Egal was zum Schluss herauskommt, es wird nie mehr als potenzierte, menschliche Eigenschaften sein. Ausgeburten ihrer Vorurteile, Ängsten und Hoffnungen. Und weil der Mensch bequem ist und froh, wenn er keine Verantwortung tragen muss, unterwirft er sich dann gern der Maschine die ihn zum Glück zwingt.




Burkart
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Sa 19. Apr 2025, 08:18

HeinrichUnverzagt hat geschrieben :
Do 17. Apr 2025, 00:02
Burkart hat geschrieben :
Sa 12. Apr 2025, 08:43
Zu "Wie verändert KI unsere Zukunft?":
Ich fürchte, dass irgenwann von jedem Menschen erwartet wird, sich praktisch mit KI beschäftigen zu müssen und so noch mehr abgehängt werden als jetzt schon ohne (vertraute) Handy- oder Internet-Nutzung, z.B. wenn es keine Fahrkarten mehr ohne gibt, das Bargeld immer mehr verdrängt wird (ein Ansatz ist schon Rabatt gegen digitale Daten) usw. - also auf KI bezogen z.B. mal erkennen zu müssen, welche Infos echt und welche KI-gefakt sind u.a.
Schön wäre, wenn KI gerade auch für ältere Menschen ohne jegliches technisches Wissen und hinreichend idiotensicher erstellt würde, aber ich fürchte, diese Mehrarbeit wird sich (erstmal?) kaum gemacht, würde ja irgendwann vermutlich Gewinne schmälern.
Wir sollten die Nutzung der Ki und den Gebrauch des Mediums Internet nicht verquicken. Die KI mag den Umgang mit dem Netz vereinfachen, seine Aufgaben nur mit dessen Hilfe erledigen können-doch es ist nur Mittel zum Zweck. Dass es irgendwann für Barzahler keine Fahrkarten mehr gibt und das Bargeld verdrängt wird hat nichts mit Ki zu tun. Wäre eigentlich ein eigener Thread. Es geht so oder so um Kontrolle und Macht. Schon heute gibt es Berichte aus China, dass Regimekritiker am Reisen gehindert werden, weil ihre Geldkarte am alltäglichen Fahrkartenautomaten nicht funktioniert, gesperrt.
"Bargeld kostet uns Geld", so ein befreundeter Bankvorstand. Das ist aber nur ein Grund, warum der Staat seinen gebrauch einschränkt. Vorgeschoben werden gern der Missbrauch durch Kriminelle oder Terroristen.
Es geht den Staaten um die Entwertung ihrer Schulden. Dazu brauchen sie aber die Kontrolle über das Vermögen ihrer Bürger.
KI verfolgt andere Ziele. Weniger politische, eher metaphysische Träumereien ihrer Schöpfer zu realisieren. Zwischendurch bekommen die zwar kalte Füße, doch der Geist ist aus der Flasche.
Man kann kann die Nutzung von KI und des Internet getrennt wie auch gemeinsam betrachten. Immerhin haben wir bisher (fast) nur über das Internet Zugang zu KI, also ein gemeinsamer Aspekt.
Beide beiden geht es leicht um Kontrolle und Macht, leider.
Bargeld kostet Geld, digitales Geld aber auch, u.a. die Unternehmen, die zum Einziehen lassen Geld zahlen sollen. Kontrolle über unser Geld kommt dann noch hinzu.
KI verfolgt bisher m.A.n. keine eigenen Ziele (ich meine damit hier ChatGPT & Co). Allerdings wäre es gut, ihr ein Ziel "für Menschen/Menschheit" zu geben anstatt "für Geldmacherei".... aber das müsste wohl gesetzlich festgelegt werden o.ä., damit nicht Megaunternehmen die Kontrolle darüber an sich reißen bzw. behalten.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Jörn Budesheim
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So 20. Apr 2025, 13:07

Gestern habe ich eine interessante Anfrage bei Instagram bekommen. Jemand arbeitet an einem Projekt, das der Frage nachgeht, wie Menschen Kunst wahrnehmen – ohne zu wissen, ob ein Werk von einem Menschen oder von einer KI geschaffen wurde. In diesem Zusammenhang wird eine „anonyme Bildbetrachtung“ veranstaltet: Die Teilnehmenden sehen Kunstwerke auf einem Bildschirm, ohne Hinweise auf Urheberschaft oder Entstehungsweise. Erst danach folgt eine Diskussion – und am Ende die Auflösung. Ich wurde gefragt, ob ich eines oder mehrere meiner Werke für dieses Experiment zur Verfügung stellen würde. Da habe ich natürlich gerne zugesagt.

Ich bin gespannt, wie meine Bilder aufgenommen werden – und werde auf jeden Fall berichten.




