Ich denke mal eine Kranheit wird dann zur Kunst, wenn sie die dazu notwendige Kreativität aufbringt.
Beispiel
- Nietzsches Krankheit: Genie und Wahnsinn .. Deutsches Ärtzteblatt
Seine Leser hat er zumeist in zwei Lager gespalten. Glühenden Anhängern und Verehrern standen schärfste Kritiker unversöhnlich gegenüber. Die Krankheit Nietzsches hat ihrerseits zu dieser Polarisierung beigetragen. Für die einen wurde hierdurch ein Mythos begründet, der mit dem Begriffspaar Genie und Wahnsinn umschrieben werden kann, für die anderen war die Krankheit Nietzsches ein Beleg für das Pathologische in seinen Schriften. Möbius’ schon zitierte Pathographie endet mit der Warnung an Nietzsche-Leser: "Seid mißtrauisch, denn dieser Mann ist ein Gehirnkranker!" (15) Solche Schlüsse zu ziehen, aus der Kenntnis der Krankheit retrospektiv das Werk zu kritisieren, ist gefährlich und wissenschaftlich nicht korrekt. Das Werk muss als solches auf seinen Wert und seine Aussage hin untersucht werden.
- Wer ernsthaft krank ist, kann nicht kreativ sein .. Detschlandfunk Kultur
Vincent van Gogh und sein abgeschnittenes Ohr: Bis heute steht dies ikonenhaft für den wahnsinnigen Künstler. Doch welchen Zusammenhang gibt es eigentlich zwischen Kreativität und Psyche? Rainer Matthias Holm-Hadulla, Professor für psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universität Heidelberg, meint: „Schwere psychische Störungen beeinträchtigen immer die Kreativität.“ Unter einer schweren Depression oder Demenz könne man nichts Produktives tun.
Goethe habe starke Stimmungsschwankungen gehabt, er habe seine Schwermut gepflegt. Aber in diesem Zustand habe er angefangen, kreativ zu arbeiten. Kreative Melancholie sei nicht krankhaft, sondern „ein Zustand der Labilisierung, den man nutzen kann“. Holm-Hadulla verweist auch auf die schwierigen Kindheitserfahrungen von Superstar Madonna, die früh ihre Mutter verloren habe: „Da ist der Blues eher ein Antrieb zur Aktivität.“
Gibt es also keine glücklichen Künstler? – „Ganz im Gegenteil. Ich glaube sogar, das umkehren zu können, dass wir in der Kunst das Glück finden und machen.“