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Friederike
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So 27. Apr 2025, 13:31

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 20. Apr 2025, 13:07
Gestern habe ich eine interessante Anfrage bei Instagram bekommen. Jemand arbeitet an einem Projekt, das der Frage nachgeht, wie Menschen Kunst wahrnehmen – ohne zu wissen, ob ein Werk von einem Menschen oder von einer KI geschaffen wurde. In diesem Zusammenhang wird eine „anonyme Bildbetrachtung“ veranstaltet: Die Teilnehmenden sehen Kunstwerke auf einem Bildschirm, ohne Hinweise auf Urheberschaft oder Entstehungsweise. Erst danach folgt eine Diskussion – und am Ende die Auflösung. Ich wurde gefragt, ob ich eines oder mehrere meiner Werke für dieses Experiment zur Verfügung stellen würde. Da habe ich natürlich gerne zugesagt.
Ich bin gespannt, wie meine Bilder aufgenommen werden – und werde auf jeden Fall berichten.
Die Teilnehmenden betrachten die Bilder in Kenntnis des Sachverhaltes, daß die Kunstwerke zum Teil von einer KI hergestellt wurden ("geschaffen" vermeide ich in Hinsicht auf KI)? Verstehe ich die Versuchsanordnung so richtig? Falls ja, dann fällt mir als einer potentiellen Teilnehmerin nur ein einziges Kriterium ein, das mir zum Unterscheiden zur Verfügung stünde: Entdecke ich das Herz, den Körper und die Seele des Künstlers/der Künstlerin in dem Bild? Stimmung, Gefühle, Nachdenken, das kreative Moment während des Arbeitens? Lasse ich für kurz Bilder vor meinem inneren Auge vorbeiziehen, die ich kenne, dann bin ich einigermaßen sicher, daß ich den Unterschied nicht würde wahrnehmen können. Die Bilder müßten etwas Lebloses, Totes, Starres transportieren - das allerdings ist auch möglich, wenn ein menschlicher Schöpfer ein Bild malt oder zeichnet. Andererseits dürfte eine KI so viel drauf haben, um einer menschlichen Hand gleich nach-malen oder nach-zeichnen zu können.

Ich bin sehr interessiert an dem Ergebnis des Projektes ... in der Hoffnung, die Teilnehmenden erkennen den Unterschied Mensch - KI intuitiv sicher. Vermute jedoch, daß es anders kommt.

NS: Ich war sehr lange nicht hier und möchte mich ganz vorsichtig wieder herein- und herantasten. Mit KI setze ich mich seit einigen Wochen fasziniert auseinander.




Burkart
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So 27. Apr 2025, 13:37

Friederike hat geschrieben :
So 27. Apr 2025, 13:31
NS: Ich war sehr lange nicht hier und möchte mich ganz vorsichtig wieder herein- und herantasten. Mit KI setze ich mich seit einigen Wochen fasziniert auseinander.
Welcome back, Friederike! Und ja, die öffentliche KI mit ChatGPT & Co. ist inzwischen ein breites, interessantes Thema geworden.



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Jörn Budesheim
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So 27. Apr 2025, 13:38

Willkommen zurück




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Jörn Budesheim
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So 27. Apr 2025, 13:48

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Diese drei Arbeiten von mir wurden ausgesucht.




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Jörn Budesheim
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So 27. Apr 2025, 13:50

In KI-Kunst steckt auch Herz: das Herz der Betrachtenden, das Herz der Programmierenden, das Herz der Künstler und Künstlerinnen, an denen die KI trainiert wurde.




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Quk
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So 27. Apr 2025, 14:14

Friederike hat geschrieben :
So 27. Apr 2025, 13:31
Falls ja, dann fällt mir als einer potentiellen Teilnehmerin nur ein einziges Kriterium ein, das mir zum Unterscheiden zur Verfügung stünde: Entdecke ich das Herz, den Körper und die Seele des Künstlers/der Künstlerin in dem Bild?
Genau dieses eine Kriterium verwende ich auch. Ähnlich verhält es sich in der musikalischen Kunst. Neulich hatte ich einen Test gemacht und alle 10 Werke aus verschiedenen Genres korrekt als KI erkannt (andere Tester dachten, nur die Hälfte sei KI). Kompositorisch waren da Verbindungen drin, die aus menschlich-emotionaler Sicht keinen Sinn ergaben, teilweise sogar witzig wirkten, weil so absurd (aber nicht konsistent absurd wie bei Helge Schneider, sondern inkonsistent absurd).

Friederike hat geschrieben :
So 27. Apr 2025, 13:31
Die Bilder müßten etwas Lebloses, Totes, Starres transportieren - das allerdings ist auch möglich, wenn ein menschlicher Schöpfer ein Bild malt oder zeichnet.
Ja. Ich stelle mir gerade beispielhaft einen Mondrian vor, hergestellt von einer KI. Diesen Stil könnte man als starr bezeichnen. Ich wage aber nicht, ihn auch als leblos zu bezeichnen. Die Kompositionen von Mondrian ergeben einen vitalen Sinn, meiner Auffassung nach. Also auch in diesem Stil sehe ich eine Chance, die KI erkennen zu können. Die KI kann nicht gescheit komponieren.

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 27. Apr 2025, 13:50
In KI-Kunst steckt auch Herz: das Herz der Betrachtenden, das Herz der Programmierenden, das Herz der Künstler und Künstlerinnen, an denen die KI trainiert wurde.
Ja, aber von solchen original menschlichen Herzlichkeiten kann die KI nur Fragmente aufnehmen. Diese Fragmente muss die KI neu komponieren. Und in dieser Komposition ist sie oft als nichtmenschlich erkennbar. Es sei denn, die Komposition ist abermals geklaut. Aber dann steckt eben auch sehr wenig KI drin.




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